Ihrerseits ist diese dreifache Einheit der Hervorbringer der vier ursprünglichen Elemente, [14] welche in unserer sichtbaren irdischen Natur als die sieben (bis jetzt die fünf) Elemente bekannt sind, von denen jedes in neunundvierzig - sieben mal sieben - Unterelemente teilbar ist, von denen ungefähr siebzig der Chemie bekannt sind. Jedes kosmische Element, wie Feuer, Luft, Wasser, Erde nimmt an den Eigenschaften und Mängeln seiner Urkräfte teil und ist seiner Natur nach Gut und Böse, Kraft oder Geist, und Stoff etc.; und jedes ist daher zu einer und derselben Zeit Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit, Wirkung und Gegenwirkung. Sie formen fortwährend den Stoff unter dem niemals aufhörenden Antriebe des Einen Elementes, des Unerkennbaren, repräsentiert in der Welt der Erscheinungen durch den Aether. Sie sind „die unsterblichen Götter, welche allem Geburt und Leben geben.“ In den philosophischen Schriften des Solomon Ben Yehudah Ibn Gebirol, heißt es in einer Abhandlung über den Bau des Weltalls: R. Yehudah begann, so steht geschrieben: „Elochim sagten: es werde eine Feste zwischen den Wassern.“ Komm und siehe! Zur Zeit, daß der Heilige . . . die Welt schuf, schuf Er 7 Himmel oben. Er schuf 7 Erden unten, 7 Meere, 7 Tage, 7 Flüsse, 7 Wochen, 7 Jahre, 7 Zeiten, und 7000 Jahre, die die Welt. gewesen ist. Der Heilige ist in dem siebenten von allem. [15] Dies zeigt eine seltsame Übereinstimmung mit der Kosmogonie der Purânen, [16] und bestätigt außerdem alle unsere Lehren in Bezug auf die Zahl Sieben, wie sie im Esoteric Buddhism kurz gegeben sind. Die Inder haben eine endlose
Reihe von Allegorien, um diese Idee auszudrücken. In dem ursprünglichen
Chaos, bevor es zu den Sapta Samudra, oder den sieben Ozeanen entwickelt
wurde, - welche die sieben Gunas, oder bedingten Qualitäten darstellen,
welche aus den Trigunas (Sattva, Rajas, und Tamas) zusammengesetzt sind
- liegen sowohl Amrita oder Unsterblichkeit, als auch Visha oder Gift,
Tod, Übel verborgen. Dies findet sich in dem allegorischen Quirlen des
Ozeans durch die Götter. Amrita steht über jedem Guna, denn es ist unbedingt,
an sich; aber einmal in die phänomenale Schöpfung gefallen, wurde
es vermischt mit Übel, Chaos, mit dem latenten Theos in sich, bevor der
Kosmos evolviert wurde. Daher finden wir Vishnu, die Personifikation des
ewigen Gesetzes, periodisch den Kosmos zur Thätigkeit aufrufend, oder,
in allegorischer Sprechweise, aus dem ursprünglichen Ozean oder grenzenlosen
Chaos, das Amrita der Ewigkeit hervorquirlend, welches bloß den Göttern
und Devas vorbehalten ist; und zu diesem Zwecke muß er sich der Nâgas
und Asuras, oder Dämonen im exoterischen Hindûismus, bedienen. Die ganze
Allegorie ist hoch philosophisch, und wir finden sie in der That in jedem
alten philosophischen Systeme wiederholt. So finden wir sie im Plato,
der die Ideen, welche Pythagoras aus Indien gebracht hatte, voll erfaßte,
dieselben zusammenstellte und in einer Form veröffentlichte, die verständlicher
war als die der ursprünglichen geheimnisvollen Zahlen des samischen Weisen.
So ist bei Plato der Kosmos der „Sohn“, dessen Vater und Mutter der göttliche
Gedanke und die Materie sind.
[17] Er ist bloß die ideale Ursache der Potenzen, die in dem Schöpfungswerke geschaffen werden sollen; und aus ihm gehen die zu schaffenden Potenzen hervor, nachdem sie zur realen Ursache geworden sind. Außer dieser einen idealen Ursache giebt es keine andere, auf die die Welt bezogen werden kann . . . . . Durch die Kraft dieser Ursache kommt jedes erschaffene Ding nach seiner eigenen Natur. [21] [14] Das kosmische Tabernakel des Moses, welches er in der Wüste errichtete, war quadratisch, zur Darstellung der vier Himmelsrichtungen und der vier Elemente, wie Josephus seinen Lesern erzählt. (Antiq. I. VIII. Kap. XXII). Die Idee war hergenommen von den Pyramiden in Ägypten, und auch in Tyrus, wo die Pyramiden zu Pfeilern wurden. Die Genien oder Engel haben ihre betreffenden Wohnungen in diesen vier Strichen. [15] Isaac Myers Quabbalah, publiziert 1888. p. 415. [16] Zum Beispiel im Vishnu Purâna, Buch I. [17] Plutarch, De Iside et Osiride, LVI. [18] Spirit History of Man, p. 88. [19] Movers Phönizier 268. [20] Cory‘s Ancient Fragments, 240. [21] Vishnu Purâna, Buch I. Kap. IV., Fitzedward Halls Übersetzung. |