DIE SIEBENFÄLTIGE EINTEILUNG IN VERSCHIEDENEN INDISCHEN SYSTEMEN. Wir geben unten in tabellarischer Form die von den Buddhisten und Vedântalehrern adoptierte Klassifikation der Prinzipien der Menschen.
Aus der voranstehenden Tabelle ist zu
sehen, daß das dritte Prinzip in der buddhistischen Klassifikation in
der vedântischen Einteilung nicht getrennt erwähnt ist, da es bloß das
Vehikel von Prâna ist. Man wird auch sehen, daß das vierte Prinzip in
dem dritten Kosha (Gehäuse) eingeschlossen ist, da dieses Prinzip bloß
das Vehikel der Willenskraft ist, welche bloß eine Energie des Gemütes
ist. Es muß ferner beachtet werden, daß der Vijnânamayakosha als vom Mânomayakosha
getrennt betrachtet wird, da eine Teilung geschieht nach dem Tode zwischen
dem niederen Teil des Gemütes, sozusagen, welcher eine engere Verwandtschaft
mit dem vierten Prinzip als mit dem sechsten und mit seinem höheren Teil
hat, welcher sich an das letztere anschließt, und welcher thatsächlich
die Basis für die höhere geistige Individualität des Menschen ist. Der Schüler wird jetzt besser darauf vorbereitet sein, einzusehen, daß zwischen den drei Upâdhis des Râja Yoga und dessen Âtmâ, und unsern drei Upâdhis, Âtmâ und den weiteren drei Abteilungen in Wirklichkeit nur sehr wenig Unterschied ist. Da obendrein ein jeder Adept im cishimâlayischen wie im transhimâlayischen Indien, von der Patanjali -, der Âryâsanga – oder der Mahâyâna-Schule, ein Râja Yogi werden muß, so muß er infolgedessen die Târaka Raja Yoga Einteilung in Prinzip und Theorie annehmen, einerlei welcher Klassifikation er sich für praktische und occulte Zwecke bedient. So macht es sehr wenig aus, ob man von den drei Upâdhis mit ihren drei Aspekten und Âtmâ, der ewigen und unsterblichen Synthese, spricht, oder sie die „Sieben Prinzipien“ nennt. Zum Nutzen jener, welche die Lehre von den siebenfältigen Weltenketten im solaren Kosmos nicht gelesen oder, wenn sie sie in den theosophischen Schriften gelesen haben, dieselbe nicht klar verstanden haben, sei die Lehre im folgenden kurz zusammengestellt. 1. Alles im metaphysischen sowohl wie im physischen Universum ist siebenfach. Daher werden jedem siderischen Körper, jedem Planeten, sei er sichtbar oder unsichtbar, sechs begleitende Globen zugeschrieben. Die Evolution des Lebens schreitet auf diesen sieben Globen oder Körpern vor, vom ersten bis zum siebenten, in sieben Runden oder Cyklen. 2. Diese Globen werden durch einen Prozeß gebildet, den die Occultisten die „Wiedergeburt einer Planetenkette (oder Ringes)“ nennen. Wenn die siebente und letzte Runde eines solchen Ringes eingetreten ist, so beginnt der höchste oder erste Globus, A, gefolgt von allen übrigen bis hinab zum letzten, statt in eine gewisse Periode der Ruhe – oder „Verdunkelung“, wie in den früheren Runden – einzutreten, auszusterben. Die planetarische Auflösung (Pralaya) ist nahe und ihre Stunde hat geschlagen; jeder Globus hat sein Leben und seine Energie auf einen andern Planeten zu übertragen. [27] 3. Unsere Erde als die sichtbare Repräsentantin ihrer unsichtbaren höheren Mitgloben, ihrer „Herren“ und „Prinzipien“, hat, ebenso wie die andern, durch sieben Runden zu leben. Während der ersten drei bildet und konsolidiert sie sich; während der vierten gewinnt sie Festigkeit und verhärtet; während der letzten drei kehrt sie stufenweise in ihre erste ätherische Form zurück: sie wird sozusagen vergeistigt. |