Diese Geheimnisse des Astrallichtes, zusammen mit vielen anderen Mysterien werden für die Materialisten unserer Zeit nicht-existierend bleiben, auf dieselbe Art, wie Amerika eine nicht-existierende Mythe für die Europäer während des ersten Teiles des Mittelalters war, obwohl Skandinavier und Norweger diese sehr alte „Neue Welt“ verschiedene Jahrhunderte vorher erreicht und sich daselbst niedergelassen hatten. Aber wie ein Columbus geboren wurde, um die gegenfüßlerischen Länder wieder zu entdecken und die alte Welt zu zwingen, an sie zu glauben, so werden Männer der Wissenschaft geboren werden, die die Wunder entdecken werden, die nach den jetzigen Behauptungen der Occultisten in den Regionen des Ethers mit ihren verschiedenartigen und formenreichen Bewohnern und bewußten Wesenheiten existieren. Dann wird die Wissenschaft nolens volens den alten „Aberglauben“ annehmen müssen, wie sie schon verschiedene andere angenommen hat, und, einmal gezwungen ihn anzunehmen, werden ihre gelehrten Professoren mit aller Wahrscheinlichkeit – wenn wir nach früheren Erfahrungen urteilen, wie nach dem Fall von Mesmerismus und Magnetismus, die jetzt in Hypnotismus umgetauft sind – sich als Vater des Dinges bekennen und seinen Namen verwerfen. Die Wahl der neuen Benennung wird ihrerseits von den „Bewegungsarten“ abhängen – dem neuen Namen für die älteren „automatischen, physischen Prozesse innerhalb der Nervenfasern des (wissenschaftlichen) Gehirnes“ des Moleschott – und auch höchst wahrscheinlich von der letzten Mahlzeit des Namengebers, da nach dem Begründer des neuen Hylo-idealistischen Systems „Gehirnthätigkeit im allgemeinen dasselbe ist, wie Milchsaftbildung.“ [36] Somit, müßte man dieser albernen Behauptung Glauben schenken, würde der neue Name für die uralte Wahrheit es auf die Eingebung der Leber des Namengebers ankommen lassen müssen, und dann erst hätten diese Wahrheiten Aussicht „wissenschaftliche“ zu werden! Aber die WAHRHEIT hat, so unangenehm sie auch der gemeiniglich blinden Majorität ist, immer ihre Vorkämpfer gehabt, die bereit waren, für sie zu sterben; und die Occultisten werden sicher nicht dagegen protestieren, wenn sie von Seite der Wissenschaft unter irgendwelchem neuen Namen adoptiert wird. Aber bevor sie der Beachtung und Annahme der Gelehrten unbedingt aufgedrängt sein wird, wird noch so manche occulte Wahrheit in Verruf gethan sein, wie es die Phänomene der Spiritisten und andere psychische Manifestationen waren, um schließlich von ihren früheren Verläumdern ohne die geringste Danksagung angeeignet zu werden. Der Stickstoff hat die chemische Wissenschaft erheblich bereichert, aber sein Entdecker, Paracelsus, heißt bis zum heutigen Tage ein „Quacksalber“. Wie tief wahr sind die Worte von H. T. Buckle in seiner bewunderungswürdigen Geschichte der Civilisation, wo er sagt: Infolge von noch unbekannten Umständen (von karmischer Vorherrschung) erscheinen von Zeit zu Zeit große Denker, die, ihr Leben einem einzigen Zwecke widmend, im stande sind, den Fortschritt der Menschheit zu beschleunigen, und eine Religion oder eine Philosophie hervorzubringen, durch welche schließlich bedeutsame Wirkungen erzeugt werden. Wenn wir aber in die Geschichte blicken, so werden wir klar sehen, daß, obwohl der Ursprung einer neuen Anschauung auf solche Art einem einzelnen Menschen zuzuschreiben ist, die Wirkung, welche die neue Anschauung hervorbringt, von dem Zustande des Volkes abhängt, unter welchem sie verbreitet wird. Wenn eine Religion oder eine Philosophie vor einer Nation zu weit voran ist, so kann sie für den Augenblick keine Dienste thun, sondern muß ihre Zeit abwarten, [37] bis die Gemüter für ihre Aufnahme reif sind. . . . Jede Wissenschaft, jede Glaubensrichtung hat ihre Märtyrer. Nach dem gewöhnlichen Verlaufe der Dinge gehen einige Generationen vorbei, und dann kommt eine Periode, in der diese Wahrheiten als alltägliche Thatsachen betrachtet werden, und ein wenig später kommt eine andere Periode, in der sie für unumstößlich erklärt werden, und selbst der schwerfälligste Intellekt sich wundert, wieso sie jemals abgeleugnet werden konnten. [38] Es ist offenbar möglich, daß die Gemüter der gegenwärtigen Generationen
nicht vollständig reif für die Aufnahme der occulten Wahrheiten sind.
So vielleicht wird der Rückblick sein, der den vorgeschrittenen Denkern
der sechsten Wurzelrasse über die Geschichte der vollen und unbedingten
Annahme der esoterischen Philosophie geboten sein wird. Unterdessen werden
die Geschlechter unserer fünften Rasse fortfahren, von Vorurteilen und
vorgefaßten Meinungen bewegt zu werden. Von jeder Straßenecke wird auf
die occulten Wissenschaften mit verächtlichen Fingern gezeigt werden,
und jeder wird versuchen, sie im Namen und zur größeren Ehre des Materialismus
und seiner sogenannten Wissenschaft lächerlich zu machen und zu unterdrücken.
Die gegenwärtigen Bände jedoch zeigen, verschiedene der bevorstehenden
wissenschaftlichen Einwendungen im Vorhinein beantwortend, die wahren
gegenseitigen Stellungen von Angeklagtem und Kläger. Die Theosophen und
Occultisten werden von der öffentlichen Meinung, welche noch immer das
Banner der induktiven Wissenschaften hochhält, vor Gericht gezogen. Die
letzteren sind nun zu verhören, und es muß gezeigt werden, inwiefern ihre
Errungenschaften und Entdeckungen in dem Bereiche des Naturgesetzes im
Widerspruch stehen nicht so sehr mit unseren Behauptungen, als mit den
Thatsachen in der Natur. Die Stunde hat nunmehr geschlagen, welche erproben
wird, ob die Mauern des modernen Jericho so unüberwindlich sind, daß kein
Stoß der occulten Trompete jemals sie zerbröckeln können dürfte. Schließe deinen Mund, damit du nicht sprechest von diesem (dem Geheimnisse), und dein Herz, damit du nicht laut denkest; und wenn dein Herz dir entschlüpft ist, so bringe es zurück an seinen Platz, denn also ist der Zweck unseres Bundes. [39] Und wiederum, aus den Regeln der Initiation: [36] National Reformer. January 9 th. 1887. Artikel “Phreno-Kosmo-Biology” von Dr. Lewins. [37] Dies ist ein cyklisches Gesetz; aber dem Gesetze selbst wird oft von menschlicher Halsstarrigkeit Trotz geboten. [38] History of Civisilation, Band I, p. 256. [39] Sepher Jetzirah. |