Daher bestreitet die moderne Wissenschaft das Dasein der Atlantis. Sie bestreitet sogar irgend welche gewaltsame Verlegungen der Erdachse, und möchte die Veränderungen des Klimas anderen Ursachen zuschreiben. Aber diese Frage ist noch offen. Wenn Dr. Croll haben will, daß alle solche Veränderungen durch die Wirkungen der Mutation und des Vorrückens der Tagundnachtgleichen erklärt werden können, so giebt es andere, wie Sir Henry James und Sir John Lubbock, [182] welche geneigter sind, den Gedanken anzunehmen, daß sie einer Veränderung in der Lage der Rotationsachse zuzuschreiben sind. Gegen dies steht wieder die Mehrzahl der Astronomen in Schlachtordnung. Aber nun, was haben sie nicht bestritten, und was haben sie nicht geschmäht - nur um es später anzunehmen. so oft die Hypothese zur unleugbaren Thatsache wurde? Inwieweit unsere Zahlen mit der modern en Wissenschaft übereinstimmen, oder vielmehr nicht übereinstimmen, wird weiter unten in den Zusätzen zu diesem Bande zu sehen sein, wo die Geologie und Anthropologie unserer heutigen Zeit sorgfältig mit den Lehren der archaischen Wissenschaft verglichen werden. Auf jeden Fall scheint die von der Geheimlehre dem Versinken der Atlantis zugeschriebene Periode nicht sehr mit den Berechnungen der modernen Wissenschaft in Widerspruch zu stehen, welche jedoch Atlantis ,,Lemurien“ nennt, so oft sie einen solchen untergegangenen Kontinent annimmt. Mit Bezug auf die vormenschliche Periode ist alles, was gegenwärtig gesagt werden kann, das, daß selbst vor dem Erscheinen der „gemütlosen“ ersten Rasse die Erde nicht ohne ihre Bewohner war. Wir können jedoch hinzufügen, daß zugestanden werden kann, daß jenes, was die Wissenschaft, welche bloß den physischen Menschen anerkennt, als die vormenschliche Periode zu betrachten das Recht hat, sich von der ersten Rasse bis herab zur ersten Hälfte der atlantischen Rasse erstreckt hat, nachdem erst damals der Mensch zu dem ,,vollständigen organischen Wesen, welches er jetzt ist,“ wurde. Und dies würde den adamischen Menschen nicht älter als ein paar Millionen Jahre machen. [183] Der Verfasser der Qabbalah bemerkt richtig: ,,Der Mensch ist heutzutage als ein Individuum nur eine Verkettung der Sein-heit des vorhergehenden menschlichen Lebens,“ oder vielmehr der Leben. Nach der Qabbalah kamen die in Adam enthaltenen Seelenfunken in drei Hauptklassen, welche seinen drei Söhnen entsprachen, nämlich: ´Hesed Habel, Ge‘bur-ah, Qai-yin und Ra‘h-min, Seth. Diese drei wurden geteilt in . . . . 70 Arten, genannt: die Hauptwurzeln des Menschengeschlechts. [184] Rabbi Yehudah sagte: ,,Wie viele Gewänder (des unkörperlichen Menschen) sind diese, welche gekrönt sind (von dem Tage, da der Mensch geschaffen war)?“ R. El‘azar sagte: „Die Berge der Welt (die großen Menschen der Generation) sind in Diskussion darüber, aber es sind ihrer drei: eines, um in dieses Gewand den Rua‘h, den Geist zu kleiden, welches ist der Garten (von Eden) auf Erden; eines, welches kostbarer ist als alles, in welches die Neshamah gekleidet ist in jenem Bündel des Lebens, zwischen den Engeln der Könige . . . . .: und ein äußeres Gewand, welches existiert und nicht existiert, gesehen wird und nicht gesehen. In dieses Gewand ist die Nephesh gekleidet, und sie geht und fliegt darin, hin und her in der Welt.“ [185] Dies bezieht sich auf die Rassen, ihre ,,Gewänder“, oder Grad der Materialität, und auf die drei ,,Prinzipien“ des Menschen in ihren drei Trägern. [182] Siehe The Athenaeum, 25. Aug. 1860. [183] Herr Huxley teilt diese Rassen in die fünffältige Gruppe der Australoiden, Negroiden, Mongoloiden, Xanthochroer und Melanochroer - welche alle aus eingebildeten Anthropoiden hervorgehen. Und während er gegen jene protestiert, welche sagen, “daß die strukturellen Verschiedenheiten zwischen Menschen und Affen klein und unbedeutend sind,“ und hinzufügt, daß ,jedes Bein des Gorilla ein Merkmal trägt, durch das es von einem entsprechenden menschlichen Bein unterschieden werden kann, und daß im gegenwärtigen Zustand der Schöpfung zum mindesten kein Zwischenwesen die Kluft ausfüllt, welche den Menschen von dem Troglodyten trennt“ - fährt der große Anatom doch fort, von den affenartigen Merkmalen am Menschen zu sprechen! (Siehe de Quatrefages, The Human Species [engl. Übers.] p. 113.) [184] a. a. O., Isaac Myer, p. 422. [185] Zohar, I. 119b, col. 475; ebenda, p. 412. |