Das klingt in hohem Maße wie das ursprüngliche Material, auf dem die ähnliche Geschichte im Exodus viele hunderttausend Jahre später aufgebaut wurde. Die Lebensbeschreibung des Moses, die Geschichte seiner Geburt, Kindheit und Rettung aus dem Nil durch die Tochter des Pharaoh ist, wie jetzt nachgewiesen, nach der chaldäischen Erzählung vom Sargon bearbeitet worden. Und wenn so, wofür die assyrischen Ziegel im britischen Museum ein guter Beweis sind, warum nicht auch jene von den Juden, die den Ägyptern ihre Juwelen raubten, vom Tode des Pharaoh und seiner Armee und so fort? Die riesigen Magier von Ruta und Daitya, die ,,Herren des dunklen Gesichtes“ können in der späteren Erzählung zu den ägyptischen Magiern geworden sein, und die gelbgesichtigen Völker der fünften Rasse zu den tugendhaften Söhnen Jakob; zum ,,auserwählten Volk!“ Eine weitere Feststellung hat zu geschehen. Es hat verschiedene göttliche Dynastien gegeben - eine Reihe für jede Wurzelrasse, beginnend mit der dritten, eine jede Reihe entsprechend und angepaßt ihrer Menschheit. Die letzten sieben in den ägyptischen und chaldäischen Aufzeichnungen erwähnten Dynastien gehörten der fünften Rasse an, welche, obwohl allgemein die ârische genannt, dies nicht ganz war, da sie immer mit Rassen stark vermischt war, denen die Ethnologie andere Namen giebt. Es wäre angesichts des beschränkten Raumes, der uns zur Verfügung steht, unmöglich, irgend weiter mit der Beschreibung der Atlantier fortzufahren, an die der ganze Osten ebenso sehr glaubt, wie wir an die alten Ägypter glauben, aber deren Dasein die Mehrheit der westlichen Gelehrten leugnet, so wie sie vorher gar manche Wahrheit geleugnet haben, von dem Dasein des Homer herab bis zu dem der Brieftaube. Die Zivilisation der Atlantier war größer als selbst jene der Ägypter. Ihre entarteten Nachkommen, das Volk von Platos Atlantis, waren es, die die ersten Pyramiden in dem Lande erbauten, und das sicherlich vor der Ankunft der „öst1ichen Äthiopier“, wie Herodot die Ägypter nennt. Dies kann wohl geschlossen werden aus der von Ammianus Marcellinus aufgestellten Behauptung, welcher von den Pyramiden sagt: Da sind auch unterirdische Gänge und gewundene Verstecke, welche, wie es heißt, von Männern, die in den alten Mysterien geschickt waren, mit Hilfe welcher sie das Herannahen einer Flut wahrsagten, an verschiedenen Stellen erbaut wurden, damit nicht die Erinnerung an alle ihre heiligen Gebräuche verloren gehen solle. Diese Menschen, die „das
Herannahen von Fluten vorhersagten“, waren nicht Ägypter, welche niemals
eine solche gehabt hatten, ausgenommen das periodische Steigen des Nils.
Was waren sie? Die letzten Überreste der Atlantier, behaupten wir; jene
Rassen, die von der Wissenschaft undeutlich vermutet werden, und an die
Herr Charles Gould, der wohlbekannte Geologe dachte, indem er sagte: Wenn die modernen Meister vor den alten so weit voraus sind, warum stellen sie uns nicht die verlorenen Künste unserer nachsintflutlichen Vorväter wieder her? Warum geben sie uns nicht die echten Farben von Luxor - den tyrischen Purpur, den hellen Zinnober, und das leuchtende Blau, die die Mauern jener Stätte zieren, und ebenso hell sind, wie am ersten Tage ihrer Anbringung; den unzerstörbaren Mörtel der Pyramiden und der alten Wasserleitungen; die Damascenerklinge, die in ihrer Scheide wie ein Korkzieher gedreht werden kann, ohne zu brechen; die schimmernden, unvergleichlichen Tönungen des farbigen Glases, das sich inmitten im Schutte alter Ruinen findet und in den Fenstern alter Kathedralen leuchtet; und das Geheimnis des echten Schmiedeglases? Und wenn die Chemie so wenig im stande ist, in einigen Künsten auch nur mit dem frühen Mittelalter zu rivalisieren, warum mit Errungenschaften prahlen, die mit großer Wahrscheinlichkeit vor Jahrtausenden vollkommen bekannt waren. Je mehr Archäologie und Philologie fortschreiten, desto demütigender für unsern Stolz sind die Entdeckungen, die täglich gemacht werden, ein desto herrlicheres Zeugnis legen sie zu Gunsten jener ab, die vielleicht wegen des Abstandes ihres entfernten Altertums, bis jetzt für im tiefsten Schlamme des Aberglaubens in Unwissenheit sich abarbeitend gehalten wurden. [216] Mythical Monsters, p. 19. |