Diese waren die kosmischen Götter, die immer alle in einen zusammengefaßt wurden, wie aus jeder Kosmogonie oder Mythologie zu ersehen ist So hatten die Griechen ihren dodonäischen Jupiter, der die vier Elemente und die vier Kardinalpunkte in sich schloß, und daher im alten Rom unter dem pantheistischen Titel Deus Mundus bekannt war; und der jetzt, im modernen Rom, zum Deus Mundus, zum Einen Weltengotte geworden ist, den eine willkürliche Entscheidung seiner besonderen Diener in der letzten Theologie alle andern verschlingen ließ.

Als Götter von Feuer, Luft und Wasser waren sie himmlische Götter; als Götter der niederen Region waren sie höllische Götter; wobei sich letzteres Beiwort einfach auf die Erde bezog. Sie waren „Geister der Erde“ unter ihren verschiedenen Namen, als Yama, Pluto, Osiris, oder „Herr des niederen Reiches“ u. s. w., und ihr tellurischer Charakter beweist dies genügend. Die Alten kannten keinen schlechteren Aufenthalt nach dem Tode als den Kâma Loka, den Limbus auf dieser Erde. [5] Wenn man argumentiert, daß der dodonäische Jupiter mit Dis identifiziert wurde, oder der römische Pluto mit dem Dionysus Chthonius, dem Unterirdischen, und mit Aidoneus, dem Könige der unterirdischen Welt, in welcher, nach Creuzer, [6] Orakel erteilt wurden, dann wird es den Occultisten ein Vergnügen sein zu beweisen, dais Aidoneus und Dionysos beide die Grundlagen von Adonai sind, oder von Jurbo-Adonai, wie Jehovah im Codex Nazaräus genannt wird. „Du sollst nicht anbeten die Sonne, welche genannt wird Adonai, dessen Name auch ist Kadush und El-El,“ [7] und auch „Herr Bacchus“. Der Baal-Adonis der Sôds oder Mysterien der vorbabylonischen Juden wurde zum Adonai durch die Massorah, zum späteren vokalisierten Jehovah. Daher haben die römischen Katholiken recht. Alle diese Jupiters gehören einer und derselben Familie an; aber man muß den Jehovah mit einschließen, um sie vollständig zu machen. Der Jupiter Aerius oder Pan, der Jupiter-Ammon, und der Jupiter-Bel-Moloch sind alle Correlationen zu, und eins mit Jurbo-Adonai, weil sie alle eine und dieselbe kosmische Natur sind. Diese Natur und Kraft erschafft das spezifisch terrestrische Symbol und den körperlichen und materiellen Stoff für das letztere, womit der Beweis erbracht ist, daß die Energie, die sich durch denselben offenbart, eine äußerliche ist.

Denn die ursprüngliche Religion war etwas Besseres als ein einfaches Vorurteil in Bezug auf physische Phänomene, wie von Schelling bemerkt wurde; und Prinzipe von größerer Erhabenheit, als wir modernen Sadducäer welche kennen, „lagen verborgen unter dem durchsichtigen Schleier solcher reiner Naturgottheiten, wie Donner, Winde und Regen.“ Die Alten kannten und wußten zu unterscheiden die körperlichen von den geistigen Elementen in den Kräften der Natur.

Der vierfältige Jupiter, sowie der viergesichtige Brahmâ, der Gott der Luft, des Blitzes, der Erde und des Meeres, der Herr und Meister der vier Elemente, kann als ein Repräsentant der großen kosmischen Götter einer jeden Nation stehen. Wenn er auch die Macht über das Feuer dem Hephaistos-Vulcan übertrug, über das Meer dem Poseidon-Neptun, und über die Erde dem Pluto-Aidoneus, so war der Jupiter der Luft noch immer alle diese; denn von Anbeginn an ragte der Äther über alle Elemente hervor und war deren Zusammenfassung.

Die Überlieferung erzählt von einer Grotte, einer weiten Höhle in den Wüsten von Zentralasien, in welche das Licht durch vier scheinbar natürliche Öffnungen oder Klüfte einströmt, welche kreuzweise nach den vier Himmelsgegenden gerichtet sind. Von Mittag bis eine Stunde vor Sonnenuntergang strömt das Licht ein, in vier Farben, wie behauptet wird in rot, blau, orange-gold und weiß, infolge irgendwelcher entweder natürlicher oder künstlich hergestellter Bedingungen der Vegetation und des Bodens. Das Licht konvergiert nach dem Centrum rund um einen Pfeiler von weißen Marmor, auf welchem sich eine Kugel befindet, die unsere Erde darstellt. Die Höhle heißt die „Grotte des Zaratushta“.

Einbegriffen unter die Künste und Wissenschaften der vierten Rasse, der Atlantier, nahm die phänomenale Manifestation der vier Elemente, welche von diesen Gläubigen mit Recht der intelligenten Einwirkung der kosmischen Götter zugeschrieben wurden, einen wissenschaftlichen Charakter an. Die Magie der alten Priester bestand in jenen Tagen in der Anrufung ihrer Götter in deren eigener Sprache.

Die Sprache der Menschen auf Erden kann nicht die Herren erreichen. Jeder muß in der Sprache seines eigenen Elementes angerufen werden.

So sagt das Buch der Regeln in einem Satze, der sich als überreich an Bedeutung erweisen wird, in einer weiteren Erklärung dieser Elementen-Sprache:
Sie ist zusammengesetzt aus TÖNEN, nicht aus Worten; oder aus Tönen, Zahlen und Figuren. Jener, der die drei zu verbinden weiß, wird die Antwort der überwachenden Kraft (des das spezielle Element, das man braucht, beherrschenden Gottes) hervorrufen.


[5] Die Gehenna der Bibel war ein Thal nahe bei Jerusalem, in welchem die monotheistischen Juden ihre Rinder dem Moloch opferten, wenn anders den Worten des Propheten Jeremias Glauben zu schenken ist. Im skandinavischen war der Wohnsitz der Hel oder Hela eine kalte Region - wiederum Kâma Loka - und die ägyptische Amenti war ein Ort der Läuterung. (Siehe Isis Unveiled, II. II.)

[6] I. VI. I.

[7] Cod. Naz, I. 47; siehe auch Psalmen, LXXXIX. 18