Daß Schlangen immer Embleme von Weisheit und Klugheit waren, wird wiederum gezeigt durch den Schlangenstab des Merkur, der eins ist mit Thot, dem Gotte der Weisheit, mit Hermes, und so fort. Die zwei Schlangen, die rund um den Stab gewunden sind, sind phallische Symbole von Jupiter und anderen Göttern. welche sich in Schlangen verwandelten zum Zwecke der Verführung von Göttinnen - nur in den unreinen Phantasien profaner Symbologen. Die Schlange ist immer das Symbol des Adepten gewesen, und seiner Kräfte der Unsterblichkeit und des göttlichen Wissens. Merkur in seiner Eigenschaft als Psychopompos, der die Seelen der Toten zum Hades geleitet und führt mit seinem Schlangenstab, und sie selbst damit zum Leben erweckt, ist eine einfache und sehr durchsichtige Allegorie. Sie zeigt die doppelte Kraft der geheimen Weisheit: schwarze und weiße Magie. Sie zeigt, wie diese personifizierte Weisheit die Seele nach dem Tode führt, und die Macht aufweist, das, was tot ist, zum Leben zu rufen - eine sehr tiefe Metapher, wenn man nur über ihre Bedeutung nachdenkt. Alle Völker des Altertums, mit einer einzigen Ausnahme, verehrten dieses Symbol; die Ausnahme waren die Christen, welche es vorzogen, die ,,eherne Schlange“ des Moses zu vergessen, und selbst die mittelbare Anerkennung der groben Weisheit und Klugheit der ,,Schlange“ durch Jesus selbst: ,,Seid weise wie die Schlangen und ohne falsch wie die Tauben.“ Die Chinesen, eine der ältesten Nationen unserer fünften Rasse, machten aus ihr das Emblem ihrer Kaiser, welche auf diese Weise die entarteten Nachfolger der ,,Schlangen“ oder Initiierten sind, welche die frühen Rassen der fünften Menschheit beherrschten. Der Thron des Kaisers ist der ,,Drachensitz“, und seine Staatsgewänder sind mit dem Bilde des Drachen bestickt. Die Aphorismen in den ältesten Büchern von China sagen überdies deutlich, daß der Drache ein menschliches, obwohl göttliches Wesen ist. Bei der Besprechung des ,,gelben Drachen“, des Oberhauptes der anderen, sagt das Buch Twan-ying-t´u: Seine Weisheit und Tugend sind unergründlich: er geht nicht in Gesellschaft und lebt nicht in Herden (er ist ein Asket) . . . Er wandert in den Einöden jenseits der Himmel. Er geht und kommt, und erfüllt das Schicksal (Karma); zu geeigneten Zeiten, wenn Vollkommenheit stattfindet, kommt er hervor, wenn nicht, so bleibt er (unsichtbar). Und Lü-lan bestätigt, daß Konfuzius sagte: Der Drache ernährt sich im reinen (Wasser) [der Weisheit] und vergnügt sich im klaren (Wasser) [des Lebens]. [37] [37] Angeführt in Gould‘s Mythical Monster, p. 399. |