DER GÖTTLICHE HERMAPHRODIT.

Ein undurchdringlicher Schleier des Geheimnisses ward nach dem Untergange des letzten Überrestes der atlantischen Rasse vor ungefähr 12 000 Jahren über die occulten und religiösen Geheimnisse geworfen, damit sie nicht von den Unwürdigen geteilt und so entwürdigt würden. Von diesen Wissenschaften sind jetzt einige exoterisch geworden - wie zum Beispiel die Astronomie in ihren rein mathematischen und physikalischen Aspekten. Aber ihre Dogmen und Sätze, welche alle symbolisiert und der einzigen Obhut von Parabel und Allegorie überlassen waren, sind vergessen worden, und daher wurde die Bedeutung verkehrt. Nichtsdestoweniger findet man den Hermaphroditen in den Schriften und Überlieferungen von fast jeder Nation; und warum eine solche einmütige Übereinstimmung, wenn das Behauptete bloß eine Erdichtung ist?
Unter der Decke dieses Geheimnisses wurde die fünfte Rasse dahin geführt, religiöse Mysterien einzuführen oder vielmehr wiedereinzuführen, in denen alte Wahrheiten den kommenden Generationen unter dem Schleier von Allegorie und Symbolik gelehrt werden konnten. Betrachtet den unvergänglichen Zeugen der Entwicklung der Menschenrassen von der göttlichen, und insbesondere von der androgynen Rasse, die ägyptische Sphinx, dieses Rätsel der Zeitalter! Die göttliche Weisheit, welche sich auf Erden inkarniert und gezwungen ist, die bittere Frucht der persönlichen Erfahrung von Schmerz und Leid zu kosten, die auf Erden nut unter dem Schatten des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse hervorgebracht wird - ein Geheimnis, zuerst bekannt nur den Elohim, den Selbstinitiierten, „Höheren Göttern“. [41]


[40] Diese seltsame Idee und Erklärung ist von Decharme in seiner Mythologie de la Grèce Antique (p. 655) angenommen. „Kastor und Pollux“, sagt er, „sind nichts als die Sonne und der Mond, vorgestellt als Zwillinge . . . . Die Sonne, das unsterbliche und mächtige Wesen, welches jeden Abend vom Horizonte verschwindet und unter die Erde hinabsteigt, als ob sie dem brüderlichen Gestirne Platz machen wollte, welches mit der Nacht zum Leben kommt, ist Pollux, welcher sich für Kastor aufopfert; Kastor, welcher geringer ist als sein Bruder, verdankt diesem seine Unsterblichkeit: Denn der Mond, sagt Theophrastus, ist nur eine andre, aber schwächere Sonne (De Ventis, 17)“.