Padmapâni ist jedoch der „Lotusträger“ symbolisch nur für die Profanen; esoterisch bedeutet er den Träger der Kalpas, deren letzter Pâdma genannt wird und eine Hälfe des Lebens von Brahmâ repräsentiert! Obwohl in Wirklichkeit ein kleinerer Kalpa, wird er Mahâ, „groß“ genannt, weil er das Zeitalter in sich schließt, in welchem Brahmâ aus einem Lotus entsprang. Theoretisch sind die Kalpas unendliche, aber praktisch werden sie nach Raum und Zeit geteilt und untergeteilt, wobei jede Einteilung - hinab bis zur kleinsten - ihren eigenen Dhyânî als Schutzherrn oder Beherrscher hat. Padmapâni (Avalokiteshvara) wird in China in seinem weiblichen Aspekt Kwan-yin, „welche nach belieben jede Form annimmt, um die Menschheit zu erretten.“ Die Kenntnis des astrologischen Aspekts der Konstellationen an den bezüglichen „Geburtstagen“ dieser Dhyânîs - Amitabha (den A-mi-to Fo von China) inbegriffen: z. B. am 19. Tage des zweiten Monats, am 17. Tage des elften Monats, und am 7. Tage des dritten Monats, [39] u. s. w. - giebt dem Occultisten die größten Erleichterungen bei der Vollbringung sogenannter „magischer“ Thaten. Die Zukunft eines Individuums, alle seine zukünftigen Ereignisse der Reihe nach geordnet, ist in einem magischen Spiegel zu sehen, der unter den Strahl gewisser Konstellationen gestellt ist. Aber - hütet euch vor der Kehrseite der Münze, vor ZAUBEREI.


[39] Siehe Edkin´s Chinese Buddhism, p. 208