Die Antwort, daß die Geschichte dieser Welt seit ihrer Bildung und bis zu ihrem Ende ,,in den Sternen geschrieben“, d. i. in dein Tierkreise und in der universalen Symbolik aufgezeichnet ist, deren Schlüssel in der Obhut der Initiierten sich befinden, wird die Zweifler schwerlich befriedigen. Das Altertum des Tierkreises in Ägypten wird viel bezweifelt, und wird mit Bezug auf Indien kurzweg geleugnet. ,,Ihre Schlußfolgerungen sind oft ausgezeichnet, aber Ihre Prämissen sind immer zweifelhaft“, wurde der Schreiberin einstmals von einem profanen Freunde gesagt. Darauf kam die Antwort, daß damit zum mindesten ein Punkt gegenüber den wissenschaftlichen Syllogismen gewonnen sei, denn mit Ausnahme einiger weniger Probleme aus dem Bereiche der rein physikalischen Wissenschaft sind die Prämissen sowohl, als auch die Schlußfolgerungen der Männer der Wissenschaft ebenso hypothetisch, als sie fast ausnahmslos irrtümlich sind. Und wenn sie dem Profanen nicht so erscheinen, so ist der Grund einfach dieser: die erwähnten Profanen sind sich, indem sie ihre wissenschaftlichen Daten thatsächlich auf Glauben hinnehmen, sehr wenig dessen bewußt, daß die Vordersätze sowohl, wie die Schlußfolgerungen im allgemeinen das Produkt derselben Gehirne sind, die, wie gelehrt sie auch sein mögen, doch nicht unfehlbar sind - ein Gemeinplatz, der täglich durch die Änderungen und Wiederänderungen wissenschaftlicher Theorien und Spekulationen bewiesen wird.
Wie immer dem auch sein mag, die zodiakalen und traditionellen Aufzeichnungen der Tempel, als auch die ideographischen Aufzeichnungen des Ostens, so wie sie von den Adepten der heiligen Wissenschaft oder Vidyâ gelesen werden, sind nicht im geringsten zweifelhafter als die sogenannte alte Geschichte der europäischen Nationen, wie sie jetzt herausgegeben, berichtigt, und durch ein halbes Jahrhundert archäologischer Entdeckungen erweitert ist, und als die sehr problematischen Lesungen der ägyptischen Ziegel, Keilschriftbruchstücke und ägyptischen Hieroglyphen. Unsere Daten beruhen auch auf denselben ,,Lesungen“ - zuzüglich einer nahezu unerschöpflichen Zahl geheimer Werke. von denen Europa nichts weiß - plus der vollkommenen Kenntnis er Initiierten betreffend die Symbolik eines jeden so aufgezeichneten Wortes. Einige dieser Aufzeichnungen gehören einem unermeßlichen Altertum an. Jeder Archäologe und Paläontologe ist mit den ideographischen Hervorbringungen gewisser halbwilder Stämme bekannt, welche seit unverdenklichen Zeiten ihre Gedanken symbolisch wiederzugeben strebten. Dies ist die älteste Art, Ereignisse und Ideen aufzuzeichnen. Und wie alt diese Kenntnis im Menschengeschlechte ist, kann aus einigen offenbar ideographischen Zeichen geschlossen werden, die sich auf Beilen der paläolithischen Periode finden. Die roten indianischen Stämme von Amerika richteten vor, verhältnismäßig gesprochen, nur wenigen Jahren an den Präsidenten der Vereinigten Staaten die Bitte, ihnen den Besitz von vier kleinen Seen zuzugestehen, und das Gesuch war auf der winzigen Fläche eines Stückes Zeug geschrieben, das mit kaum einem Dutzend Darstellungen von Tieren und Vögeln bedeckt war. Die amerikanischen Wilden haben eine Anzahl solcher verschiedener Schreibarten, aber keiner von unseren Gelehrten ist bis jetzt vertraut mit, oder kennt auch nur die alte hieroglyphische Geheimschrift, die noch in einigen Brüderschaften bewahrt, und im Occultismus das Senzar genannt wird. Ferner werden alle jene, welche sich dafür entschieden haben, solche Schreibarten - z. B. die Ideographen der roten Indianer, und selbst die chinesischen Schriftzeichen - als ,,Versuche der alten Menschenrassen, ihre rohen Gedanken auszudrücken“ zu betrachten, entschieden unserer Behauptung widersprechen, daß das Schreiben von den Atlantiern, und durchaus nicht von den Phöniziern erfunden worden ist. In der That wird eine Behauptung wie die, daß das Schreiben der Menschheit vor vielen Hunderttausenden von Jahren bekannt war, angesichts der Philologen, welche dekretiert haben, daß das Schreiben in Indien in den Tagen des Panini unbekannt war, und auch bei den Griechen zur Zeit des Homer, einer allgemeinen Mißbilligung, wenn nicht stillschweigender Verachtung begegnen. Trotz allen Bestreitens und Belachens werden die Occultisten an der Behauptung festhalten und zwar aus diesem Grunde: seit Bacon bis herab auf unsere Royal Society haben wir eine zu lange Periode voll der drolligsten von der Wissenschaft begangenen Irrtümer, als daß sie unsern Glauben an moderne wissenschaftliche Annahmen mehr als an die Sätze unserer Lehrer rechtfertigen könnte. Das Schreiben, sagen unsere Gelehrten, war dem Panini unbekannt; und doch verfaßte dieser Weise eine Grammatik, die 3996 Regeln enthält, und die vollkommenste aller Grammatiken ist, die je angefertigt wurden! Panini hat nach der Darlegung der Allerfreisinnigsten kaum ein paar Jahrhunderte v. Ch. gelebt; und die Felsen in Iran und Centralasien - woher die Philologen und Historiker uns die Vorfahren ebendesselben Panini, die Brahmanen, nach Indien kommen lassen - sind mit Schrift bedeckt, die zum mindesten zwei oder drei Jahrtausende alt ist, und zwölftausend, nach einigen furchtlosen Paläontologen.