„Schrecklich sind die Götter, wenn sie sich offenbaren“ - jene Götter, welche die Menschen Drachen nennen. Und Aelianus, der in seinem De Natura Animalium von diesen Schlangensymbolen handelt, macht gewisse Bemerkungen, welche zeigen, daß er die Natur dieser ältesten der Symbole wohl verstand. So erklärt er mit Bezug auf den obigen homerischen Vers höchst treffend: Denn der Drache, während er heilig und zu verehren ist, hat in sich etwas von noch göttlicherer Natur, worüber in Unkenntnis zu bleiben (für andere?) besser ist. [8] Das ,,Drachen“symbol hat
eine siebenfältige Bedeutung, und von diesen sieben Bedeutungen mögen
die höchste und die niedrigste gegeben werden. Die höchste ist wesensgleich
mit dem „Selbstgeborenen“, dem Logos, dem indischen Aja. Bei den christlichen
Gnostikern, welche die Naassener oder Schlangenverehrer genannt wurden,
war er die zweite Person der Dreieinigkeit, der Sohn. Sein Symbol war
das Sternbild des Drachen. [9] Seine sieben ,,Sterne“ sind die sieben Sterne, welche in der
Hand des ,,Alpha und Omega“ in der Offenbarung gehalten werden.
In seiner irdischesten Bedeutung wurde der Ausdruck ,,Drache“ auf die
,,weisen“ Menschen angewendet. [8] a. a. O., XI. XVII. [9] Wie H. Lizeray in seiner Trinité Chrétienne Devoilée gezeigt hat, übermittelt der Drache, welcher zwischen den unveränderlichen Vater (den Pol, einen festen Punkt) und die veränderliche Materie gesetzt ist, der letzteren die Einflüsse, welche er von dem ersteren empfängt; daher sein Name - das Verbum. |