In der Symbolik einer jeden Nation steht die ,,Flut“ für die chaotische ungeordnete Materie - das Chaos selbst; und das Wasser für das weibliche Prinzip - die ,,große Tiefe“. Wie das griechische Wörterbuch von Parkhurst es giebt: [korrekter Abdruck siehe Buch] entspricht dem hebräischen rasit oder Weisheit . . . . und (zur selben Zeit) dem Embleme der weiblichen Zeugungskraft, der arg oder arca, in welcher der Keim der Natur (und der Menschheit) schwimmt oder auf dem großen Abgrunde der Wasser brütet während der Zwischenzeit, welche nach jeden Welten- (oder Rassen-) Cyklus statt hat. Archê [korrekter Abdruck siehe Buch] oder Arche ist auch der mystische Name des Göttlichen Geistes des Lebens, welcher über dem Chaos brütet. Nun ist Vishnu der Göttliche Geist, als ein abstraktes Prinzip, und auch als der Erhalter oder Geber des Lebens - die dritte Person der Trimûrti - zusammengesetzt aus Brahmâ, dem Schöpfer, Shiva, dem Zerstörer, und Vishnu, dem Erhalter. Vishnu wird in der Allegorie unter der Form eines Fisches dargestellt, der die Arche des Vaivasvata Manu über die Wasser der Flut führt. Es ist unnötig, sich weitläufig über die esoterische Bedeutung des Wortes Fisch auszulassen (was Payne Knight, Inman, Gerald Massey und andere gethan haben). Seine theologische Bedeutung ist phallisch, aber die metaphysische göttlich. Jesus wurde der Fisch genannt, sowie Vishnu und Bacchus; [korrekter Abdruck siehe Buch]], der ,,Heiland“ der Menschheit, ist bloß das Monogramm des Gottes Bacchus, welcher auch [korrekter Abdruck siehe Buch], der Fisch genannt wurde. [179] Ferner symbolisierten die sieben Rishis in der Arche die sieben ,,Prinzipien“, welche im Menschen vollkommen wurden, erst nachdem er sich getrennt hatte und ein menschliches Geschöpf geworden war, und so aufgehört hatte, ein göttliches zu sein. Um aber zu den Rassen zurückzukehren; Einzelheiten über das Versinken des von der zweiten Wurzelrasse bewohnten Kontinents sind nicht zahlreich. Die Geschichte des dritten, oder von Lemurien, ist gegeben, ebenso wie jene von Atlantis, aber die anderen werden nur anspielungsweise erwähnt. Lemurien soll ungefähr 700 000 Jahre vor dem Beginne des jetzt so genannten Tertiärzeitalters (des Eocän) zu Grunde gegangen sein. [180] Während dieser Flut - diesmal einer thatsächlichen geologischen Flut - rettete Vaivasvata Manu auch nach der allegorischen Darstellung die Menschheit - in Wirklichkeit einen Teil derselben, die vierte Rasse - gerade so wie er die fünfte Rasse rettete während der Vernichtung der letzten Atlantier, welche Überreste vor 850 000 Jahren zu Grunde gingen, [181] wonach es keine große Versenkung gab bis zum Tage von Platos Atlantis, oder Poseidonis, welche den Ägyptern nur deshalb bekannt war, weil sie in verhältnismäßig so neuer Zeit sich ereignete. Die Versenkung der großen Atlantis ist die interessanteste. Dies ist die Umwälzung, von der die alten Berichte, wie im Buche Enoch, sagen, ,,die Enden der Erde wurden locker;“ und auf der die Legenden und Allegorien von Vaivasvata, Xisuthrus, Noah. Deukalion und allen den übrigen auserwählten Geretteten aufgebaut sind. Die Überlieferung, welche den Unterschied zwischen siderischen und geologischen Erscheinungen nicht in Rechnung zieht, nennt beides ohne Unterschied ,,Fluten“. Doch ist da ein großer Unterschied. Die Umwälzung. welche das gewaltige Festland zerstörte, von dem Australien der größte Überrest ist, war die Folge einer Reihe von unterirdischen Zuckungen und des Auseinanderbrechens des Meeresbodens. Jene, welche seinem Nachfolger - dem vierten Kontinent - ein Ende machte. war durch aufeinander folgende Störungen der axialen Rotation hervorgebracht. Sie begann während der frühesten Tertiärzeit und verwischte, durch lange Zeitalter fortdauernd, allmählich die letzte Spur der Atlantis, mit Ausnahme vielleicht von Ceylon und einem kleinen Teile von dem, was jetzt Afrika ist. Sie veränderte das Antlitz der Kugel, und kein Gedächtnis ihrer blühenden Festländer und Inseln, ihrer Civilisationen und Wissenschaften ist in den Annalen der Geschichte übrig geblieben, ausgenommen in den heiligen Aufzeichnungen des Ostens. [179] St. Augustin sagt von Jesus: „Er ist ein Fisch, welcher inmitten der Wasser lebt.“ Die Christen nannten sich selber „kleine Fische“ - Pisciculi - in ihren heiligen Mysterien. „So viele Fische aufgewachsen im Wasser, und gerettet von einem großen Fisch,“ sagt Tertullian von den Christen und Christus und der Kirche. [180] Esoteric Buddhism, p. 55. [181] Dieses Ereignis - nämlich die Zerstörung der berühmten Insel Ruta und der kleineren Insel Daitya welche vor 850 000 Jahren in der späteren Pliocänzeit erfolgte, darf nicht mit dem Untergange des Hauptkontinentes der Atlantis während der Miocänperiode vermengt werden. Die Geologen können nicht das Miocän bis zu 850 000 Jahren heraufrücken, was immer sie thun mögen; es ist in Wirklichkeit verschiedene Millionen Jahre her, daß die Haupt-Atlantis zu grunde ging. |