STROPHE IX.

DIE SCHLIESSLICHE ENTWICKLUNG DES MENSCHEN.

33. Die Schöpfer trauern. 34. Sie sühnen ihre Unterlassung. 35. Die Menschen werden mit Gemütern begabt. 36. Die vierte Rasse entwickelt vollkommene Sprache. 37. Jede androgyne Einheit trennt sich und wird zweigeschlechtlich.

33. ALS SIE DIES [1] SAHEN, DA TRAUERTEN DIE LHAS, [2] WELCHE NICHT MENSCHEN GEBILDET HATTEN, [3] UND SAGTEN:
34. „DIE AMANASA [4] HABEN UNSERE ZUKÜNFTIGEN WOHNUNGEN VERUNREINIGT. DIES IST KARMA. LASST UNS IN DEN ANDEREN WOHNEN. LASST UNS SIE BESSER BELEHREN, DAMIT NICHT SCHLIMMERES GESCHEHE.“ SIE THATEN ES. . . .
35. DA WURDEN ALLE MENSCHEN MIT MANAS [5] BEGABT. SIE SAHEN DIE SÜNDE DER GEMÜTLOSEN.

Aber sie hatten sich bereits getrennt, bevor der Strahl der göttlichen Vernunft das dunkle Gebiet ihrer bis dahin schlummernden Gemüter erleuchtet hatte, und hatten gesündigt. Das heißt, sie hatten unbewußt Böses verübt, indem sie eine Wirkung hervorbrachten, die unnatürlich war. Aber, gleich den sechs anderen ursprünglichen Rassen, ihren Brüdern und Genossen, wird selbst diese siebente von nun an entartete Rasse, welche wegen der begangenen Sünde ihre Zeit für ihre schließliche Entwicklung abwarten muß - wird selbst diese siebente Rasse sich am letzten Tage auf einem der sieben Pfahle finden.

Denn:
Die Weisen [6] bewachen das Haus der Naturordnung: sie nehmen an vortreffliche Formen im geheimen. [7]

Aber wir müssen sehen, ob die „Tiere“, mit denen sie sich abgegeben hatten, von derselben Art waren, wie die der Zoologie bekannten.

Der „Fall“ geschah, nach dem Zeugnisse der alten Weisheit und der alten Berichte, sobald Daksha - der reinkarnierte Schöpfer der Menschen und der Dinge in der frühen Dritten Rasse - verschwunden war, um jenem Teile der Menschheit Platz zu machen, welcher sich „getrennt“ hatte. Ein Kommentar erklärt die Einzelheiten, welche dem „Falle“ vorangingen, folgendermaßen:
In der Anfangsperiode der Vierten Entwicklung des Menschen verzweigte sich das Menschenreich nach mehreren und verschiedenen Richtungen. Die äußere Gestalt seiner ersten vertreten war nicht einheitlich, denn mit den Trägern (den eiartigen äußeren Schalen, in denen der zukünftige vollständige körperliche Mensch heranreifte), gaben sich oft, bevor jene erhärteten, ungeheure Tiere ab, die von jetzt unbekannten Arten waren, und den versuchsweisen Anstrengungen der Natur angehörten. Das Ergebnis war, daß Zwischenrassen von Ungeheuern, halb Tieren, halb Menschen, hervorgebracht wurden. Aber da sie Mißerfolge waren, so war ihnen nicht gestattet, lange zu atmen und zu leben, obwohl, da die wesentlich überwiegende Kraft des psychischen über die physische Natur noch sehr schwach war, und kaum begründet, die „Eigeborenen“ Söhne verschiedene ihrer Weibchen sich als Genossinnen genommen, und andere menschliche Ungeheuer erzeugt hatten. Später, als die Tierarten und Menschenrassen allmählich ins Gleichgewicht kamen, trennten sie sich, und paarten sich nicht weiter. Der Mensch schuf nicht mehr - er erzeugte. Aber er erzeugte auch Tiere ebenso gut wie Menschen in der alten Zeit. Daher sprachen die Weisen (oder Wahrsager), welche von Männern sprachen, die keine durch den Willen erzeugte Nachkommenschaft mehr hatten, sondern verschiedene Tiere zugleich mit Dânavas (Riesen) mit Weibchen von anderen Arten erzeugten - Tiere, welche gleich (oder nach Art von) vermeintlichen Söhnen zu ihnen standen; während sie (die menschlichen Männer) es mit der Zeit zurückwiesen, für die (vermeintlichen) Väter der stummen Geschöpfe gehalten zu werden - Wahrheit und Weisheit. Da die Könige und Herren der letzten Rasse (der dritten und der vierten) dies (diesen Zustand der Dinge) sahen, so drückten sie das Siegel des Verbotes auf das sündige Verkehren. Es störte das Karma, es entwickelte neues (Karma). [8] Sie (die Göttlichen Könige) schlugen die Schuldigen mit Unfruchtbarkeit. Sie zerstörten die rote und die blaue Rasse. [9]

In einem andern finden wir:
Es gab blau- und rotgesichtige Tiermenschen selbst in späteren Zeiten; nicht aus thatsächlicher Vermischung (zwischen menschlichen und tierischen Arten), sondern durch Abstammung.
Und noch eine andere Stelle erwähnt:
Rothaarige, schwärzliche Menschen, die auf allen Vieren gehen, welche sich krümmen und gerade richten (aufrecht stehen und wieder auf ihre Hände fallen), welche wie ihre Vorväter sprechen, und wie ihre riesigen Vormütter auf ihren Händen laufen.

Vielleicht würden Haeckelianer in diesen Exemplaren zwar nicht den „Homo Primigenius“ wiedererkennen, aber einige von den niederen Stämmen, wie zum Beispiel einige Stämme der australischen Wilden. Nichtsdestoweniger stammen nicht einmal diese von den menschenähnlichen Affen ab, sondern von menschlichen Vätern und halbmenschlichen Müttern, oder, um genauer zu sprechen, von menschlichen Ungetümen - von jenen im ersten Kommentar erwähnten „Mißerfolgen“. Die wirklichen Anthropoiden, Haeckels Catarrhinae und Platyrrhinae, kamen viel später, in der letzten Zeit der Atlantis. Der Orangutan, der Gorilla, der Schimpanse und der Pavian sind die spätesten und rein physischen Entwicklungen aus niederen anthropoiden Säugetieren. Sie haben einen Funken rein menschlicher Wesenheit in sich: der Mensch jedoch hat nicht einen Tropfen pithekoiden [10] Blutes in seinen Adern. So sagt die alte Weisheit und allgemeine Überlieferung.


[1] Die mit den Tieren begangene Sünde.

[2] Die Geister, die „Söhne der Weisheit“.

[3] Welche sich geweigert hatten, zu „schaffen“.

[4] Gemütlosen.

[5] Gemüt.

[6] Dieser Vers im Rig Veda (X. 5, 6): „Die Sieben Weisen (Strahlen der Weisheit, Dhyânîs) bilden Sieben Pfade (oder Linien, und auch Rassen in einem anderen Sinn). Auf einen von diesen kann der trostlose Sterbliche kommen“ - ein Vers, der nur vom astronomischen und kosmischen Aspekt aus interpretiert wird, ist einer der gehaltvollsten an occulter Bedeutung. Die „Pfade“ können Linien (Maryâdâh) bedeuten, aber sie sind ursprünglich Lichtstrahlen, die auf die Pfade fallen, welche zur Weisheit führen. (Siehe Rig Veda, IV. 5-13.) Es bedeutet „Wege“ oder Pfade. Sie sind kurz gesagt die sieben Strahlen, welche aus dem makrokosmischen Centrum frei herabfallen, die sieben Prinzipien im metaphysischen, die sieben Rassen im physischen Sinn. Alles hängt ab von dem angewendeten Schlüssel.

[7] Rig Veda, X. 10, 5, 2.

[8] Es ist nahezu unmöglich, einige dieser alten Kontinente wörtlich zu übersetzen. Wir sind oft gezwungen, nur den Sinn zu geben, und so die wörtlichen Übersetzungen wieder zu übersetzen.

[9] Rudra, als ein Kumâra, ist Nîlalohita - rot und blau.

[10] Dies gilt ohne Rücksicht auf die moderne materialistische Evolution, welche auf folgende Art spekuliert: „Die ursprüngliche Urmenschenform, vo welcher wir alle Menschen-Arten als Abkömmlinge betrachten, ist natürlich längst ausgestorben. (Dies bestreiten wir; sie hat nur an Größe abgenommen und sich in Bezug auf Gewebe verändrt.) Viele Gründe berechtigen uns aber zu der Vermutung, daß dieselbe aus wollhaarigen Langköpfen von dunkler (bräunlicher?) Hautfarbe bestand. (Die afrikanischen Rassen sind selbst jetzt in hervorragendem Maße langköpfig, aber der paläolithische Neanderthalerschädel, der älteste, von dem wir wissen, ist von bedeutender Größe, und der Kapacität des Gorillaschädels nicht näher stehend, als die irgend eines anderen jetzt lebenden Menschen.) Wir wollen diese hypothetische Menschen-Art vorläufig als Urmenschen (Homo primigenius) bezeichnen. . . . . Die erste Menschen-Art, der Urmensch (Homo primigenius) oder der Affen-Mensch, welcher der Stammvater aller übrigen Arten wurde, entstand aller Wahrscheinlichkeit nach in der Tropenzone der alten Welt aus menschenähnlichen Affen.“ Um Beweise befragt, erwidert der Evolutionist nicht im mindesten eingeschüchtert, „von denen uns bis jetzt noch keine fossilen Reste bekannt sind, die aber möglicherweise heute noch lebenden Orang und Gorilla ziemlich nahe standen.“ Und dann wird der Papua-Neger als der wahrscheinlich nächste Nachkomme erwähnt. (Stammbaum des Menschengeschlechts, a. a. O., p. 87.)
Haeckel hält fest an Lemurien, welches er mit Ostafrika und Südasien als die mögliche Wiege der ursprünglichen Affenmenschen erwähnt. So thun auch viele Geologen. Herr A. R. Wallace giebt seinen Bestand zu, wenn auch in einem etwas geänderten Sinne, in seiner Geographischen Verbreitung der Tiere. Aber die Evolutionisten sollen nicht so leichthin von der verhältnismäßigen Größe der Gehirne der Menschen und des Affen sprechen, denn das ist sehr unwissenschaftlich, insbesondere wenn sie vorgeben, keinen Unterschied, oder wenigstens einen nur sehr geringen zwischen den beiden zu sehen. Denn Vogt selbst zeigte, daß, während der höchststehende Affe, der Gorilla, ein Gehirn von nur 30 - 51 Kubikzoll hat, das Gehirn des niedrigststehenden australischen Ureinwohners 99,35 Kubikzoll erreicht. Das erstere ist somit „nicht halb so groß wie das Gehirn einen neugeborenen Kindes“, sagt Pfaff