Nichtsdestoweniger sind nicht die Physiologen die am meisten zu Tadelnden, daß sie nur von dein sprechen, was sie mittelst ihrer physischen Sinne sehen und derem Zeugnisse beurteilen können. Astronomen und Physiker sind nach unserer Meinung viel unlogischer in ihren materialistischen Ansichten als selbst die Physiologen, und das soll bewiesen werden. Miltons -

. . . . . . . . . . . . Licht
Ätherisch, Urding, reine Quintessenz,

wurde bei den Materialisten einfach

. . . . . erster Erheitrer, Licht,
Aller Materie erst und bestes Ding.

Für die Occultisten ist es beides, Geist und Materie. Hinter der „Bewegungsart“, die jetzt als die „Eigenschaft des Stoffes“ betrachtet wird, und als nichts weiter, erblicken sie das strahlende Ding an sich. Der „Geist des Lichtes“, der Erstgeborene des ewigen reinen Elementes ist es, dessen Kraft oder Ausstrahlung in der Sonne, dem großen Lebensspender der Körperwelt, aufgespeichert, sowie die geheimnisvolle verborgene geistige Sonne die Licht- und Lebensspenderin der geistigen und seelischen Reiche ist. Bacon hat als einer der Ersten den Grundton des Materialismus angeschlagen, nicht nur durch seine induktive Methode - die nach dem schlechtverdauten Aristoteles erneuert war - sondern durch den allgemeinen Hauptinhalt seiner Werke. Er kehrt die Ordnung mentaler Entwicklung um, wenn er sagt:

Die erste Schöpfung Gottes war das Licht des Sinnes; die letzte war das Licht der Vernunft; und sein Sabbathwerk ist seither immer die Erleuchtung des Geistes.

Es ist gerade umgekehrt. Das Licht des Geistes ist der ewige Sabbath des Mystikers oder Occultisten, und er schenkt dem des bloßen Sinnes nur wenig Beachtung. Die Bedeutung des allegorischen Satzes: „Fiat Lux“ ist bei esoterischer Wiedergabe: „Es mögen da sein die ,Söhne des Lichtes‘“, oder die Dinge an sich aller Erscheinungen. So erklären die römischen Katholiken die Stelle richtig als auf alle Engel Bezug habend, aber falsch in dem Sinne von Kräften, die von einem anthropomorphischen Gotte geschaffen sind, den sie in dem ewig donnernden und strafenden Jehovah personifizieren.
Diese Wesen sind die „Söhne des Lichtes“, weil sie emanieren aus und selbsterzeugt sind in jenem unendlichen Ozean von Licht, dessen einer Pol reiner Geist ist, verloren in der Absolutheit des Nichtseins, und dessen anderer Pol der Stoff, zu dem er sich verdichtet, indem er zu einem immer gröberen und gröberen Typus „kristallisiert“, während er in die Offenbarung hinabsteigt. So hat der Stoff, obwohl er in einem Sinne bloß der täuschende Bodensatz dieses Lichtes ist, dessen Strahlen die schöpferischen Kräfte sind, doch in sich die volle Gegenwart der Seele desselben, des Prinzipes, das keiner - nicht einmal die „Söhne des Lichtes“, die aus seiner ABSOLUTEN DUNKELHEIT evolviert sind - jemals kennen wird. Die Idee ist ebenso schön als wahr von Milton ausgedrückt, der das heilige Licht preist, welches da ist

. . . . . Himmelssproß, Erstgeborner,
Oder gleich ew‘ger Strahl des Ewigen.
. . . . . seit Gott ist Licht
Und immer nur im unnahbaren Licht
Von ewig wohnte, wohnte er in dir,
Lichtstrom aus unerschaffner Wesenheit