Auch sind die beiden zuletzt entdeckten großen Planeten nicht so gänzlich von der Sonne abhängig, wie die übrigen Planeten. Im anderen Falle, wie können wir die Tatsache erklären, dass Uranus den 1/390ten Teil des Lichtes erhält; den unsere Erde erhält, während Neptun nur den 1/900ten Teil erhält; und dass ihre Satelliten die Besonderheit einer rückläufigen Rotation zeigen, die sich bei keinem anderen Planeten des Sonnensystems findet? Auf jeden Fall trifft das von uns gesagte bei Uranus zu, obwohl die Tatsache neuerdings wieder bestritten worden ist. Dieser Gegenstand wird natürlich von allen jenen, welche die universale Seinsordnung mit ihren eigenen Einteilungssystemen vermengen, für eine bloße Schrulle gehalten werden. Es werden jedoch hier einfache Tatsachen aus den occulten Lehren aufgestellt, die je nachdem entweder angenommen oder verworfen werden mögen. Es gibt Einzelheiten, auf die mit Rücksicht auf ihre große metaphysische Abstraktion nicht eingegangen werden kann. Daher stellen wir lediglich fest, dass bloß sieben von unseren Planeten mit unserer Kugel so enge verwandt sind, wie die Sonne mit all den Körpern, die ihr in ihrem Systeme unterstehen, verwandt ist. Unter diesen Körpern nimmt sich die armselige kleine Zahl von primären und sekundären Planeten, die der Astronomie bekannt sind, wahrhaftig jämmerlich genug aus. [22] Es ist daher vernunftgemäß anzunehmen, dass es eine gewaltige Anzahl von kleinen und großen Planeten gibt, die bis jetzt noch nicht entdeckt sind, aber von deren Dasein die alten Astronomen, - die alle initiierte Adepten waren – sicherlich gewusst haben müssen. Aber da die Beziehung derselben zu den Göttern heilig war, so musste sie geheim bleiben, ebenso wie die Namen verschiedener anderer Planeten und Sterne. Außerdem spricht sogar die römisch-katholische Theologie von „siebzig Planeten, die den Schicksalen der Nationen dieses Erdballes vorstehen“; und abgesehen von der irrtümlichen Anwendung, liegt mehr Wahrheit in dieser Überlieferung als in der exakten modernen Astronomie. Die siebzig Planeten sind in Zusammenhang mit den siebzig Ältesten des Volkes Israel, [23] und die Regenten dieser Planeten sind gemeint, nicht die Scheiben selbst; das Wort siebzig ist ein Wortspiel und eine Maske für die 7 x 7 Unterteilungen. Jedes Volk und jede Nation hat, wie wir bereits gesagt haben, seinen Unmittelbaren Wächter, Hüter und Vater im Himmel – einen Planetengeist. Wir sind bereit, den Nachkommen von Israel, den Verehrern des Sabaoth oder Saturn, ihren eigenen Nationalgott, den Jehovah, zu lassen; denn in der Tat gehören ihm die Monaden des von ihm auserwählten Volkes, und die Bibel hat niemals ein Geheimnis daraus gemacht. Nur der Wortlaut der protestantischen englischen Bibel ist, wie gewöhnlich, nicht in Übereinstimmung mit jenen der Septuaginta und der Vulgata. Während wir nämlich in der ersteren lesen: Da der Allerhöchste (nicht Jehovah) den Völkern ihr Erbe verteilte ... setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel. [24] lautet in der Septuaginta der Text: „nach der Zahl der Engel“, der Planetenengel, eine Leseart, die mit der Wahrheit und Tatsache mehr im Einklange steht. Außerdem stimmen alle Texte darin überein: „des Herrn (Jehovahs) Teil ist sein Volk; Jakob ist die Schnur seines Erbes“; [25] und das erledigt die Frage. Der „Herr“ Jehovah nahm Israel als seinen Teil; was haben andere Nationen mit dieser besonderen Nationalgottheit zu tun? So möge denn der „Engel Gabriel“ wachen über Iran und „Mikael-Jehovah“ über die Hebräer. Diese sind nicht die Götter anderer Nationen, und es ist schwer einzusehen, warum die Christen einen Gott hätten auswählen sollen, gegen dessen Befehle Jesus als erster sich in Aufruhr erhoben hat. [22] Wenn man sich daran erinnert, dass der hervorragende Astronom Sir William Herschel mit seinem mächtigen Teleskope – bei einer bloßen Eichung jenes Teiles des Himmels in der Äquatorebene, dessen annähernder Mittelpunkt von unserer Erde eingenommen wird – in einer Viertelstunde 16 000 Sterne vorbeiziehen sah; und dass er durch Anwendung dieser Berechnung auf die Gesamtheit der „Milchstraße“ in derselben nicht weniger als 18 Millionen Sonnen fand, so wundert man sich nicht länger, dass Laplace in einer Unterredung mit Napoleon I. Gott eine Hypothese genannt haben soll, über die zu spekulieren zum mindesten für die exakte Naturwissenschaft vollkommen nutzlos ist. Einzig die occulte Metaphysik und die transcendentale Philosophie werden im Stande sein, auch nur die kleinste Ecke des undurchdringlichen Schleiers in dieser Hinsicht zu lüften. [23] Numeri, XI. 16. [24] Deut., XXXII. 8. 9. [25] Ebenda, 9. |