Was Herr Keely bis jetzt geleistet hat, ist höchst großartig und wunderbar; es bleibt Arbeit genug für ihn, durch die Vorführung seines neuen Systems „den Stolz jener Gelehrten zu demütigen, die Materialisten sind, indem er jene Geheimnisse enthüllt, die hinter der Welt des Stoffes liegen“, ohne sie mit oder ohne Absicht allen zu enthüllen. Denn sicherlich würden Sensitive und Spiritisten, deren es eine große Zahl in den europäischen Heeren giebt, als erste persönlich die Früchte der Offenbarung solcher Geheimnisse erfahren. Tausende von ihnen würden sich geschwind im blauen Ether befinden, vielleicht mit den Einwohnerschaften ganzer Länder zu ihrer Gesellschaft, wenn eine solche Kraft auch nur vollständig entdeckt, geschweige denn öffentlich bekannt gemacht wäre. Die Entdeckung ist in ihrer Vollständigkeit um verschiedene Tausende - oder sollen wir sagen Hunderttausende - von Jahren verfrüht. Sie wird an ihrem bestimmten Platze und zu ihrer bestimmten Zeit erst dann sein, wenn die große tobende Flut von Hungersnot, Elend und unter dem Werte bezahlter Arbeit wieder zurück ebbt - wie es der Fall sein wird, wenn die gerechten Forderungen der Menge endlich glücklich berücksichtigt sind; wenn das Proletariat bloß mehr als Name existiert, und der jammervolle Schrei nach Brot, der unbeachtet durch die Welt tönt, verstummt ist.
Dies mag beschleunigt werden durch die Verbreitung von Wissen, und durch neue Gelegenheiten zur Arbeit und Auswanderung, mit besseren Aussichten, als solche jetzt bestehen, und auf einem neuen Weltteil, welcher auftauchen mag.
Dann erst wird ein Bedürfnis nach Keelys Motor und Kraft bestehen, sowie er und seine Freunde es ursprünglich im Sinne hatten, weil sie dann mehr für die Armen als für die Reichen gebraucht werden.
Unterdessen wird die Kraft, die er entdeckt hat, durch Drähte wirken, und das wird, wenn er Erfolg hat vollauf genügen, ihn zum größten Entdecker seiner Zeit für die gegenwärtige Generation zu machen.
Was Herr Keely über Ton und Farbe sagt, ist vom occulten Standpunkt ebenfalls richtig. Man höre ihn, wie er spricht als ob er der Zögling der „offenbarenden Götter“ wäre, und als ob er sein ganzes Leben lang in die Tiefen von Vater-Mutter Äther geblickt hätte.
Zum Vergleiche der Dünnheit der Atmosphäre mit der der etherischen Ströme, wie er sie durch seine Erfindung zur Zerlegung der Luftmoleküle durch Vibration erhält, sagt Keely:

Sie verhalten sich wie Platin zu Wasserstoffgas. Molekulare Zerlegung der Luft bringt uns nur zur ersten Unterteilung; intermolekulare zur zweiten; atomistische zur dritten; interatomistische zur vierten; etherische zur fünften; interetherische zur sechsten Unterteilung, oder zur positiven Association mit dem lichttragenden Ether. [9] In meiner einleitenden Beweisführung habe ich behauptet, daß dieser die schwingende Hülle aller Atome ist. In meiner Definition eines Atomes beschränke ich mich nicht auf die sechste Unterteilung, in der dieser lichttragende Ether in seiner groben Form entwickelt wird, so weit meine Untersuchungen zeigen. [10]

Ich glaube, daß diese Idee von den Physikern des heutigen Tages ein toller Einfall der Phantasie genannt werden wird. Vielleicht wird mit der Zeit ein Licht auf diese Theorie fallen, welches die Einfachheit derselben der wissenschaftlichen Untersuchung klar machen wird. Gegenwärtig kann ich sie nur mit einem Planeten im dunklen Raume vergleichen, wo ihn das Licht der Sonne der Wissenschaft noch nicht erreicht hat. . . . . . Ich nehme an, daß der Ton, so wie der Geruch, eine wirkliche Substanz von unbekannter und wunderbarer Dünne ist, die aus einem Körper ausstrahlt, wo sie durch Erschütterung induciert worden ist, und die reine Stoffatome auswirft, interatomistische Teilchen, deren sekundliche Geschwindigkeit 1120, im Vakuum 20000 Fuß beträgt. Die Substanz, die auf diese Art verstreut wird, bildet einen wesentlichen Bestandteil der erschütternden Masse, und dieselbe würde, wenn unter dieser Erschütterung beständig erhalten, im Verlaufe eines gewissen Zeitraumes gänzlich von der Atmosphäre absorbiert werden; oder richtiger gesagt, würde durch die Atmosphäre hindurch zu einem erhöhten Punkt von Dünne übergehen, der dem Zustande von Unterteilung entspricht, welcher ihre Lostrennung von ihrem Ursprungskörper regiert. . . . Die Töne von Stimmgabeln, welche so gestimmt sind, daß sie etherische Akkorde hervorbringen, durchdringen, indem sie ihre (zusammengesetzten) Klänge verbreiten, ganz vollständig alle Substanzen, die in den Bereich ihres Atombombardements kommen. Das Anschlagen einer Glocke im luftleeren Raum befreit diese Atome mit derselben Geschwindigkeit und mit demselben Volumen als ein solches in der freien Luft; und wenn die Erschütterung der Glocke beständig durch ein paar Millionen von Jahrhunderten aufrecht erhalten würde, so würde dieselbe gänzlich in ihr ursprüngliches Element zurückkehren; und wenn die Kammer hermetisch verschlossen und stark genug wäre, so würde der leere Raum, der die Glocke umgiebt, durch die entwickelte zarte Substanz unter den Druck von vielen tausend Pfunden auf den Quadratzoll gebracht werden. Nach meiner Meinung wird der Ton richtig definiert als die Störung des atomistischen Gleichgewichtes, welche die thatsächlichen atomistischen Körperchen zerbricht; und die auf diese Art befreite Substanz muß sicherlich eine bestimmte Art von etherischem Strom sein.

Ist es unter diesen Umständen unvernünftig zu vermuten, daß, wenn dieser Strom aufrecht erhalten und der Körper so seines Elementes beraubt würde, er mit der Zeit gänzlich verschwinden wird? Alle Körper sind ursprünglich aus diesem höchst dünnen Ether geformt, die tierischen, die pflanzlichen und die mineralischen, und sie werden bloß in ihren hochgasigen Zustand zurückgeführt, wenn sie unter einem Zustand differentialen Gleichgewichtes gebracht werden. . . . Was den Geruch anbelangt, so können wir eine bestimmte Vorstellung von seiner außerordentlichen und wunderbaren Zartheit nur durch die Betrachtung erlangen, daß eilt großer Luftraum eine lange Reihe von Jahren hindurch durch ein einziges Körnchen Moschus mit Geruch erfüllt werden kann, welches Körnchen, nach langer Zeit gewogen, keine merkbare Verminderung zeigen wird. Das große Paradoxon, welches mit dem Ausströmen riechbarer Teilchen verbunden ist, besteht darin, daß sie in einem Glasgefäße verschlossen gehalten werden können! Hier haben wir eine Substanz von viel geringerer Dünne als der des Glases, welches sie einschließt, und trotzdem kann sie nicht entweichen. Es ist wie ein Sieb, dessen Maschen weit genug sind, Marbeln durchzulassen, und das doch feinen Sand zurückbehält, welcher nicht hindurch kann; in der That ein molekulares Gefäß, welches eine atomische Substanz enthält. Es ist das ein Problem, das jene in Verlegenheit bringen dürfte, die anhalten, es zu betrachten. Aber so unendlich fein der Geruch ist, so ist er doch sehr grob im Verhältnis zur Substanz jener Unterteilung, die einen magnetischen Strom (einen Strom der Sympathie, wenn man ihn so zu nennen beliebt) beherrscht. Diese Unterteilung kommt dem Tone zunächst, steht aber über dem Tone. Die Wirkung des Stromes eines Magnetes fällt einigermaßen mit der des empfangenden und austeilenden Teiles des menschlichen Gehirnes zusammen, das jederzeit den empfangenen Betrag in verkleinerndern Maßstabe abgiebt. Es ist dies ein großes Beispiel für die Herrschaft des Gemütes über den Stoff, wodurch das Körperliche allmählich bis zur stattfindenden Auflösung verringert wird. Der Magnet verliert nach demselben Verhältnis allmählich seine Kraft und wird unthätig. Wenn die Verhältnisse, die zwischen Gemüt und Stoff bestehen, einander gleichgesetzt werden und also beibehalten werden könnten, so würden wir ewig in unserem körperlichen Zustande leben, da keine physische Verminderung stattfinden würde. Aber diese physische Verminderung führt, als zu ihrem Ziele, zur Quelle einer viel höheren Entwicklung - nämlich zur Befreiung des reinen Ethers von dem groben molekularen; was nach meinem Dafürhalten sehr zu wünschen ist. [11]


[9] Dies ist auch die Einteilung, die von den Occultisten, nur mit anderen Namen, gemacht wird.

[10] Ganz so, weil noch eine siebente darüber liegt, die dieselbe Aufzählung von der ersten bis zur letzten auf einer anderen und höheren Ebene einleitet.

[11] Aus Frau Bloomfield-Moores Aufsatz: Die neue Naturwissenschaft (The New Philosophy)