Es mag bemerkt werden, daß mit Ausnahme einiger weniger Abweichungen kein Adept oder Alchimist diese Theorien im Lichte der modernen Wissenschaft hätte besser erklären können, wie sehr auch die letztere gegen diese neuartigen Anschauungen protestieren mag. In all seinen Grundprinzipien, wenn nicht auch in allen seinen Einzelheiten, ist das einfacher reiner Occultismus; und obendrein ist es ebenso wohl moderne Naturwissenschaft.
Was ist nun diese neue Kraft, oder wie immer die Wissenschaft das nennen mag, dessen Wirkungen unleugbar sind - wie von mehr als einem Naturforscher und Physiker zugestanden wird, der Herrn Keelys Laboratorium besucht hat und persönlich Zeuge ihrer furchtbaren Wirkungen geworden ist? Ist sie eine „Bewegungsart“, auch im leeren Raume, da kein Stoff vorhanden ist; sie zu erzeugen, mit Ausnahme von Ton- einer anderen „Bewegungsart“, ohne Zweifel, einer Empfindung, die, wie die Farbe, durch Schwingungen verursacht ist? So voll, als wir an diese Schwingungen als an die nächste, unmittelbare Ursache solcher Empfindungen glauben, ebenso unbedingt verwerfen wir die einseitige wissenschaftliche Theorie, daß kein anderer Faktor als außerhalb von uns befindlich in Betracht gezogen werden dürfe, mit Ausnahme der atmosphärischen Schwingungen.
In diesem Falle haben die amerikanischen Substanzialisten nicht so unrecht obwohl sie in ihren Ansichten allzu anthropomorphisch und materiell sind, als daß diese von den Occultisten angenommen werden könnten, wenn sie durch Frau M. S. Organ, M. D., argumentieren:
Es müssen bestimmte wesentliche Eigenschaften an den Gegenständen sein, die eine in ihrer Beschaffenheit begründete Beziehung zu den Nerven der tierischen Empfindungen haben, oder es kann überhaupt keine Wahrnehmung geben. Kein Eindruck irgend welcher Art kann auf Gehirn, Nerv oder Gemüt gemacht werden - kein Anreiz zur Thätigkeit - wenn nicht eine thatsächliche und unmittelbare Mitteilung einer substantiellen Kraft stattfindet. („Substantiell“ in so weit es den Anschein hat, in dem üblichen Sinne des Wortes, in diesem Weltalle der Täuschung und Mâyâ, selbstverständlich; nicht in Wirklichkeit.) Diese Kraft muß die allerverfeinertste und verflüchtigtste unkörperliche Wesenheit (?) sein. Trotzdem muß sie vorhanden sein; denn kein Sinn, Bestandteil oder Fähigkeit des menschlichen Wesens kann eine Wahrnehmung haben, oder zur Thätigkeit angeregt werden, ohne irgend welche substanzielle Kraft, die damit in Berührung kommt. Dies ist das Grundgesetz, welches die ganze organische und mentale Welt durchdringt. Im wahren philosophischen Sinne giebt es nichts Derartiges wie eine unabhängige Handlung; denn jede Kraft oder Substanz steht in Wechselbeziehung zu irgend einer anderen Kraft oder Substanz. Wir können mit ebenso viel Wahrheit und Vernunft behaupten, daß keine Substanz irgend welche innewohnende Geschmacks- oder Geruchseigenschaft hat - daß Geschmack- und Geruch einfache Empfindungen sind, die durch Schwingungen hervorgebracht werden, und daher bloße Täuschungen der tierischen Wahrnehmungen.

Es giebt eine transcendentale Reihe von sozusagen in Bewegung gesetzten Ursachen, bei dem Auftreten dieser Erscheinungen, welche, da sie nicht in Beziehung zu dem engen Bereiche unseres Wahrnehmungsvermögens steht, nur von den geistigen Fähigkeiten eines Adepten verstanden und auf ihre Quelle und Natur zurückverfolgt werden können. Sie sind, wie Asklepioses dem Könige auseinandersetzt, „unkörperliche Körperlichkeiten“, wie solche „im Spiegel erscheinen“, und wie die „abstrakten Formen“, die wir in unseren Träumen und Visionen sehen, hören und riechen. Was haben die „Bewegungsformen“, Licht und Ether mit diesen zu thun? Und dennoch sehen, hören, riechen und berühren wir sie, daher sind sie in unseren Träumen für uns ebenso sehr Wirklichkeiten, als irgend ein anderes Ding auf dieser Ebene der Mâyâ.