Schauspiel reizte mich schon als Kind, aber erst viel später stieß ich über die VHS zur „Sprachgestaltung", die mir sofort viel Spaß machte. Beeindruckt von den durch die „Fortgeschrittenen" gestalteten Theateraufführungen wollte ich selbst unbedingt mitspielen - und so kam es. 

Theaterspielen bedeutet für mich, eine neue Welt zu betreten, wo man seinen Alltagsmenschen völlig abstreifen muß - und zeitweilig von sich selbst loszukommen erfrischt ungemein! Besonders faszinierte es mich, eine der dynamischen, schaurigen Hexen im „Macbeth" zu spielen, oder die so energische „Gärtnerin" im „Talisman". 

Immer wieder fiel mir auf, daß man von jeder Rolle ein kleines Stück für sein Leben zurückbehält. Aber nicht nur meine Rolle ist mir wichtig, sondern es begeistert mich immer wieder, zu sehen, wie sich meine Mitspieler während der Probenarbeit steigern und entfalten - was wiederum mich selbst beflügelt.