Eine starke Bekräftigung dessen ist die bedeutsame Thatsache, daß Anna, der Name der Mutter der Jungfrau Maria, die nach der jetzigen Darstellung der römisch-katholischen Kirche ihre Tochter auf unbefleckte Weise geboren hat („Maria ohne Sünde empfangen“), sich ableitet von dem chaldäischen Ana, Himmel, oder Astrallicht, Anima Mundi; davon Anaitia, Devî-Durgâ, das Weib Shivas, auch Annapurna, oder Kanyâ, die Jungfrau, heißt; Umâ-Kanyâ ist ihr esoterischer Name, und bedeutet die „Lichtjungfrau“, Astrallicht in einem seiner vielfachen Aspekte.

(c) Die Devas, Pitris, Rishis; die Suras und die Asuras; die Daityas und Âdityas; die Dânavas und Gandharvas, u. s. w., u. s. w., haben alle ihre Synonyme in unserer Geheimlehre, sowie in der Kabalah und der hebräischen Engellehre; aber es ist nutzlos, ihre alten Namen anzugeben, da dadurch bloß Verwirrung geschaffen würde. Viele derselben sind jetzt noch sogar in der christlichen Hierarchie der göttlichen und himmlischen Kräfte zu finden. Alle diese Thronen und Herrschaften, Tugenden und Fürstentümer, Cherubim, Seraphim und Dämonen sind die modernen Kopieen uralter Prototypen. Allein die Symbolik in ihren Namen, wenn sie auf Griechisch und Lateinisch traslitteriert und arrangiert sind, genügt, um dies zu zeigen, wie wir auch im weiteren an verschiedenen Fällen beweisen werden.

(d) Die „heiligen Tiere“ finden sich in der Bibel so gut wie in der Kabalah, und sie haben ihre Bedeutung – und noch dazu eine sehr tiefe – im Buche der Ursprünge des Lebens. Im Sepher Jetzirah heißt es: „Gott gravierte in die heiligen Vier den Thron seiner Herrlichkeit, die Auphanim (die Räder oder Weltsphären), die Seraphim, und die heiligen Tiere, als dienende Engel, und aus diesen (Luft, Wasser und Feuer oder Ether) machte er seine Wohnung.“       

Folgendes ist eine wörtliche Übersetzung aus der IXten und Xten Abteilung:

Zehn Zahlen ohne was? Eins: der Geist des lebendigen Gottes . . . der da lebt in Ewigkeit. Stimme und Geist und Wort, und das ist der heilige Geist. Zwei: Luft aus dem Geiste. Er entwarf und schuf damit zweiundzwanzig Buchstaben der Grundlage, drei Mütter, und sieben doppelte und zwölf einfache, und einen Geist aus ihnen. Drei: Wasser aus dem Geiste; er entwarf und schuf damit das Wüste und das Leere, den Schlamm und die Erde. Er entwarf sie als ein Blumenbeet, schuf sie als eine Mauer, bedeckte sie wie ein Pflaster. Vier: Feuer aus dem Wasser. Er entwarf und schuf damit den Thron der Herrlichkeit und die Räder, und die Seraphim und die heiligen Tiere als dienende Engel, und aus den dreien gründete er seine Wohnung, so wie es heißt. Er macht seine Engel zu Geistern und seine Diener zu feurigen Flammen!

Die Worte „gründete er seine Wohnung“ zeigen klar, daß in der Kabalah, so wie in Indien, die Gottheit als das Weltall betrachtet wurde, und in seinem Ursprung nicht der außerweltliche Gott war, der sie jetzt ist.

So ward die Welt gemacht „durch drei Seraphim – Sepher, Saphar, und Sipur“ oder „durch Zahl, Zahlen, und Gezähltes“. Mit dem astronomischen Schlüssel werden diese „heiligen Tiere“ zu den Zeichen des Tierkreises.