Aber selbst in der Genesis ist jene Periode angedeutet durch die Rauheit des Gemäldes, und durch „die Finsternis“, welche auf der Fläche der Tiefe herrschte. Die Elohim sind dargestellt, wie sie die zwei Himmel oder den „doppelten Himmel“ (nicht Himmel und Erde) „erschaffen“ - d.h. bilden oder hervorbringen; was mit ebenso vielen Worten bedeutet, daß sie den oberen geoffenbarten (englischen) Himmel, oder Bewußtseinsebene, von der niederen oder irdischen Ebene trennten; die (für uns) ewigen und unveränderlichen Äonen von jenen Perioden, die in Raum, Zeit und Dauer sind; den Himmel von der Erde, das Unbekannte von dem Bekannten - für den Profanen. Dies ist die Bedeutung des Satzes im Pymander, welcher sagt: Der Gedanke, der göttliche, welcher Licht ist und Leben (Zeruâna Âkerne), brachte durch sein Wort oder ersten Aspekt den anderen wirkenden Gedanken hervor, welcher der Gott des Geistes und Feuers ist, und Sieben Herrscher bildete, die in ihrem Kreise die Sinnenwelt mit Namen „Schicksalsbestimmung“ einschließen. Das letztere bezieht sich auf Karma; die „Sieben Kreise“ sind die sieben Planeten und Ebenen, sowie auch die Sieben Unsichtbaren Geister in den Engelssphären, deren sichtbare Symbole die sieben Planeten sind, [33] die sieben Rishis des Großen Bären und andere Glyphen. Wie Roth von den Âdityas sagt: Sie sind weder Sonne, noch Mond, noch Sterne, noch Dämmerung, sondern die ewigen Erhalter dieses leuchtenden Lebens, welches gewissermaßen hinter allen diesen Erscheinungen existiert. Sie sind es - die „Sieben Scharen“ - welche,
nachdem sie „in ihrem Vater (dem Göttlichen Gedanken) den Plan des Wirkenden
betrachtet hatten“, wie Pymander sagt, gleichermaßen zu wirken
(oder die Welt mit ihren Geschöpfen zu bilden) begehrten; denn, nachdem
sie „innerhalb der Sphäre der Wirkung“ - dem sich offenbarenden
Weltalle - geboren waren, ist so das manvantarische Gesetz. Und nun kommt
der zweite Teil der Stelle, oder vielmehr der zwei Stellen, die in eine
verschmolzen sind, um die volle Bedeutung zu verbergen. Jene, die innerhalb
der Sphäre der Wirkung geboren waren, waren „die Brüder, die ihn sehr
liebten“. Der letztere - der „er“ - waren die Ursprünglichen Engel; die
Asuras, die Ahriman, die Elohim, oder „Söhne Gottes“, deren einer Satan
war - alle jene geistigen Wesen, welche die „Engel der Finsternis“ genannt
wurden, weil jene Finsternis absolutes Licht ist, eine Thatsache,
die jetzt in der Theologie vernachlässigt, wenn nicht gänzlich vergessen
ist. Nichtsdestoweniger muß die Geistigkeit jener vielgeschmähten „Söhne
des Lichtes“, welches Finsternis ist, offenbar so groß sein im Vergleich
mit jener der zunächst in der Reihe kommenden Engel, wie das ätherische
Wesen der letzteren sein würde in Gegenüberstellung zur Dichtigkeit des
menschlichen Körpers. Die ersteren sind die „Erstgeborenen“, und daher
so nahe den Grenzen des reinen ruhigen Geistes, daß sie bloße „Verneinungen“
sind - im Aristotelischen Sinne - die Ferouers oder die idealen Typen
jener, welche folgten. Sie konnten keine materiellen, körperlichen
Dinge schaffen; und daher hieß es im Laufe der Zeit, daß sie sich
„weigerten“ zu schaffen, wie ihnen „befohlen“ war von „Gott“ - in anderer
Beziehung, daß sie „sich empörten“. [33] Ein anderer Beweis, wenn solche überhaupt notwendig wären, dafür, daß die alten Initiierten mehr als sieben Planeten kannten, findet sich im Vishnu Purâna (II, XII.), wo bei der Beschreibung der mit dem Dhruva (dem Polarstern) verbundenen Wagen Parâshara von „den Wagen der neun Planeten“ spricht, die mit Luftseilen verbunden sind. [34] Justinus, Cum Tryphone, p. 284. [35] Eine Einteilung, die auf Zeit sich bezieht. [36] Sanchuniathon nennt die Zeit den ältesten Äon, Protogonos, den „Erstgeborenen“. [37] Philo Judäus, Kain und seine Geburt (engl. Übers. P. XVIII). [38] Principles Of Psychology, 474. [39] Es ist bedeutsam für jenen Geist paradoxer Verneinung, der in unserer Zeit so hervortritt, daß, während die Entwicklungshypothese in der Wissenschaft nach den Lehren Darwins und Häckels zu ihren Bürgerrechten gelangt ist, doch die Ewigkeit des Weltalls, sowie die Präexistenz des Universalen Bewußtseins von modernen Psychologen verworfen werden. „Sollten die Idealisten recht haben, so ist die Lehre von der Entwicklung ein Traum,“ sagt Herr Herbert Spencer. |