Nach Manu ist Hiranyagarbha=Brahmâ, der erste männliche, gebildet von der unsichtbaren ursachenlosen Ursache zu einem „goldenen Ei, strahlend wie die Sonne“, wie das Hindû Classical Dictionary sagt; Hiranyagarbha bedeutet den goldenen, oder vielmehr strahlenden, Schoß oder Ei. Die Bedeutung stimmt mißlich mit dem Beiworte „männlich“. Sicherlich ist die esoterische Bedeutung des Satzes klar genug! Im Rig Veda heißt es: „Tat, der eine Herr aller Wesen . . . . das eine belebende Prinzip der Götter und Menschen,“ erstand, im Anbeginne, in dem goldenen Schoße, Hiranyagarbha – der das Weltenei oder die Sphäre unseres Universums ist. Dieses Wesen ist sicherlich androgyn, und die Allegorie von Brahmâ, der sich in zwei teilt, und in einer seiner Hälften (der weiblichen Vâch) sich selbst als Virâj erzeugt, ist ein Beweis dafür.

„Die Eine aus dem Ei, die Sechs und die Fünf“ geben die Zahl 1065, den Wert des Erstgeborenen (späterhin des männlichen und weiblichen Brahmâ-Prajâpati), der je nachdem den Zahlen 7 und 14 und 21 entspricht. Die Prajâpati, sowie die Sephiroth, sind bloß sieben, einschließlich der synthetischen Sephira der Dreiheit, aus der sie entspringen. So emanieren aus Hiranyagarbha, oder Prajâpati, dem Dreieinen (der ursprünglichen vedischen Trimûrti, Agni, Vâyu, und Sûrya) die anderen sieben, oder wiederum zehn, wenn wir die ersten drei, welche in einem und als eins in drei existieren, abtrennen; alle aber sind in jenem einen „Höchsten“, Parama, zusammengefaßt, das Guhya oder das „Geheime“, und Sarvâtman, die „Oberseele“ genannt wird. „Die sieben Herren des Seins liegen verborgen in Sarvâtman wie Gedanken in einem Gehirn.“

So ist es mit den Sephiroth.

Sie sind entweder sieben, wenn von der oberen Dreiheit, gekrönt von Kehter, ab gerechnet, oder zehn – exoterisch.

Im Mahâbhârata sind die Prajâpati 21 an Zahl, oder zehn, sechs und fünf (1065), dreimal sieben. [12]

(b)  „Die Drei, die Eine, die Vier, die Eine, die Fünf“, zusammen – zweimal sieben, repräsentieren 31415 – die numerische Hierarchie der Dhyân Chohans von verschiedenem Range, und der inneren oder umgrenzten Welt. [13] Beigemessen der Grenze des großen Kreises „Überschreite mich nicht“ – auch der Dhyânipâsha, das „Seil der Engel“ genannt, das „Seil“, das den phänomenalen vom noumenalen Kosmos trennt, welcher nicht in den Bereich unseres gegenwärtigen objektiven Bewußtseins fällt – ist diese Zahl, wenn nicht durch Umsetzung oder Erweiterung vergrößert, immer 31415, anagrammatisch und kabbalistisch, da sie sowohl die Zahl des Kreises als auch des mystischen Svastika, wiederum die „zweimal Sieben“, ist; denn in welcher Richtung wir auch die zwei Reihen von Ziffern rechnen, ihre Quersumme giebt, Ziffer für Ziffer getrennt addiert, einerlei ob von rechts oder links genommen, immer vierzehn. Mathematisch repräsentieren sie die wohlbekannte mathematische Formel, daß das Verhältnis des Durchmessers eines Kreises zu seinem Umfange gleich ist dem von 1:3°1415927, oder dem Werte von π (pi), wie man es nennt.

Diese Ziffernreihe muß dieselbe Bedeutung haben, denn das 1:314159 und wiederum das 1:3°1415927 sind in den geheimen Berechnungen zu Ausdrücken für die verschiedenen Cyklen und Zeitalter des „Erstgeborenen“ ausgearbeitet, zu 311 040 000 000 000  mit Bruchteilen, und geben dieselben 13415 mit Hilfe eines Prozesses, mit dem wir uns gegenwärtig nicht zu beschäftigen haben.

Und es wäre zu zeigen, daß Herr Ralston Skinner, der Verfasser von The Source of Measures, das hebräische Wort Alhim mit denselben Zahlenwerten liest – indem er, wie gesagt, die Nullen wegläßt, und permutiert – 13514 : denn [Symbolabbildung, siehe Buch] (a) ist 1; [Symbolabbildung, siehe Buch] (l) ist 3 (30); [Symbolabbildung, siehe Buch] (h) ist 5; Symbolabbildung, siehe Buch] (i) ist 1 (10); und [Symbolabbildung, siehe Buch] (m) ist 4 (40); und anagrammatisch – 31415, wie er es erklärt.

Während somit in der metaphysischen Welt der Kreis mit dem einen Mittelpunkt darin keine Zahl hat und Anupâdaka – elternlos und zahlenlos genannt wird, weil er keiner Berechnung unterliegen kann; ist in der geoffenbarten Welt das Weltenei oder der Weltkreis umgeschrieben um die Gruppen, genannt Linie, Dreieck, Fünfeck, zweite Linie und Viereck (oder 13514); und wenn der Punkt eine Linie erzeugt hat und so zum Durchmesser wird, der für den androgynen Logos steht, dann werden die Ziffern 31415 oder ein Dreieck, eine Linie, ein Viereck, eine zweite Linie und ein Fünfeck. „Wenn der Sohn sich von der Mutter trennt, wird er zum Vater,“ wobei der Durchmesser für die Natur, oder das weibliche Prinzip, steht. Daher heißt es: „In der Welt des Seins befruchtet der Eine Punkt die Linie, die jungfräuliche Matrix des Kosmos (die eiförmige Null), und die unbefleckte Mutter gebiert die Form, die alle Formen in sich enthält.“ Prajâpati heißt der erste zeugende Männliche, und „der Gemahl seiner Mutter“. [14] Dies giebt den Grundton für alle späteren „Göttlichen Söhne“ von „Unbefleckten Müttern“.


[12] In der Kabalah sind dieselben Zahlen, nämlich 1065, der Wert von Jehovah, da die Zahlenwerte der drei Buchstaben, die seinen Namen zusammensetzen – Jod, Vau und zweimal He – beziehungsweise 10 ([Symbolabbildung, siehe Buch]), 6 ([Symbolabbildung, siehe Buch]) und 5 ([Symbolabbildung, siehe Buch]) sind; oder wieder dreimal sieben, 21. „Zehn ist die Mutter der Seele, denn Leben und Licht sind darin vereint“ sagt Hermes. „Denn die Einszahl ist geboren vom Geiste und die Zehnzahl vom Stoffe (Chaos, weiblich); die Einheit hat die Zehn gemacht, die Zehn die Einheit.“ (Buch der Schlüssel.) Mit Hilfe der Temura, der anagrammatischen Methode der Kabalah, und der Kenntnis von 1065 (21) kann eine Universalwissenschaft in Bezug auf den Kosmos und seine Geheimnisse erlangt werden (Rabbi Vogel). Die Rabbis betrachten die Zahlen 10, 6 und 5 als die heiligsten von allen.

[13] Wir können dem Leser mitteilen, daß ein amerikanischer Kabbalist neuerdings dieselbe Zahl für die Elohim ausgefunden hat. Sie kam zu den Juden aus Chaldäa. Siehe „Hebrew Metrology“, in The Masonic Review, July, 1885, McMillan Lodge, No. 141.

[14] Dieselbe Ausdrucksweise finden wir in Ägypten. Maut bedeutet unter anderem „Mutter“ und zeigt den Charakter, der ihr in der Dreiheit dieses Landes beigelegt wurde. Sie war nicht weniger die Mutter als die Gattin des Ammon, und einer der Haupttitel des Gottes war „der Gemahl seiner Mutter“. Die Göttin Maut, oder Mût, wird angerufen als „Unsere Frau“, die „Königin des Himmels“ und „der Erde“, „teilt also diese Titel mit den anderen mütterlichen Gottheiten Isis, Hathor, u. s. w.“ (Maspero).