Und nun haben wir einen anderen Artikel, „die mineralische Monade“, aus Five Years of Theosophy zu citieren:

Es giebt sieben Reiche. Die erste Gruppe umfasst drei Stufen von Elementalen, oder im Entstehen begriffenen Kraftcentren – von der ersten Stufe der Differentiation von (aus) Mûlaprakriti (oder vielmehr Pradhâna, ursprünglicher gleichartiger Materie) an bis zum dritten Grade derselben – d. h. von vollständiger Unbewußtheit bis zum halben Empfindungsvermögen; die zweite oder höhere Gruppe umfaßt die Reiche vom Pflanzenreiche bis zum Menschen; das Mineralreich bildet somit den Central- oder Wendepunkt innerhalb der stufen der „Monadischen Wesenheit“, betrachtet als eine sich entwickelnde Energie. Drei (subphysische) Stufen auf der elementalen Seite; das Mineralreich; drei Stufen auf der objektiven physischen [39] Seite – das sind die (ersten oder vorläufigen) sieben Glieder der Evolutionskette. [40]

„Vorläufig“ heißen sie, weil sie vorbereitend sind; und, obwohl sie thatsächlich der natürlichen Entwicklung angehören, würden sie korrekter als die unternatürliche Evolution bezeichnet werden. Dieser Vorgang macht auf seiner Stufenleiter Halt bei der dritten, an der Schwelle der vierten Stufe, wo er, auf der Ebene der natürlichen Entwicklung, zum ersten thatsächlich in der Richtung zum Menschen gelegenen Stadium wird, und somit mit den drei elementalen Reichen die Zehn, die sephirotische Zahl bildet. An diesem Punkt beginnt:

Ein Herabsteigen des Geistes in die Materie, dem ein Emporsteigen in der physischen Entwicklung entspricht; ein Wiederaufsteigen aus den tiefsten Tiefen der Materialität (des Minerals) gegen den status quo ante, mit einer entsprechenden Verflüchtigung des konkreten Organismus – aufwärts zu Nirvâna, dem Verschwindungspunkt der differentiierten Materie. [41]

So wird es einleuchtend, warum das, was im Esoteric Buddhism treffend „Entwicklungswoge“ und „mineralischer, vegetabilischer, animalischer und Menschen-Impuls“ genannt wird, an der Thüre unseres Globus, bei seinem vierten Cyklus oder Runde, stille hält. An diesem punkte wird die kosmische Monade (Buddhi) dem âtmischen Strahle vermählt und zu seinem Vehikel; d. h. Buddhi wird zu einer bewußten Wahrnehmung von ihm (Âtman) erwachen, und betritt damit die erste Sprosse einer neuen siebenfältigen Leiter der Evolution, die sie vielleicht zur zehnten, von der niedrigsten nach aufwärts gezählt, des sephirotischen Baumes, zur Krone, führen wird.
Alles im Weltall folgt der Analogie. „Wie oben, so unten“; der Mensch ist der Mikrokosmos des Universums. Was auf der geistigen Ebene stattfindet, wiederholt sich auf der kosmischen Ebene. Konkretion folgt den Spuren der Abstraktion; dem Höchsten muß das Niederste entsprechen, das Materielle dem Geistigen. So entsprechen der sephirotischen Krone, oder oberen Triade, die drei elementalen Reiche, die dem mineralischen vorhergehen, [42] und welche, um die Sprache der Kabbalisten zu gebrauchen, in der kosmischen Differentiation den Welten von Form und Stoff, von der übergeistigen bis zur urbildlichen, entsprechen.
Das ist nun eine Monade? Und in welcher Beziehung steht sie zu einem Atom? Die folgende Erklärung beruht auf den Erklärungen, die als Antwort auf diese Fragen in dem oben citierten Artikel, „die mineralische Monade“, geschrieben von der Verfasserin, gegeben wurden. Auf die zweite Frage wurde geantwortet:

Durchaus in keiner zu dem Atome oder dem Moleküle, wie es gegenwärtig in der wissenschaftlichen Vorstellung existiert. Sie kann weder mit den mikroskopischen Organismen verglichen werden, die einst unter die polygastrischen Infusorien klassifiziert wurden und jetzt für vegetabilisch gehalten und unter die Algen gezählt werden; noch ist sie genau die Monas der Peripatetiker. Physisch oder konstitutionell unterscheidet sich die mineralische Monade natürlich von der menschlichen Monade, welche nicht physisch ist, und deren Konstitution durch chemische Symbole und Elemente nicht dargestellt werden kann. [43]


[39] „Physisch“ bedeutet hier differentiiert für kosmische Zwecke oder Werke; diese „physische Seite“ ist nichtsdestoweniger, wenn auch objektiv für die Wahrnehmung von Wesen höherer Ebenen, für uns auf unserer Ebene ganz subjektiv.

[40] P. 276ff.

[41] Ebendaselbst.

[42] Siehe Diagramm, op. cit., p. 277.

[43] Op. cit., pp. 273-274.