So waren die Monaden, welche bestimmt waren, die zukünftigen Rassen zu beseelen, bereit zur neuen Umwandlung. Sie hatten ihre Phasen der „Immetallisation“ des Pflanzen- und Tierlebens, von der niedersten bis zur höchsten durchlaufen und warteten auf ihre menschliche, mehr intelligente Form. Aber was konnten die formgebenden Bildner anders thun, als den Gesetzen der evolutionellen Natur folgen? Konnten sie, wie von dem toten Buchstaben der Bibel behauptet wird, „Herrgott“-gleich, oder wie Pgymalion in der griechischen Allegorie Adam-Galatea aus dem vulkanischen Staub formen und dem Menschen eine „lebendige Seele“ einblasen? Nein; weil die Seele bereits da war, verborgen in ihrer Monade und nur einer Bekleidung bedurfte. Pygmalion, dem es mißlingt, seine Statue zu beseelen, und Bahak Zivo der nazaraeische Gnostiker, dem es mißlingt, „eine menschliche Seele in dem Geschöpfe“ zu bilden, sind als Vorstellungen viel philosophischer und wissenschaftlicher, denn Adam im buchstäblichen Sinne genommen oder die biblischen Elohim-Schöpfer. Die esoterische Philosophie, welche Urzeugung lehrt – nachdem die Shishta und Prajâpati den Samen des Lebens auf die Erde geworfen hatten – zeigt, daß die Niederen Engel dem physischen Menschen selbst mit Hilfe der Natur nur dann bilden konnten, nachdem sie die ätherische Form aus sich selbst entwickelt hatten und es der physischen Form überließen, sich aus ihrem ätherischen oder wie man es jetzt nennen würde: protoplasmischen Modell zu entwickeln.

Gegen das wird man wieder Einwendungen machen; „Urzeugung“ ist eine veraltete Theorie, wird man uns sagen. Pasteurs Experimente haben sie vor zwanzig Jahren abgethan und Professor Tyndall ist gegen sie. Gut, nehmen wir an, er ist. Er sollte wissen, daß, wenn auch die Urzeugung für unsere gegenwärtige Weltperiode und wirklichen Bedingungen thatsächlich als unmöglich nachgewiesen sein sollte – was die Occultisten leugnen – das noch immer kein Beweis dafür wäre, daß sie nicht unter anders gearteten kosmischen Bedingungen nicht nur in den Meeren der laurentischen Periode, sondern auch auf der damals erschütterten Erde stattgefunden haben konnte. Es wäre interessant, zu wissen, wie die Wissenschaft jemals das Erscheinen der Arten und des Lebens auf Erden, insbesondere vom Menschen, erklären könnte, sobald sie gleichzeitig die biblischen Lehren und die Urzeugung verwirft. Pasteurs Beobachtungen sind jedoch weit davon entfernt, vollkommen oder beweiskräftig zu sein. Blanchard und Dr. Lutard verwerfen ihre Wichtigkeit, und zeigen thatsächlich, daß sie keine haben. Die Frage ist soweit unentschieden gelassen, sowie auch die andere: wann, zu welcher Periode das Leben auf der Erde erschien? Was die Idee anbelangt, daß Haeckels Moner – eine Prise Salz! – das Problem des Ursprungs des Lebens gelöst hat, so ist sie einfach unsinnig. Jene Materialisten, welche sich geneigt fühlen, die Theorie vom „Selbstexistierenden“, vom „Selbstgeborenen Himmlischen Menschen“, der als ein ätherischer, astraler Mensch dargestellt wird, geringschätzend zu betrachten, müssen selbst einen Neuling im Occultismus entschuldigen, wenn er seinerseits über einige Spekulationen des modernen Denkens lacht. Nachdem sehr gelehrt bewiesen wurde, daß das ursprüngliche Protoplasmaklümpchen (Moner) weder Tier noch Pflanze ist, sondern beides, und daß es keine Ahnen unter den einen oder den anderen von diesen hat, weil eben dieses Moner als ein Ausgangspunkt für alle organisierte Existenz dient, wird uns schließlich gesagt, daß die Moneren ihre eigenen Ahnen sind. Das mag sehr wissenschaftlich sein, aber es ist auch sehr metaphysisch; zu sehr so selbst für den Occultisten.