ERGÄNZENDE THATSACHEN UND ERKLÄRUNGEN BETREFFS DER GLOBEN UND DER MONADEN.

Zwei Behauptungen, die in dem oben genannten Werke gemacht sind, müssen beachtet und die Ansichten des Verfassers angeführt werden. Die erste lautet wie folgt:

Die geistigen Monaden . . .  vollenden nicht vollständig ihre mineralischen Existenz auf Kugel A, vollenden sie dann auf Kugel B, und so fort. Sie durchlaufen mehreremal den ganzen Kreislauf als Minerale, und dann wieder mehreremal herum als Pflanzen, und mehreremal als Tiere. Wir unterlassen es für diesmal absichtlich, auf Zahlen einzugehen, u.s.w., u.s.w. [33]

Das war weise, diesen Weg einzuschlagen, angesichts der großen Zurückhaltung, die in Bezug  auf Figuren und Zahlen bewahrt wurde. Diese Verschwiegenheit ist jetzt teilweise verlassen worden; aber es wäre vielleicht besser gewesen, wenn die richtigen Zahlen in Bezug auf die Runden und Entwicklungskreisläufe damals entweder vollständig veröffentlicht oder gänzlich zurückgehalten worden wären. Herr Sinnett begriff diese Schwierigkeit wohl, als er sagte:

Aus Gründen, die für den Außenstehenden nicht leicht zu erraten sind, geben die Besitzer des occulten Wissens ganz besonders ungern numerische Daten in Bezug auf Kosmogonie, obwohl es für den Uninitiierten schwer zu verstehen ist, warum dieselben zurückgehalten werden sollen. [34]

Daß solche Gründe vorhanden waren, ist einleuchtend. Nichtsdestoweniger sind dieser Verschwiegenheit die meisten konfusen Ideen einiger östlicher sowohl als westlicher Schüler zuzuschreiben. Die Schwierigkeiten auf dem Wege zur Annahme der besonderen in Betracht kommenden Lehrsätze erschienen groß, gerade wegen des Fehlens aller Daten, auf die man sich hätte stützen können. Aber das war es eben. Denn, wie die Meister oft erklärt haben, Figuren, die zu den occulten Berechnungen gehören, können nicht gegeben werden – außerhalb des Kreises der verpflichteten Chelâs, und selbst diese können die Regeln nicht brechen.
Um die Dinge klarer zu machen, kann, ohne die mathematischen Aspekte der Lehre zu berühren, der gegebene Unterricht erweitert und können einige dunkle punkte aufgehellt werden. Da die Entwicklung der Globen und die der Monaden so eng verknüpft sind, wollen wir aus den beiden Lehren eine einzige machen.
In Bezug auf die Monaden wird der Leser ersucht, sich vor Augen zu halten, daß die östliche Philosophie das westliche theologische Dogma von einer für jedes neugeborene Kind neu geschaffenen Seele verwirft, da es ebenso unphilosophisch als in der Ökonomie der Natur unmöglich ist. Es muß eine begrenzte Anzahl von Monaden sein, die sich entwickeln und zu immer größerer Vollkommenheit heranwachsen, indem sie in jedem neuen Manvantara viele aufeinanderfolgende Persönlichkeiten sich assimilieren. Das ist unbedingt notwendig angesichts der Lehren von Wiedergeburt und Karma, und der stufenweisen Rückkehr der menschlichen Monade zu ihrer Quelle – der absoluten Gottheit. Somit sind die Scharen der mehr oder weniger vorgeschrittenen Monaden zwar fast unberechenbar, aber doch endlich, wie alles in diesem Weltall der Differentation und Endlichkeit.
Wie in dem doppelten Diagramm der menschlichen Prinzipien und der aufsteigenden Globen der Weltenketten [35] gezeigt ist, besteht eine ewige Verkettung con Ursachen und Wirkungen, und eine vollkommene Analogie, welche durch alle Linien der Evolution hindurchläuft und sie miteinander verbindet. Eins erzeugt das andere – Globen wie Persönlichkeiten. Aber fangen wir beim Anfange an.
Der allgemeine Umriß des Prozesses, durch den die aufeinanderfolgenden Planetenketten gebildet werden, ist soeben gegeben worden. Um zukünftigen Missverständnissen vorzubeugen, sollen einige weitere Einzelnheiten gebracht werden, die auch Licht auf die Geschichte der Menschheit auf unserer eigenen Kette, der Nachkommenschaft von der des Mondes, werfen wird.


[33] Op. cit., p.49.

[34] Op. cit., p.140.

[35] Oben p. 177.