STROPHE VI. – Fortsetzung.

5. IN DER VIERTEN [48] (a) WIRD DEN SÖHNEN BEFOHLEN, IHRE EBENBILDER ZU SCHAFFEN. EIN DRITTEL WEIGERT SICH - ZWEI [49] GEHORCHEN. DER FLUCH IST AUSGESPROCHEN (b); SIE WERDEN IN DER VIERTEN [50] GEBOREN WERDEN. SIE WERDEN LEIDEN UND LEIDEN VERURSACHEN. DIES IST DER ERSTE KAMPF (c).

Die volle Bedeutung dieser Shloka kann erst verstanden werden nach der Lesung der beigegebenen ins Einzelne gehenden Erklärungen in der Anthropogenesis und ihren Kommentaren in Band II. Zwischen diesem Vers und Vers 4 dehnen sich lange Zeiträume; und nun schimmert die Dämmerung und der Sonnenaufgang eines anderen Äon. Das auf unserem Planeten aufgeführte Drama steht am Beginne seines vierten Aktes; aber zum Zweck eines klareren Verständnisses des ganzen Spieles wird sich der Leser zurückwenden müssen, bevor er vorwärts schreiten kann. Denn dieser Vers gehört der in den archaischen Bänden gegebenen allgemeinen Kosmogonie an, während Band II einen ins Einzelne gehenden Bericht über die „Schöpfung“ oder vielmehr Bildung der ersten Menschenwesen geben wird, denen die zweite Menschheit, und dann die dritte folgt; oder, wie sie genannt werden: die erste, zweite und dritte Wurzelrasse. Wie die jetzt feste Erde im Anfange eine Kugel von flüssigem Feuer war, von Feuerstaub und ihr protoplasmisches Phantom, so auch der Mensch.

(a) Was unter der Bezeichnung die „vierte“ zu verstehen ist, wird bloß auf Grund der Kommentare als die Vierte Runde erklärt. Es kann aber ebenso gut vierte Ewigkeit wie vierte Runde bedeuten, oder selbst unsere vierte Kugel. Denn die letztere ist, wie wiederholt gezeigt werden wird, die vierte Sphäre auf der vierten oder niedersten Ebene des materiellen Lebens. Und es trifft sich so, daß wir in der vierten Runde sind, in deren Mittelpunkt das vollkommene Gleichgewicht zwischen Geist und Materie stattfinden mußte.

In dieser Periode geschah es – wie wir sehen werden, während des Höhepunktes der Civilisation und Kenntnisse, und auch der menschlichen Intellektualität, der vierten, der atlantischen Rasse – dass die Menschheit infolge der schließlichen Krisis des physiologisch-spirituellen Ausgleiches der Rassen sich nach zwei diametral entgegengesetzten Pfaden hin abzweigte: dem Rechter- und Linkerhand-Pfad der Erkenntnis oder Vidyâ. Mit den Worten des Kommentars:

So wurden die Keime der weißen und schwarzen Magie in jenen Tagen gesäet. Die Samen lagen einige Zeit verborgen, um erst während der ersten Periode der fünften (unserer Rasse) hervorzusprießen.

Der Kommentar sagt in der Erklärung der Shloka:

Die heiligen Jünglinge (die Götter) weigerten sich, sich zu vermehren und eine Art nach ihrem Vorbilde, nach ihrer Art, zu schaffen. „Sie sind keine geeigneten Formen (Rûpas) für uns. Sie müssen wachsen.“ Sie weigern sich, in die Chhâyâs (Schatten oder Ebenbilder) derer, die unter ihnen stehen, einzugehen. So herrschte selbstsüchtiges Gefühl von Anfang an, selbst unter den Göttern, und das Auge der karmischen Lipikas heftete sich auf sie.

Sie hatten dafür in späteren Geburten zu leiden. Wie die Strafe die Götter erreichte, wird in Band II zu sehen sein.


[48] Runde, oder Revolution des Lebens und Seins rund um die sieben kleineren Räder.

[49] Dritteile.

[50] Rasse.