Jenes Böse scheint Plato
in der Gleichheit oder Wesenseinheit der Naturen von Herrschern und Beherrschten
zu sehen, denn er sagt, daß lange bevor der Mensch seine Städte erbaute,
im goldnen Zeitalter nichts anderes als Glück auf Erden war, denn es gab
keine Bedürfnisse. Warum? Weil Saturn in der Erkenntnis, daß der Mensch
den Menschen nicht beherrschen könne, ohne daß sofort Ungerechtigkeit
das Weltall durch seine Launen und Eitelkeit erfülle, keinem Sterblichen
erlauben wollte, Macht über seine Mitgeschöpfe zu erlangen. Um dies zu
thun, benützte der Gott dieselben Mittel, die wir selbst mit Bezug auf
unsere Herden benützen. Wir setzen keinen Ochsen oder Widder über unsere
Ochsen oder Widder, sondern geben ihnen einen Führer, einen Hirten, d.
i. ein Wesen von einer Art, die ganz verschieden von ihrer eigenen,
und von einer höheren Natur ist. Gerade das that Saturn. Er liebte
die Menschheit und setzte als Herrscher über sie keinen sterblichen König
oder Fürsten, sondern - ,,Geister und Genien ([korrekter Abdruck siehe Buch])
von einer göttlichen Natur, die vollkommener war als jene des Menschen.“ [64] Die Geheimlehre erklärt und erläutert, was Plato sagt, denn sie lehrt, daß jene „Erfinder“ Götter und Halbgötter (Devas und Rishis) waren, welche - einige freiwillig, einige vom Karma getrieben - im Menschen inkarniert worden waren. [65] Die vorhergehenden Abschnitte sind zusammengezogen aus Plato, Gesetze, Buch IV, derselbe, Kriton, und Politik; De Mirville, ebenda, pp. 33, 34. [66] Argyle, Unity of Nature. |