Dies kann uns dazu verhelfen, den Schlüssel zu der scheinbar hoffnungslosen Verwirrung unter den Zahlen der einen und denselben Göttern, und Klassen von Göttern gegebenen Namen und Titeln zu gewinnen. Faber zeigte am Beginne dieses Jahrhunderts die Wesensgleichheit der Korybanten, Cureten, Dioskuren, Anaktes, Dii Magni, Idei, Daktylen, Laren, Penaten, Manen, [20] Titanen und Aleten mit den Kabiren. Und wir haben gezeigt, daß die letzteren dieselben waren, wie die Manus, die Rishis, und unsere Dhyân Chohans, welche sich in den Auserwählten der dritten und vierten Rasse inkarnierten. So wurden, während in der Theogonie die Kabiren-Titanen sieben große Götter waren, die Titanen kosmisch und astronomisch Atlantes genannt, weil sie vielleicht, wie Faber sagt, verknüpft waren mit at-al-as, der ,,göttlichen Sonne“, und mit tit, der ,,Flut“. Aber dies ist, wenn wahr, nur die exoterische Version. Esoterisch hängt die Bedeutung ihrer Symbole von dem gebrauchten Beinamen oder Titel ab. Die sieben geheimnisvollen, Ehrfurcht einflößenden Großen Götter - die Dioskuren, [21] die von der Dunkelheit der occulten Natur umgebenen Gottheiten - werden die Idei Dactyli, oder Ideischen „Finger“ bei den mittels Metallen heilenden Adepten. Die wahre Etymologie des Namens Lares, die jetzt ,,Gespenster“ bedeuten, muß in dem etruskischen Wort lars, ,,Führer“, ,,Leiter“ gesucht werden. Sanchuniathon übersetzt das Wort Aletae als ,,Feuerverehrer“, und Faber glaubt, daß es von al-orit, dem ,,Gotte des Feuers“ hergeleitet ist. Beide haben Recht, denn in beiden Fällen findet eine Bezugnahme auf die Sonne statt, den ,,höchsten“ Gott, gegen den hin die planetarischen Götter ,,gravitieren“ (astronomisch und allegorisch) und welchen sie verehren. Als Lares sind sie wirklich die Sonnengottheiten, obwohl Fabers Etymologie, daß „Lar eine Zusammenziehung von El-Ar, der Sonnengottheit, ist“, [22] nicht sehr richtig ist. Sie sind die Laren, die Führer und Leiter der Menschen. Als Aleten waren sie die sieben Planeten - astronomisch; und als Laren, die Regenten dieser Planeten, unsere Schätzer und Beherrscher - mystisch. Zu Zwecken der exoterischen oder phallischen Verehrung, und auch kosmisch waren sie die Kabiren, deren Attribute und doppelte Fähigkeiten durch die Namen der Tempel angedeutet waren, zu denen sie beziehungsweise gehörten, und auch durch jene ihrer Priester. Sie alle gehörten jedoch zu den siebenfältigen schöpferischen und beseelenden Gruppen von Dhyân Chohans. Die Sabaeer, welche die ,,Regenten der sieben Planeten“ verehrten, geradeso wie die Hindûs ihre Rishis verehren, hielten Seth und seinen Sohn Hermes (Enoch oder Enos) für den höchsten unter den planetarischen Göttern. Seth und Enos waren den Chaldäern entlehnt und dann von den Juden (exoterisch) entstellt; aber die Wahrheit über sie kann noch entdeckt werden, selbst in der Genesis [23] Seth ist der ,,Vorfahr“ jener frühen Menschen der dritten Rasse, in denen sich die Planetenengel inkarniert hatten; er selbst war ein Dhyân Chohan und gehörte den beseelenden Göttern an, und Enos (Hanoch oder Enoch), oder Hermes, soll sein Sohn gewesen sein - Enos ist ein generischer Name für alle die frühen ,,Seher“ (Enoichion). Daher die Verehrung. Der arabische Schriftsteller Soyuti sagt, daß die ältesten Berichte den Seth oder Set als den Begründer des Sabäismus erwähnen, und daß die Pyramiden, welche das Planetensystem verkörpern, als die Begräbnisstelle betrachtet wurden von Seth sowohl wie von Idrus (Hermes oder Enoch); [24] daß die Sabäer dorthin wallfahrteten, und siebenmal im Tage Gebete sangen, und sich dabei nach Norden (Berg Meru, Kaph, Olympos u. s. w.) wandten. [25] Abd Allatif erzählt uns auch einige sonderbare Dinge über die Sabäer und ihre Bücher. Dasselbe thut Eddin Ahmed Ben Yahya, welcher 200 Jahre später schrieb. Während der letztere behauptet, daß ,,jede Pyramide einem Stern geweiht war“ (vielmehr einem Sternregenten), versichert uns Abd Allatif, daß er in alten sabäischen Büchern gelesen habe, daß ,,die eine Pyramide das Grabmal des Agathodämon war und die andere das des Hermes“: [26] Agathodämon war niemand anderer als Seth, und nach einigen Schriftstellern war Hermes sein Sohn, fügt Herr Staniland Wake in The Great Pyramid hinzu. [27] [20] Faber und Bischof Cumberland möchten aus diesen allen die späteren heidnischen Personifikationen der „noachischen Arche, und . . . nichts anderes als den Patriarchen (Noah) und seine Familie“ (!) machen, wie es der erstere Schriftsteller in seinen Cabiri (I, 136) ausdrückt; weil, wird uns gesagt, höchst wahrscheinlich nach der Sintflut zur Erinnerung an das Ereignis die frommen Noachiden ein religiöses Fest stifteten, welches späterhin von ihren unfrommen Nachkommen, welche aus „Noah und seiner Familie“ Dämonen oder Heroengötter machten, verfälscht wurde; „und schließlich, maßte sich die schamlose Unzucht den Namen und das Gewand der Religion an“ (ebenda, I, p. 10). Nun heißt das in der That ein Löschhorn auf die menschlichen Urteilskräfte setzen, nicht nur auf die des Altertums, sondern selbst auf die unserer gegenwärtigen Generationen. Man kehre den Satz um, und erkläre nach den Worten „Noah und seine Familie“, daß das, was gemeint war, einfach die jüdische Version eines samothrakischen Mysteriums von Saturn oder Chronos-Sydyk und seinen Söhnen ist, und dann können wir sagen: Amen. [21] Welche späterhin, bei den Griechen, bloß auf Kastor und Pollux beschränkt wurden. Aber in den Tagen von Lemurien waren die Dioskuren, die ,,Eigeborenen“, die sieben, Dhyân Chohans (Agnishvâtta-Kumâra), welche sich in den sieben Auserwählten der dritten Rasse inkarnierten. [22] a. a. O., I. 133. [23] Clemens von Alexandrien erkannte die astronomische Bedeutung der Kapitel XXV ff. des Exodus. Er sagt, daß nach der mosaischen Lehre die sieben Planeten bei der Erzeugung irdischer Dinge mithelfen. Die zwei Cherubim, welche zu den beiden Seiten des heiligen Tetragrammaton stehen, repräsentieren den großen und den kleinen Bären. [24] Vyse, Operations, u. s. w., II. 258. [25] Palgrave, II. 264. [26] Vyse, ebenda, II. 342. [27] p. 57. |