Denn wahrlich, das Astrallicht der belächelten Kabbalisten hat seltsame und unheimliche Geheimnisse für den, der darin sehen kann; und die Mysterien, die in seinen beständig erregten Wogen verborgen liegen, sind da, ungeachtet der ganzen Gesellschaft von Materialisten und Spöttern.

Das Astrallicht der Kabbalisten wird von Einigen sehr unrichtig mit „Ether“ übersetzt, der letztere wird mit dem hypothetischen Ether der Wissenschaft vermengt und beide von einigen Theosophen als synonym mit Âkâsha bezeichnet. Das ist ein großes Missverständnis.

Der Verfasser von A Rational Refutation schreibt, indem er dabei unbewußt den Occultismus unterstützt:

Eine Charakterisierung von Âkâsha wird dazu dienen, zu zeigen, wie unangemessen derselbe mit „Ether“ wiedergegeben wird. An Ausdehnung ist er . . . unendlich; er ist nicht aus Teilen zusammengesetzt, und Farbe, Geschmack, Geruch und Gefühl gehören ihm nicht an. Insoweit entspricht er genau der Zeit, dem Raume, dem Îshvara (dem „Herrn“, oder richtiger der schöpferischen Kraft und Seele – Anima Mundi) und der Seele. Seine Besonderheit im Vergleich mit diesen besteht darin, daß er die materielle Ursache des Tones ist. Wenn er das nicht wäre, so könnte man ihn für eins mit Leere halten. [35]

Er ist Leere, ohne Zweifel, insbesondere für Rationalisten. Auf jeden Fall ist Âkâsha sicher, Leere in dem Gehirn eines Materialisten hervorzurufen. Obwohl Âkâsha gewiß nicht der Ether der Wissenschaft – ja nicht einmal der Ether des Occultisten ist, welcher den letzteren bloß als eines der Prinzipien von Âkâsha definiert – so ist er nichtsdestoweniger sicherlich, zusammen mit seinem Grunde, der Ursache des Tones, eine psychische und geistige, jedenfalls nicht eine materielle Ursache. Die Beziehungen von Ether zu Âkâsha können definiert werden, wenn man auf beide (Âkâsha und Ether) die Worte anwendet, die von dem Gott in den Veden gebraucht werden: „so war er selbst in der That (sein eigener) Sohn,“ indem der Eine die Nachkommenschaft des Anderen und doch dieser selbst ist. Dies mag ein schwieriges Rätsel für den Profanen sein, ist aber ein sehr leichtes für das Verständnis eines jeden Hindû – wenn er auch kein Mystiker ist.


[35] p. 120.