Die Elemente ([korrekter Abdruck siehe  Buch]) des Plato und Aristoteles waren somit die unkörperlichen Prinzipien, welche mit den vier großen Abteilungen unserer kosmischen Welt verknüpft sind, und Creuzer definiert mit Recht diese ursprünglichen Glauben als „eine Art von Magismus, ein psychisches Heidentum, und eine Vergöttlichung von Kräften; eine Vergeistigung, welche die Gläubigen in enge Gemeinschaft mit diesen Kräften brachte.“ [3] In eine so enge in der That, daß die Hierarchien dieser Potenzen oder Kräfte nach einer siebenstufigen Skala vom wägbaren bis zum unwägbaren klassifiziert worden sind. Sie sind siebenfältig, nicht zum Zwecke eines künstlichen Hilfsmittels, um ihr Verständnis zu erleichtern, sondern nach ihrer wirklichen kosmischen Abstufung, von ihrer chemischen oder physikalischen bis zu ihrer rein geistigen Zusammensetzung. Götter sind sie für die unwissenden Massen, unabhängige und allerhöchste Götter; Dämonen für die Fanatiker, welche bei aller Intellektualität, die sie oft haben, nicht im stande sind, den Geist des philosophischen Satzes zu verstehen: in pluribus unum. Für den hermetischen Philosophen sind sie Kräfte, die verhältnismäßig „blind“ oder „intelligent“ sind, je nach dem Prinzipe von ihnen, mit welchem er sich beschäftigt. Es erforderte lange Jahrtausende, bevor sie sich schließlich, in unserm kultivierten Zeitalter, zu den einfachen chemischen Elementen degradiert fanden.
Auf jeden Fall sollten gute Christen, und insbesondere die bibelgläubigen Protestanten mehr Ehrfurcht für die vier Elemente an den Tag legen, wenn sie irgend eine für Moses behaupten wollen. Denn die Bibel offenbart die Wichtigkeit und mystische Bedeutung, die ihnen durch den hebräischen Gesetzgeber beigelegt wurden, auf jeder Seite des Pentateuch. Das Zelt, welches das Allerheiligste enthielt, war ein kosmisches Symbol, das in einer von seinen Bedeutungen den Elementen, den vier Kardinalpunkten und dem Ether geweiht war. Josephus zeigt, daß es in weiß, in der Farbe des Ethers, ausgeführt war. Und dies giebt auch die Erklärung dafür, warum in den ägyptischen und hebräischen Tempeln, nach dem Berichte des Clemens Alexandrinus [4] , ein ungeheurer, von fünf Pfeilern getragener Vorhang das sanctum sanctorum - jetzt in christlichen Kirchen durch den Altar repräsentiert - in welches allein die Priester eintreten durften, von dem Teile trennte, der den Profanen zugänglich war. Durch seine vier Farben symbolisierte dieser Vorhang die vier Grundelemente und bedeutete mit seinen fünf Pfeilern die Erkenntnis des Göttlichen, welche mit Hilfe der vier Elemente zu erlangen die fünf Sinne dem Menschen ermöglichen.

In Cory‘s Ancient Fragments drückt eines der „chaldäischen Orakel“ Ideen über die Elemente und den Ether in einer Sprache aus, die eine sonderbare Ähnlichkeit mit der von The Unseen Universe aufweist, das von zwei hervorragenden Gelehrten des heutigen Tages geschrieben ist.
Es erklärt, daß vom Ether alle Dinge gekommen sind und daß zu ihm alle wieder zurückkehren werden; daß die Bilder aller Dinge ihm unauslöschlich eingeprägt sind; und daß er der Speicher der Keime sowie der Überbleibsel aller sichtbaren Formen und selbst aller Ideen ist Es hat den Anschein, als ob diese Sache auf seltsame Weise unsere Behauptung bestätige, daß jedwede Entdeckung, die in unseren Tagen gemacht werden mag, sich als schon vor vielen tausend Jahren von unsern „einfältigen Vorfahren“ vorweggenommen erweisen wird.

Woher kamen die vier Elemente und die Malachim der Hebräer? Man hat sie, durch ein theologisches Taschenspielerkunststäck von Seite der Rabbiner und späteren Kirchenväter, mit Jehovah verschmelzen lassen, aber ihr Ursprung ist identisch mit dem der kosmischen Götter aller anderen Nationen. Ihre Symbole, ob deren Geburtsort an den Ufern des Oxus zu suchen ist, im brennenden Sande von Oberägypten, oder in den unheimlichen und eisigen Urwäldern, welch die Abhänge und Gipfel der heiligen schneebedeckten Berge von Thessalien bedecken, oder aber in den Pampas von. Amerika, - ihre Symbole, wir wiederholen es, sind, wenn man sie auf ihre Quelle zurückverfolgt, immer ein und dieselben. Einerlei ob ägyptisch oder pelasgisch, ârisch oder semitisch, der Genius Loci, der Ortsgott, umfaßte in seiner Einheit die ganze Natur; aber nicht speziell die vier Elemente irgendwie mehr als eine ihrer Schöpfungen, wie z. B. Bäume, Flüsse, Berge oder Sterne. Der Genius Loci, ein sehr später nachträglicher Einfall der letzten Unterrassen der fünften Wurzelrasse, als der ursprüngliche und erhabene Sinn nahezu verloren gegangen war, war immer in seinen angehäuften Titeln der Stellvertreter aller seiner Genossen. Er war der Gott des Feuers, symbolisiert durch den Donner, als Jupiter oder Agni; der Gott des Wassers, symbolisiert durch den Flußstier, oder durch irgend einen heiligen Fluß oder eine heilige Quelle, als Varuna, Neptun etc.; der Gott der Luft, sich offenbarend im Orkane oder Ungewitter, als Vâyu und Indra; und der Gott oder Geist der Erde, der in Erdbeben erschien, wie Pluto, Yama und so viele andere.


[3] IX. 850.

[4] Stromata, I. v. 6