Die Unterrassen sind auch demselben Reinigungsprozeß unterworfen, und die Seitenzweige oder Familienrassen desgleichen. Möge jemand, der wohlbekannt mit Astronomie und Mathematik ist, einen rückschauenden Blick in das Zwielicht und die Schatten der Vergangenheit werfen. Möge er beobachten und sich notieren, was er von der Geschichte der Völker und Nationen weiß, und ihre bezüglichen Aufschwünge und Fälle mit dem zusammenhalten, was von astronomischen Cyklen bekannt ist - insbesondere mit dem siderischen Jahr, welches gleich 25 868 unserer Sonnenjahre ist. [30] Wenn dann der Beobachter nur mit der geringsten Intuition begabt ist, so wird er finden, wie das Wohl und Wehe von Nationen eng verknüpft ist mit dem Beginn und Schluß dieses siderischen Cyklus. Es ist wahr, der Nichtoccultist hat den Nachteil, daß er keine so weit entfernten Zeiten hat, auf die er sich stützen könnte. Er weiß, durch die exakte Wissenschaft, nichts von dem, was vor annähernd 10000 Jahren stattgefunden hat; aber er kann Trost finden in der Kenntnis von, oder - wenn er es vorzieht - in der Spekulation über das Schicksal einer jeden der modernen Nationen, von denen er weiß in etwa 16000 Jahren von jetzt ab. Unsere Meinung ist sehr klar. Jedes siderische Jahr entfernen sich die Wendekreise vom Pole um vier Grade bei jeder Revolution der Äquinoktialpunkte, wie sich der Äquator durch die Tierkreiskonstellation bewegt. Nun steht, wie jeder Astronom weiß, der Wendekreis gegenwärtig nur dreiundzwanzig Grade und einen Bruchteil, der kleiner ist als ein halber Grad, vom Äquator ab. Daher hat er noch zweiundeinhalb Grade vor dem Ende des siderischen Jahres zu durchlaufen. Dies giebt der Menschheit im allgemeinen und unseren civilisierten Rassen im besonderen, eine Frist von ungefähr 16000 Jahren.

Nach der großen Flut der dritten Rasse (der Lemurier), wie der Kommentar Dreiunddreißig uns sagt:

nahmen die Menschen beträchtlich an Größe ab, und ihre Lebensdauer wurde verringert. Da sie in der Frömmigkeit herabgesunken waren, vermischten sie sich mit tierischen Rassen, und vermähten sich mit Riesen und Zwergen (den zwerggewordenen Rassen der Pole). . . Viele erlangten göttliches, mehr noch - ungesetzliches Wissen, und folgten freiwillig dem linken Pfade.

So näherten sich die Atlantier ihrerseits dem Untergange. Wer kann sagen, wie vieler geologischen Perioden es bedurfte, um diese vierte Zerstörung zu vollenden! Aber es wird gesagt:

44. SIE [31] MACHTEN GROSSE BILDNISSE, NEUN YATIS HOCH, [32] IN DER GRÖSSE IHRER KÖRPER (a) INNERE FEUER HATTEN DAS LAND IHRER VÄTER [33] ZERSTÖRT. DAS WASSER BEDROHTE DIE VIERTE [34] (b).

(a) Es ist sehr bemerkenswert, daß die meisten der auf der Osterinsel, einem Teile eines unleugbar versunkenen Kontinents, entdeckten riesigen Statuen, sowie auch jene, welche am Saume der Gobi, einer Gegend, die durch ungezählte Zeitalter versunken war, gefundenen alle zwischen zwanzig und dreißig Fuß hoch sind. Die von Cook auf der Osterinsel gefundenen Statuen besaßen fast alle siebenundzwanzig Fuß an Höhe, und acht Fuß an Schulterbreite. [35] Die Schreiberin ist sich dessen wohl bewußt, daß die modernen Archäologen entschieden haben, daß ,,diese Statuen nicht sehr alt sind,“ wie einer der hohen Beamten des britischen Museums erklärte, wo einige von ihnen jetzt sind. Aber dies ist eine jener willkürlichen Entscheidungen der modernen Wissenschaft, der nicht viel Gewicht zukommt.

Es wird uns gesagt, daß nach der Zerstörung von Lemurien durch unterirdische Feuer die Menschen an Körpergröße stetig abnahmen - ein Vorgang, der bereits nach ihrem physischen Falle begann - und daß sie schließlich, einige Millionen Jahre später, bis auf zwischen sechs und sieben Fuß abnahmen, und jetzt, z. B. bei den älteren asiatischen Rassen, näher zu fünf als zu sechs Fuß zusammenschrumpfen. Wie Pickering zeigt, besteht bei der malayischen Rasse (einer Unterrasse der vierten Wurzelrasse) eine seltsame Verschiedenheit der Körpergröße; die Mitglieder der polynesischen Familie, wie die Tahitier, Samoaner, und Tongainsulaner sind von höherem Körperbau als die übrige Menschheit; aber die indischen Stämme und die Einwohner der indochinesischen Länder sind entschieden unter dem allgemeinen Mittelmaße. Dies ist leicht erklärt. Die Polynesier gehören den allerfrühesten der überlebenden Unterrassen an, die anderen dem allerspätesten und vergänglichsten Stamme. Da die Tasmanier jetzt vollständig verschwunden sind, und die Australier rasch aussterben, so werden die anderen alten Rassen bald folgen.


[30] Es giebt natürlich noch andere Cyklen, Cyklen innerhalb Cyklen - und gerade das ist es, was eine solche Schwierigkeit in den Berechnungen der Rassenereignisse bewirkt. Der Umlauf der Ekliptik wird in 25 868 Jahren vollendet, und es ist mit Bezug auf unsere Erde berechnet daß der Äquinoktialpunkt jährlich 50° 1´´ zurückweicht. Aber es ist noch ein anderer Cyklus innerhalb dieses. Es wird gesagt: „Da die Apside ihm mit einer jährlichen Geschwindigkeit von 11° 24´´ entgegenrückt, so würde diese in einhundertfünfzehntausend dreihundert und zwei Jahren (115 302) eine Revolution vollenden. Die gegenseitige Annäherung des Äquinoktiums und der Apside ist die Summe dieser Bewegungen, 61° 34´´ und daher kehrt das Äquinoktium in dieselbe Stellung zur Apside in 21 128 Jahren zurück.“ (Siehe den Artikel über „Astronomie“ in der Encyclopaedia Britannica). Wir erwähnten diesen Cyklus in Isis entschleiert (Bd. I) im Verhältnis zu anderen Cyklen. Jeder hat einen ausgesprochenen Einfluß auf seine gleichzeitige Rasse.

[31] Die Atlantier.

[32] Siebenundzwanzig Fuß.

[33] Der Lemurier.

[34] Rasse.

[35] Vergleiche die folgende Abteilung, betitelt „Cyklopische Ruinen und Kolossalsteine als Zeugen der Riesen.“