Aber in den esoterischen Büchern wird uns gesagt, daß Manu Vaivasvata, der Vorfahr unserer fünften Rasse - welcher dieselbe aus der Flut errettete, welche die vierte oder atlantische Rasse nahezu vertilgte, nicht der siebente Mann ist, der in dem Namenverzeichnisse der Wurzel- oder ursprünglichen Manus erwähnt ist, sondern einer von den 49 Manus, die aus diesem Wurzelmanu emaniert sind. Des klaren Verständnisses halber geben wir hier die Namen der 14 Manus in ihrer entsprechenden Reihenfolge und in ihrer Beziehung zu einer jeden Runde:
Vaivasvata ist somit, obwohl der siebente in der gegebenen Reihenfolge der ursprüngliche Wurzelmanu unserer vierten menschlichen Welle (der Leser muß sich immer daran erinnern, daß Manu nicht ein Mensch ist, sondern die zusammengefaßte Menschheit), während unser Vaivasvata nur einer von den sieben kleineren Manus war, welche den sieben Rassen dieses unseres Planeten (Kugel) vorstehend gemacht sind. Ein jeder von diesen muß Zeuge werden einer der periodischen und immer wiederkehrenden Umwälzungen (durch Feuer und Wasser), welche den Cyklus einer jeden Wurzelrasse abschließen. Und dieser Vaivasvata - die indische ideale Verkörperung, welche beziehungsweise Xisuthrus, Deukalion, Noah und mit anderen Namen benannt wird - ist der allegorische „Mensch“, welcher unsere Rasse errettete, als nahezu die ganze Bevölkerung einer Halbkugel durch Wasser zugrunde ging, während die andere Halbkugel aus ihrer zeitweisen Verdunkelung aufwackte. [171] Somit
ist gezeigt, daß kein wirklicher Widerspruch darin besteht, von dem Vaivasvata
Manvantara (Manu-antara, wörtlich ,,zwischen zwei Manus“) als vor ungefähr
18000000 Jahren zu sprechen, als der körperliche oder wahrhaft menschhohe
Mensch zuerst in dieser vierten Runde auf dieser Erde erschien; und von
den anderen Vaivasvatas, z. B. dem Manu der großen kosmischen oder siderischen
Flut - einem Geheimnis - oder wieder von dem Manu Vaivasvata der versunkenen
Atlantis, als der rassische Vaivasvata die Auserwählten der Menschheit,
die fünfte Rasse, vor gänzlicher Vernichtung bewahrte. Da diese mehrfachen
und ganz verschiedenen Ereignisse im Vishnu und anderen Purânen
absichtlich in eine Erzählung verschmolzen sind, so mag noch immer eine
große Menge von Verwirrung in dem Gemüte des profanen Lesers übrig gelassen
sein. Daher müssen uns, weil eine beständige Aufklärung notwendig ist,
unvermeidliche Wiederholungen vergeben werden. Die ,,Masken“, welche die
wirklichen Geheimnisse der esoterischen Philosophie verbergen sind groß
und verwirrend, und selbst jetzt kann das letzte Wort nicht gegeben werden.
Der Schleier mag jedoch ein wenig mehr entfernt, und einige Erklärungen,
die bisher verweigert wurden, mögen jetzt dem ernsten Schüler dargeboten
werden. den Zustand der vorhergehenden kosmischen Entwicklung, . . . die Manus eine Kenntnis ihrer Erfahrungen in allen kosmischen Entwicklungen durch die Ewigkeit behalten. Dies
ist sehr klar: der erste Manu wird Svâyambhuva, der ,,selbstgeoffenbarte“
genannt. der Sohn des ungeoffenbarten Vaters. Die Manns sind die
Schöpfer der Schöpfer unserer ersten Rasse - der Geist der Menschheit
- was die sieben Manns nicht hindert, die ersten ,,voradamischen“
Menschen auf Erden gewesen zu sein. [171] Die Worte ,,Schöpfung“, „Auflösung“, u s. w., geben die wahre Bedeutung von Manvantara oder von Pralaya nicht richtig wieder. Das Vishnu Purâna zählt verschiedene auf: ,,Die Auflösung aller Dinge ist von viererlei Art,“ läßt es den Parâshara sagen: Naimittika (gelegentlich), wenn Brahmâ schlummert (seine Nacht, wenn ,,am Ende seines Tages eine Wiederverschmelzung des Weltalls stattfindet, genannt Brahmâs mögliche Wiederverschmelzung“, weil Brahmâ dieses Weltall selbst ist); Prâkritika (elemental), wenn die Rückkehr dieses Weltalls zu seiner ursprünglichen Natur teilweise und physisch ist; Âtyantika (absolut) Identifikation des verkörperten mit den unkörperlichen höchsten Geist - mahâtmischer Zustand, entweder zeitweilig oder bis zum folgenden Mahâ Kalpa: auch absolute Verdunkelung - wie die einer ganzen Planetenkette, u. s. w.; und Nitya (beständig), Mahâ Pralaya für das Weltall, Tod - für den Menschen. Nitya ist die Auslöschung des Lebens, wie die ,Auslöschung einer Lampe“, auch „beim Schlaf in der Nacht.“ Nitya Sarga ist ,,fortwährende oder beständige Schöpfung“, sowie Nitya Pralaya ,,fortwährende oder beständige Zerstörung alles Geborenen“ ist. ,,Was auf eine kleinere Auflösung folgt, wird eine Eintagsschöpfung genannt“ (Vishnu Purâna, Wilsons Übers., I. 113, 114.) Der Gegenstand ist so schwierig, daß wir gezwungen sind, unsere Behauptungen zu wiederholen. [172] Siehe aber die vortreffliche Definition von Parabrahman und dem Lagos in T. Subba Row‘s Vorlesungen über die Bhagavad Gîtâ in den ersten Nummern des Theosophist von 1887. [173] Siehe die vorhergehende Fußnote. [174] Siehe Manu, I. 32, 33. Vaishvânara ist in einem anderen Sinne das lebendige magnetische Feuer, welches das geoffenbarte Sonnensystem durchströmt. Es ist der am meisten objektive (obwohl für uns daß Gegenteil) und immer gegenwärtige Aspekt des Einen Lebens, denn es ist das Lebensprinzip. (Siehe Theosophist, Juli 1883, p. 249.) Es ist auch ein Name von Agni. |