ERGÄNZENDE BRUCHSTÜCKE AUS EINEM KOMMENTARE ZU DEN VERSEN
DER STROPHE XII.
Die Handschrift, der diese ergänzenden Erklärungen entnommen sind, gehört der Gruppe mit Namen Tongshaktchi Sangye Songa oder den ,,Berichten der fünfunddreißig Buddhas des Bekenntnisses“, wie sie exoterisch genannt werden, an. Diese Persönlichkeiten können jedoch, obwohl sie in der nördlichen buddhistischen Religion Buddhas genannt werden, ebenso gut Rishis, Avatâras u. s. w. genannt werden, da sie die ,,Buddhas, welche dem Shâkyamuni vorangegangen sind“, nur für die nördlichen Befolger der von Gautama. gepredigten Ethik sind. Diese großen Mahâtmâs oder Buddhas sind allgemeines und gemeinsames Eigentum; sie sind historische Weise - auf jeden Fall für alle Occultisten, die an eine solche Hierarchie von Weisen glauben, und denen die Existenz derselben von den Gelehrten der Brüderschaft bewiesen worden ist. Sie sind ausgewählt aus der Mitte von etwa siebenundneunzig Buddhas in einer Gruppe, und dreiundfünfzig in einer andern, [207] zumeist imaginären Persönlichkeiten, welche in Wirklichkeit die Personifikationen der Kräfte der erstgenannten sind. [208] Diese ,,Körbe“ der ältesten Schriften auf ,,Palmblättern“ sind sehr geheim gehalten. Jede Handschrift hat als Anhang eine kurze Übersicht der Geschichte jener Unterrasse, welcher der einzelne Buddha-Lha angehörte. Die eine besondere Handschrift, aus der die folgenden Bruchstücke ausgezogen und dann in verständlicherer Sprache wiedergegeben worden sind, soll von den Steintafeln kopiert worden sein, welche einem Buddha der frühesten Tage der fünften Rasse angehörten, welcher Zeuge der Flut und des Untergangs der Hauptkontinente der atlantischen Rasse gewesen war. Der Tag, an dem vieles, wenn nicht alles von dem, was hier aus den archaischen Berichten gegeben ist, als richtig befunden werden wird, ist nicht sehr weit entfernt. Denn die modernen Symbologen werden die Gewißheit erlangen, daß selbst Odin oder der Gott Wotan, der höchste Gott der germanischen und skandinavischen Mythologie einer von diesen fünfunddreißig Buddhas ist; einer von den frühesten in der That, denn der Kontinent, zu dem er und seine Rasse gehörten, ist auch einer der frühesten - in Wahrheit so früh, daß in jenen Tagen tropische Natur dort zu finden war, wo jetzt ewige, nicht auftauende Schneemassen liegen, und man nahezu ganz auf trockenem Land von Norwegen über Island und Grönland zu den Ländern hinübergehen konnte, welche gegenwärtig die Hudson‘s Bay umgeben. [209] Auf ähnliche Art konnte in den herrlichen Tagen der atlantischen Riesen, den Söhnen der ,,Riesen aus dem Osten“, ein Pilger eine Reise ausführen von dem, was in unsern Tagen die Wüste Sahara genannt wird, zu den Ländern, welche jetzt in traumlosem Schlafe am Grunde der Gewässer des Golfes von Mexiko und der karaibischen See liegen. Ereignisse, die niemals, außer im menschlichen Gedächtnisse, niedergeschrieben, die aber fromm von einer Generation zur andern, und von Rasse zu Rasse überliefert wurden, können durch beständige Überlieferung ,,in dem Buche des Gehirns“ und durch zahllose Aeonen mit mehr Wahrheit und Genauigkeit erhalten geblieben sein, als in irgend einem geschriebenen Dokumente oder Berichte. ,,Das, was an unseren Seelen teil hat, ist ewig“, sagt Thackeray; und was kann unseren Seelen näher sein, als das, was in der Morgendämmerung unserer Leben sich ereignet? Jene Leben sind zahllos, aber die Seele oder der Geist, der uns durch diese Myriaden von Existenzen beseelt, ist derselbe; und obwohl ,,das Buch“ des physischen Gehirns Ereignisse innerhalb eines einzigen irdischen Lebens vergessen mag, so kann doch die Masse der gesammelten Erinnerungen niemals die Göttliche Seele in uns verlassen. Ihr Lispeln mag zu leise sein, der Schall ihrer Worte zu weit entfernt von der Ebene, die von unsern physischen Sinnen wahrgenommen wird: doch der Schatten der Ereignisse, welche waren, ebenso wie der Schatten der Ereignisse, welche kommen sollen, liegt innerhalb ihrer Wahrnehmungsfähigkeiten und ist vor dem Auge ihres Gemütes immer gegenwärtig. [207] Gautama Buddha, genannt Shâkya Thüb-pa, ist der siebenundzwanzigste der letzten Gruppe. da die meisten von diesen Buddhas den göttlichen Dynastien angehörten, welche die Menschheit unterwiesen. [208] Von diesen Buddhas oder den „Erleuchteten“, den weit entfernten Vorläufern Gautamas, des Buddha, welche, wie uns gelehrt wird, Menschen vorstellen, die einstmals gelebt haben, große Adepten und Heilige, in denen die „Söhne der Weisheit“ sich inkarniert hatten, und die daher sozusagen kleinere Avatâras der himmlischen Wesen waren - gehören nur elf der atlantischen Rasse an, und vierundzwanzig der fünften Rasse von ihrem Anbeginne an. Sie sind wesensgleich mit den Tirthankaras der Jainas. [209] Dies kann die Ähnlichkeit der künstlichen Erdkugel in den Vereinigten Staaten von Amerika mit den Tumuli in Norwegen erklären. Diese Gleichheit hat einige amerikanische Archäologen zu der Vermutung geführt, daß norwegische Seeleute Amerika vor ungefähr tausend Jahren entdeckt haben. (Siehe Holmboe‘s Trace de Buddhisme en Norvège, p. 23.) Es ist kein Zweifel, daß Amerika jenes ,,weit entfernte Land ist, in das fromme Männer und schwere Stürme die heilige Lehre übertragen haben“, wie ein chinesischer Schriftsteller durch seine Beschreibang Neumann hat verstehen lassen. Aber weder Professor Holmboe aus Stockholm, noch die amerikanischen Archäologen haben das richtige Alter der Erdkugel oder der Tumuli erraten. Die Thatsache, daß Norweger das Land wieder entdeckt haben mögen, das ihre lang vergessenen Vorväter in dem allgemeinen Untergange vernichtet glaubten, widerstreitet nicht der anderen Thatsache, daß die Geheimlehre des Landes, welches die Wiege des physischen Menschen und der fünften Rasse der, ihren Weg in die sogenannte Neue Welt viele Zeitalter vor der „heiligen Lehre“ des Buddhismus gefunden hat. |