Vielleicht ist es diese Seelenstimme, welche jenen, die an Überlieferung mehr als an geschriebene Geschichte glauben, sagt, daß, was unten gesagt ist, alles wahr ist und sich auf vorgeschichtliche Thatsachen bezieht. Folgendes steht an einer Stelle geschrieben: Die Könige des Lichtes haben sich zornig entfernt. Die Sünden der Menschen sind so schwarz geworden, daß die Erde in ihrem großen Schmerze erbebt . . . . Die azurenen Sitze bleiben leer. Wer von der Braunen, wer von der Roten oder bereits unter der Schwarzen (Rasse) kann auf den Sitzen der Heiligen sitzen, den Sitzen der Erkenntnis und Barmherzigkeit? Wer kann die Blume der Macht übernehmen, die Pflanze mit dem goldenen Stengel und der azurenen Blüte? Die ,,Könige des Lichtes“ ist der in den alten Aufzeichnungen den Herrschern aus den göttlichen Dynastien gegebene Name. Die ,,azurenen Sitze“ werden in gewissen Schriftstücken mit ,,himmlischen Thronen“ übersetzt. Die ,,Blume der Macht“ ist jetzt der Lotus; was sie zu jener Zeit gewesen sein mag, wer kann das sagen? Der Schreiber fährt fort, gleich dem späteren Jeremias das Schicksal seines Volkes zu beklagen. Sie waren von ihren ,, azurenen“ (himmlischen) Königen hilflos zurückgelassen worden, und ,,die von der Devafarbe“, der mondgleichen Gesichtsfarbe, und ,,die mit dem strahlenden (goldenen) Gesicht“ sind gegangen ,,in das Land der Wonne, das Land von Feuer und Metall“ - oder, entsprechend den Regeln der Symbolik, zu den nördlich und östlich gelegenen Ländern, von wo ,,die großen Wasser weggeschwemmt, von der Erde aufgesogen und in die Luft verteilt wurden.“ Die weisen Rassen hatten wahrgenommen ,,die schwarzen Sturmdrachen, herabgerufen von den Drachen der Weisheit“ - und ,,waren geflohen, geleitet von den strahlenden Schützern des höchst ausgezeichneten Landes“ - vermutlich den großen alten Adepten; von jenen, welche die Hindus als ihre Manus und Rishis bezeichnen. Einer von ihnen war Vaivasvata Manu. Die „von der gelben Farbe“ sind die Vorväter jener, welche die Ethnologie jetzt in die Turanier, die Mongolen, Chinesen und andere alte Nationen einteilt; und das Land, wohin sie flohen, war kein anderes als Zentralasien. Dort wurden vollständig neue Rassen geboren; dort lebten sie und starben bis zur Trennung der Nationen. Aber diese Trennung geschah weder an den für sie von der modernen Wissenschaft bezeichneten Örtlichkeiten, noch auf die Art, wie sich die Ârier nach der Darstellung von Prof. Max Müller und andern Ârianisten geteilt und getrennt haben sollen. Nahezu zwei Drittel von einer Million Jahre sind seit jener Periode vergangen. Die gelbgesichtigen Riesen der nachatlantischen Tage hatten während dieser erzwungenen Beschränkung auf einen Weltteil, mit demselben Rassenblut und ohne irgendwelche Auffrischung oder Beimengung zu demselben, Zeit genug, während einer Periode von nahezu 700,000 Jahren, sich in die ungleichartigsten und verschiedensten Typen zu verzweigen. Dasselbe zeigt sich in Afrika; nirgends besteht eine außerordentlichere Verschiedenheit der Typen, von schwarzen bis zu nahezu weißen, von riesigen Menschen bis zu zwerghaften Rassen; und dies bloß wegen ihrer erzwungenen Isolierung. Die Afrikaner haben ihr Festland durch verschiedene Hunderttausende von Jahren nicht verlassen. Wenn morgen der europäische Kontinent verschwinden sollte, und andere Länder an seiner Stelle auftauchen, und wenn die afrikanischen Stämme sich trennen und über die Erdoberfläche verstreuen sollten, dann wären sie es, die in von jetzt ab ungefähr hunderttausend Jahren die Hauptmasse der zivilisierten Nationen bilden würden. Und die Nachkommen von jenen unserer hochkultivierten Nationen, die auf irgend einer Insel überlebt hätten, ohne irgendwelche Mittel, die neuen Meere zu durchqueren, würden in einen Zustand verhältnismäßiger Wildheit zurückfallen. Auf diese Art wird der für die Einteilung der Menschheit in höhere und niedere Rassen gegebene Grund hinfällig und wird zum Trugschluß. Dergestalt sind die in den archaischen Berichten gegebenen Thatsachen. Wenn wir sie mit einigen modernen Evolutionstheorien, minus natürlicher Zuchtwahl, [210] zusammenstellen und vergleichen, so erscheinen diese Sätze ganz vernünftig und logisch. Während so die Ârier die Abkömmlinge des gelben Adam sind, der riesigen und hochzivilisierten atlanto-ârischen Rasse, sind die Semiten - und die Juden mit ihnen - jene des roten Adam. Und somit haben sowohl De Quatrefages, als auch die Verfasser der mosaischen Genesis recht. Denn wenn das fünfte Kapitel im ersten Buche Mosis mit den in unserer archaischen Bibel zu findenden Genealogien verglichen werden könnte, würde man die Zeitperiode von Adam bis Noah darinnen bemerkt finden, wenn auch natürlich unter verschiedenen Namen, indem die bezüglichen Jahre der Patriarchen in Perioden verwandelt sind und das Ganze symbolisch und allegorisch ist. In der in Betracht kommenden Handschrift sind viele und häufige Bezugnahmen auf die bedeutende Wissenschaft und Zivilisation der atlantischen Nationen, welche die Verfassung verschiedener von ihnen und die Natur ihrer Künste und Wissenschaften zeigen. Wenn schon von der dritten Wurzelrasse, den Lemuro-Atlantiern, erwähnt wurde, daß sie ,,mit ihren hohen Zivilisationen und Göttern“ versenkt wurden, [211] um wieviel mehr kann dasselbe von den Atlantiern gesagt werden! [210] Siehe Physiological Selection. von G. J. Romanes, F. R. S. [211] Esoteric Buddhism, p. 65. |