Die Funken sind die „Seelen“, und diese Seelen erscheinen in der dreifältigen Form von Monaden (Einheiten), Atomen und Göttern – nach unserer Lehre.

Wie der esoterische Katechismus sagt:

Jedes Atom wird zu einer sichtbaren zusammengesetzten Einheit (einem Molekül), und einmal in die Sphäre der irdischen Tätigkeit gezogen, wird die monadische Wesenheit, durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich hindurchgehend zum Menschen.

Wiederum:

Gott, Monade und Atom sind die Entsprechungen von Geist, Gemüt und Körper (Âtmâ, Manas und Sthûla Sharîra) im Menschen.

In ihrer siebenfachen Vereinigung sind sie der „Himmlische Mensch“ im kabbalistischen Sinne; dergestalt ist der irdische Mensch die vorläufige Wiederspiegelung des Himmlischen. Nochmals:

Die Monaden (Jîvas) sind die Seelen der Atome; beide sind das Gewebe, in welche die Chohans (Dhyânis, Götter) sich kleiden, wenn eine Form benötigt wird.

Dieses bezieht sich auf die kosmischen und unterplanetarischen Monaden, nicht auf die überkosmische Monas, die pythagoräische Monade, wie sie in ihrem synthetischen Charakter von den pantheistischen Peripatetikern genannt wird. Die Monaden der gegenwärtigen Erörterung werden vom Standpunkte ihrer Individualität als atomische Seelen behandelt, bevor diese Atome in rein irdische Form herabsteigen. Denn dieses Herabsteigen in die konkrete Materie bezeichnet den Punkt der Mitte ihrer eigenen individuellen Wanderschaft. Sie verlieren im Mineralreich ihre Individualität und beginnen hier durch die sieben Zustände der irdischen Entwicklung zu jenem Punkte emporzusteigen, wo eine Wechselbeziehung zwischen dem menschlichen und dem Deva- (göttlichen) Bewusststein feststehend errichtet wird. Gegenwärtig jedoch haben wir es nicht mir ihren irdischen Verwandlungen und Drangsalen zu tun, sondern mit ihrem Leben und Verhalten im Raume, auf Ebenen, wo sie das Auge des intuitivsten Chemikers und Physikers nicht erreichen kann, wenn derselbe in der Tat nicht in sich selbst bedeutende  hellseherische Fähigkeiten entwickelt.

Es ist wohlbekannt, daß Leibnitz der Wahrheit mehrere Male sehr nahe kam, aber er definierte die monadische Evolution unrichtig, eine Sache, über die man sich nicht zu wundern hat, da er kein initiierter war, ja nicht einmal ein Mystiker, sondern nur ein sehr intuitiver Philosoph. Doch kein Psychophysiker kam jemals dem esoterischen allgemeinen Umriss der Evolution näher als er es getan. Diese Entwicklung – betrachtet von ihren verschiedenen Standpunkten, d. i. als die universale und als die individualisierte Monade, und den Hauptaspekten der evolvierenden Energie nach der Differentiation, dem rein geistigen, dem intellektuellen, dem psychischen und dem physischen – kann folgendermaßen als ein unveränderliches Gesetz aufgestellt werden: ein Herabsteigen des Geistes in den Stoff, gleichbedeutend mit einem Aufsteigen in der körperlichen Entwicklung; ein Wiederaufsteigen aus den Tiefen der Stofflichkeit gegen seinen früheren Zustand zu, mit einer entsprechenden Zerstreuung der konkreten Form und Substanz bis zum Layazustand, oder dem, was die Wissenschaft den „Nullpunkt“ nennt, und darüber hinaus.

Sobald einmal der Geist der esoterischen Philosophie erfasst ist, werden diese Zustände aufgrund einfacher logischer und analogischer Betrachtungen unbedingt notwendig. Nachdem die Naturwissenschaft durch ihre Abteilung Chemie das unwandelbare Gesetz dieser Entwicklung der Atome – auf ihrem „protylischen“ Zustand abwärts zu dem eines physikalischen und dann eines chemischen Teilchens oder Moleküles – festgestellt hat, kann sie diese Zustände nicht wohl als ein allgemeines Gesetz verwerfen. Und sobald sie von ihren Feinden – der Metaphysik und der Psychologie [19] - aus ihren angeblich unüberwindlichen Befestigungen herausgetrieben ist, so wird sie finden, daß es schwieriger ist, als es jetzt den Anschein hat, in den Räumen des RAUMES den Planetengeistern (Göttern), Elementalen, und selbst den Elementarspuken oder Gespenstern und anderen den Platz zu verwehren. Bereits sind Figuier und Paul D’Assier, zwei Positivisten und Materialisten, dieser logischen Notwendigkeit unterlegen. Andere und noch größere Gelehrte werden in diesem intellektuellen „Falle“ nachfolgen. Sie werden aus ihrer Stellung nicht durch geistige, theosophische oder irgend welche andere physikalische oder selbst mentale Erscheinungen getrieben werden, sondern einfach durch die außerordentlichen Lücken und Klüfte, welche sich täglich auftun, und sich noch weiter vor ihnen auftun werden, so wie eine Entdeckung der anderen folgt, bis sie schließlich durch die neunte Woge des einfachen gesunden Menschenverstandes zu Boden geworfen werden.


[19] Der Leser möge sich durch das Wort „Psychologie“ nicht veranlasst sehen, seine Gedanken auf moderne sogenannte „Psychologen“ zu lenken, deren Idealismus nur ein anderer Name für unnachgiebigen Materialismus ist, und deren vorgeblicher Monismus nichts besseres ist als eine Maske, um die Leere der schließlichen Vernichtung – selbst des Bewusstseins – zu verbergen. Hier ist geistige Psychologie gemeint.