In der Entschleierten Isis sagten wir:

Dieses Geheimnis der ersten Schöpfung, das immer die Verzweiflung der Wissenschaft war, ist unergründlich, wenn wir nicht die Lehre des Hermes annehmen. Könnte er (Darwin) seine Fragestellung vom sichtbaren Weltall auf das unsichtbare übertragen, so dürfte er sich auf dem richtigen Wege finden. Aber dann würde er den Fußstapfen der Hermetisten folgen. [30]

Unsere Prophezeiung beginnt sich zu bewahrheiten.
Aber zwischen Hermes und Huxley ist ein Mittelweg und Punkt. Mögen die Männer der Wissenschaft nur halben Weges eine Brücke schlagen und ernstlich über die Theorien des Leibnitz nachdenken. Wir haben gezeigt, daß unsere Theorien in Bezug auf die Entwicklung der Atome – deren letzte Bildung zu zusammengesetzten chemischen Molekülen innerhalb unserer irdischen Werkstätten in der Atmosphäre der Erde und nirgendwo anders bewirkt wird – seltsam übereinstimmen mit der Entwicklung der Atome, wie sie auf Herrn Crookes’ Tafeln dargestellt ist. Verschiedene Male bereits wurde in diesem Bande festgestellt, daß Mârttânda, die Sonne sich zugleich mit seinen sieben kleineren Brüdern entwickelt und zusammengeschart habe aus dem Schoße seiner Mutter Aditi, welcher Schoß die Prima Mater-ia – die ursprüngliche Protyle des Vortragenden – ist. Die esoterischen Lehren lehren das Dasein
einer vorausgehenden Energieform, welche periodische Cyklen von Ebbe und Flut, von Ruhe und Tätigkeit hat. [31]
Und siehe, ein großer Mann der Wissenschaft fordert jetzt die Welt auf, dies als eine seiner selbstverständlichen Voraussetzungen anzunehmen! Wir haben gezeigt, wie die feurige und heiße „Mutter“ allmählich kühl und strahlend wird, und eben derselbe Gelehrte behauptet als seine zweite Forderung – als eine wissenschaftliche Notwendigkeit, wie es scheinen möchte –
einen inneren Vorgang, der Abkühlung verwandt, welcher langsam in der Protyle wirksam ist.
Die occulte Wissenschaft lehrt, daß die „Mutter“ während Pralaya in der Unendlichkeit als die große Tiefe ausgebreitet liegt, als die „trockenen Wasser des Raumes“, nach der wunderlichen Ausdruckweise des Katechismus, und nass wird nur nach der Abtrennung und der Bewegung des Nârâyana über ihre Fläche, des Geistes, welcher da ist unsichtbare Flamme, welche niemals brennt, aber alles, was sie berührt, in Feuer setzt und ihm Leben und Erzeugung gibt. [32]
Und nun sagt uns die Wissenschaft, „das erstgeborene Element ... am nächsten der Protyle verwandt“ sei „Wasserstoff ... der für einige Zeit die einzig existierende Form der Materie“ im Weltall sei. Was sagt die alte Wissenschaft? Sie antwortet: Gans so; aber wir möchten Wasserstoff und Sauerstoff(welcher das Feuer des Lebens in die „Mutter“ durch Bebrütung einflößt) in den prägenetischen und selbst prägeologischen Zeitaltern – den Geist, das Noumenon von dem nennen, was in seiner gröbsten Form Sauerstoff und Wasserstoff und Stickstoff auf Erden wird – wobei Stickstoff nicht göttlichen Ursprungs ist, sondern bloß ein erdgeborener Kitt zur Verbindung anderer Gase und Flüssigkeiten, und als ein Schwamm dient, um in sich den Atem des LEBENS zu tragen, die reine Luft. [33] Bevor diese Gase und Flüssigkeiten das werden, was sie in unserer Atmosphäre sind, sind sie interstellarer Ether; noch früher und auf einer tieferen Ebene – etwas anderes, und so fort ins Unendliche. Der hervorragende und gelehrte Herr muss eine Occultistin entschuldigen, daß sie ihn so ausführlich citiert; aber das ist die Strafe für ein Mitglied der Royal Society, das sich der Einfriedigung des heiligen Tempels der occulten Mysterien so weit nähert, daß es der Wirkung nach die verbotenen Grenzen überschreitet.


[30] Bd. I. p. 429.

[31] Ebenda, p. 21.

[32] „Der Herr ist ein verzehrendes Feuer.“ „In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“

[33] Welche, wenn alchimistisch ausgeschieden, den Geist des Lebens, und sein Elixier geben würde. (Obiger Satz ist nach der ersten, in diesem Fall richtiger interpunktierten Auflage übersetzt. Der Ueb.)