Das ist es gerade, was wir nicht oft genug
wiederholen können, obwohl es sein mag, daß die Stimmen der Occultisten
sowohl, als auch der römischen Katholiken in der Wüste erschallen. Nichtsdestoweniger
kann niemand verfehlen zu sehen, daß die Wissenschaft in ihren modernen
Spekulationen, um das mindeste zu sagen, ebenso unbeständig ist, als die
alte und mittelalterliche Theologie in ihren Erklärungen der sogenannten
Offenbarung war. Die Wissenschaft möchte den Menschen vom pithekoiden
Affen abstammen lassen - eine Umwandlung, die Millionen von Jahren brauchte
- und fürchtet sich doch, die Menschheit älter als 100 000 Jahre zu machen!
Die Wissenschaft lehrt die allmähliche Umwandlung der Arten, die natürliche
Zuchtwahl und die Entwicklung von der niedrigsten Form zur höchsten, vom
Weichtier zum Fisch, vom Kriechtier zum Vogel und Säugetier - und doch
spricht sie dem Menschen, welcher physiologisch bloß ein höheres Säugetier
und Tier ist, eine solche Umwandlung seiner äußeren Form ab. Wenn aber
der ungeheure Iguanodon des Wealden der Vorfahr des kleinen heutigen Leguan
gewesen sein kann, warum sollte nicht der ungeheure Mensch der Geheimlehre
zum modernen Menschen geworden sein - dem Bindeglied zwischen Tier und
Engel? Ist irgend etwas mehr Unwissenschaftliches in dieser „Theorie“
als in jener dem Menschen ein geistiges, unsterbliches Ich abzusprechen,
aus ihm einen Automaten zu machen, und ihn gleichzeitig als eine unterschiedene
Gattung in das System der Natur einzureihen? Die occulten Wissenschaften
mögen weniger wissenschaftlich sein als die gegenwärtigen exakten Wissenschaften,
aber sie sind nichtsdestoweniger logischer und konsequenter in ihren Lehren.
Die physischen Kräfte und die natürlichen Verwandtschaften der Atome mögen
hinreichende Faktoren sein, um eine Pflanze in ein Tier zu verwandeln;
aber es bedarf mehr als der bloßen Wechselwirkung zwischen gewissen materiellen
Aggregaten und ihrer Umgebung, um einen vollständig bewußten Menschen
ins Leben zu rufen, wenn er auch thatsächlich nicht mehr wäre, als eine
Abzweigung zwischen ,,zwei armen Vettern“ aus der Vierhänderklasse. [74] Essays on Physiology, p. 144. |