UNSERE GÖTTLICHEN UNTERWEISER.

Nun sind Atlantis und die phlegrische Insel nicht die einzigen Nachrichten, die von der Flut übrig sind.
China hat auch seine Überlieferung und die Geschichte von einer Insel oder einen Kontinent, den es Ma-li-ga-si-ma nennt, und den Kaempfer und Faber „Maurigasima“ schreiben, aus irgendwelchen geheimnisvollen phonetischen Gründen aus ihrem Eigenen. Kaempfer giebt in seinem Japan [38] die Überlieferung: Die Insel sinkt infolge der Verruchtheit ihrer Riesen auf den Meeresgrund, und Peiru-un, der König, der chinesische Noah, entkommt allein mit seiner Familie infolge einer Warnung der Götter durch zwei Idole. Dieser fromme Fürst und seine Nachkommen haben China bevölkert. Die chinesischen Überlieferungen sprechen von den göttlichen Königsdynastien ebenso häufig als jene irgend einer anderen Nation.

Gleichzeitig giebt es kein altes Fragment, das nicht Glauben zeigt all eine vielförmige und selbst der Entstehung nach vielartige Entwicklung der menschlichen Wesen - geistig, psychisch, intellektuell und physisch – geradeso wie es in dem vorliegenden Werk beschrieben ist. Ein paar dieser Behauptungen müssen jetzt betrachtet werden.

Unsere Rassen - das zeigen sie alle - sind aus göttlichen Rassen entsprungen, mit welchen Namen auch die letzteren benannt werden mögen. Ob wir uns mit den indischen Rishis oder Pitris beschäftigen; mit den chinesischen Chim-nang und Tschan-gy - ihren ,,göttlichen Menschen“ und Halbgöttern; mit den akkadischen Dingir und Mul-lil - dem schöpferischen Gotte und den ,,Göttern der Gespensterwelt;“ mit den ägyptischen Isis-Osiris und Thot; mit den hebräischen Elohim; oder wiederum mit Manco-Capac und seiner peruanischen Nachkommenschaft - die Geschichte ist nirgends verschieden. Jede Nation hat entweder die sieben und zehn Rishi-Manus und Prajâpatis; die sieben und zehn Ki-y; oder zehn und sieben Amshaspands [39] (sechs exoterisch); zehn und sieben chaldäische Annedoti; zehn und sieben Sephirot u. s. w. Eins und alle sind abgeleitet von den ursprünglichen Dhyân Chohans der esoteri­schen Lehre; oder den „Bildnern“ der Strophen von Band I. Von Manu, Thot-Hermes, Oannes-Dagon und Edris-Enoch, herab bis auf Plato Panodorus erzählen uns alle von sieben göttlichen Dynastien, von sieben lemurischen und sieben atlantischen Abteilungen der Erde; von den sieben ursprünglichen und dualen Göttern, welche von ihrem himmlischen Aufenthalte [40] herabsteigen und auf Erden regieren, und der Menschheit Astronomie, Architektur und alle anderen Wissenschaften lehren, die auf uns herabgekommen sind. Diese Wesen erscheinen zuerst als Götter und Schöpfer; dann tauchen sie in dem entstehenden Menschen unter, um schließlich als ,,göttliche Könige und Herrscher“ aufzutauchen. Aber diese Thatsache ist allmählich vergessen worden. Wie Basnage zeigt, gestanden die Ägypter selbst, daß die Wissenschaft in ihrem Lande erst seit der Zeit von Isis-Osiris geblüht hat, welche sie als Götter zu verehren fortfuhren, ,,obwohl sie Fürsten in menschlicher Gestalt geworden waren“. Und er fügt über den göttlichen Androgynen hinzu:

Es heißt, daß dieser Fürst (Isis-Osiris) in Ägypten Städte baute, dem Überfluten des Niles Einhalt that; den Ackerbau, den Gebrauch des Weinstocks, die Musik, Astronomie und Geometrie erfand.


[38] Anhang, p. 13; angeführt von Faber, Cabiri, II. pp. 289-291.

[39] Der Amshaspands sind sechs - wenn Ormazd, ihr Führer und Logos, ausgeschlossen wird. Aber in der Geheimlehre ist er der siebente und höchste, gerade so wie Phtah der siebente Kabir unter den Kabiren ist.

[40] In den Purânen wird er identifiziert mit Vishnus oder Brahmâs Shveta-dvîpa des Berges Meru.