Im dritten Kapitel des Exodus im 13. und 14. Verse heißt es: Und Moses sprach, . . .   siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme, und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? Was soll ich ihnen sagen? Und Gott sprach zu Moses:

Ich bin der ich bin.

Die hebräischen Worte für diesen Ausdruck sind âhiye asher âhiye, und stehen im Werte der Summen ihrer Buchstaben wie folgt:

[korrekter Abdruck siehe Buch]

[korrekter Abdruck siehe Buch]

[korrekter Abdruck siehe Buch]

21
501
21

 . . . Dies ist sein (Gottes) Name; die Summe der ihn zusammensetzenden Werte 21, 501, 21 ist 543, oder einfach ein Gebrauch der einfachen Zahlziffern im Namen des Moses, aber jetzt so angeordnet, daß der Name von 345 verkehrt ist, und 543 lautet.

So daß, wenn Moses bittet, „laß mich Dein Angesicht oder Deine Herrlichkeit sehen“, der andere richtig und wahr antwortet, „Mein Angesicht kannst Du nicht sehen . . . aber Du sollst mich hinten sehen“ - der wahre Sinn, wenn auch nicht die genauen Worte; denn die Ecke und das hinten von 543 ist das Antlitz von 345. Dies ist

zur Kontrolle und zur Einhaltung eines strengen Gebrauches einer Reihe von Zahlen zur Entwicklung gewisser großartiger Resultate, zu welchem Zwecke sie speziell angewendet sind.

Wie der gelehrte Kabbalist hinzufügt:

Bei anderen Anwendungen der Zahlen sahen sie einander von Angesicht zu Angesicht. Er ist sonderbar, daß, wenn wir 345 zu 543 addieren, wir 888 haben, was der gnostische kabbalistische Wert des Namens Christi war, der Jehoshua oder Joshua war. Und so ergiebt auch die Einteilung der 24 Stunden des Tages drei Achter als Quotienten. . . . Die Hauptabsicht dieses ganzen Systemes von Zahlenkontrollen war, für immerdar den genauen Wert des Mondjahres in dem natürlichen Maße der Tage aufzubewahren.

Dies ist die astronomische und die numerische Bedeutung in der von den Chaldäo-Hebräern erfundenen geheimen Theogonie sidereo-kosmischer Götter - zwei Bedeutungen aus sieben. Die anderen fünf würden die Christen noch mehr in Erstaunen versetzen.
Die Reihe der Oedipusse, welche es versucht haben, das Rätsel der Sphinx zu erklären, ist thatsächlich lang. Durch viele Zeitalter hat die Sphinx die hellsten und edelsten Intellekte der Christenheit verschlungen; aber jetzt ist sie besiegt. In dem großen intellektuellen Kampfe, der mit dem vollständigen Siege der Oedipusse der Symbolik geendet hat, hatte sich jedoch nicht die Sphinx in glühender Scham über die Niederlage sich im Meere zu begraben, sondern fürwahr das vielseitige Symbol mit Namen Jehovah, den die Christen - die civilisierten Nationen - als ihren Gott angenommen haben. Das Jehovah-Symbol ist unter der allzu genauen Prüfung zusammengebrochen und - versunken. Die Symbologen haben mit Bestürzung entdeckt, daß ihre angenommene Gottheit nur eine Maske für viele andere Götter war, ein euhemerisierter erloschener Planet, im besten Falle, der Genius des Mondes und des Saturn bei den Juden, der Sonne und des Jupiters bei den frühen Christen; daß die Dreieinigkeit - wenn sie dieselbe nicht in den abstrakteren und metaphysischeren Bedeutungen nahmen, die ihr von den Heiden gegeben wurden - in Wahrheit nur eine astronomische Dreiheit war, bestehend aus der Sonne (dem Vater), und den zwei Planeten Merkur (dem Sohne) und Venus (dem heiligen Geiste), Sophia, dem Geiste der Weisheit, Liebe und Wahrheit, und Lucifer, als Christus, der „Braut und dem Morgenstern.“ [9]
Denn, wenn der Vater die Sonne ist (der „ältere Bruder“, in der östlichen inneren Philosophie), so ist der ihr nächststehende Planet Merkur (Hermes, Budha, Thoth), dessen Mutter auf Erden den Namen Maia hatte. Nun empfängt dieser Planet siebenmal mehr Licht als irgend ein anderer; eine Thatsache, welche die Gnostiker dahinführte, ihren Christos, und die Kabbalisten, ihren Hermes (in der astronomischen Bedeutung) „das siebenfältige Licht“ zu nennen. Schließlich war dieser Gott Bel - die Sonne war Bel bei den Galliern; Helios bei den Griechen; Baal bei den Phöniziern; El im Chaldäischen, daher El-ohim, Emanu-el, und El, „Gott“, im Hebräischen. Aber selbst der kabbalistische Gott ist in der rabbinischen Bearbeitung verschwunden, und man hat sich jetzt an den innersten metaphysischen Sinn des Zohar zu wenden, um darin etwas gleich Ain Suph zu finden, der Namenlosen Gottheit und dem Absoluten, das so herrisch und laut von den Christen in Anspruch genommen wird. Aber es ist sicherlich nicht in den mosaischen Büchern zu finden, auf jeden Fall nicht von jenen, die es versuchen, sie ohne dazu gehörigen Schlüssel zu lösen. Immer, seit dieser Schlüssel verloren war, haben die Juden und Christen ihr Bestes versucht, diese beiden Vorstellungen zu vereinigen, aber vergeblich. Sie haben nur den Erfolg gehabt, schließlich auch die Universale Gottheit Ihres majestätischen Charakters und Ihrer ursprünglichen Bedeutung zu berauben.
Wie in Isis entschleiert gesagt wurde:

Es möchte daher nur natürlich erscheinen, einen Unterschied zu machen zwischen dem Mysteriengott [korrekter Abdruck siehe Buch], der seit dem höchsten Altertum von allen angenommen war, welche an dem esoterischen Wissen der Priester teil hatten, und seinen phonetischen Gegenstücken, die wir von den Ophiten und anderen Gnostikern mit so wenig Verehrung behandelt finden. [10]
Auf King´s ophitischen Gemmen [11] finden wir den Namen Iao wiederholt, und oft mit  jenem des Ievo vermengt, während der letztere einfach einen der dem Abraxas feindlichen Genien darstellt. . . . Aber der Name Iao hatte weder seinen Ursprung bei den Juden, noch war er ihr alleiniges Eigentum. Selbst wenn es Moses gefallen hätte, den Namen auf den „schützenden „Geist“, den angeblichen Schirmer und Nationalgott des „auserwählten Volkes Israel“ anzuwenden, so besteht doch durchaus kein Grund, warum andere Nationalitäten ihn als den höchsten und allein lebendigen Gott anerkennen sollten. Aber wir bestreiten die Annahme ganz und gar. Außerdem ist es eine Thatsache, daß Iaho oder Iao ein „Mysterienname“ vom Anbeginn an war, denn              [korrekter Abdruck siehe Buch] und [korrekter Abdruck siehe Buch] kamen vor der Zeit des Königs David niemals in Gebrauch. Vor dieser Zeit wurden wenige oder gar keine Eigennamen mit Iah oder Jah zusammengesetzt. Es erscheint vielmehr, als ob David, welcher unter den Tyriern und Philistern sich aufgehalten hatte, [12] von dort den Namen Jehovah gebracht habe. Er machte Zadok zum Hohenpriester, von dem die Zadokiten oder Sadducäer herstammten. Er lebte und regierte zuerst zu Hebron ([korrekter Abdruck siehe Buch]), Habir-on oder Kabir-Stadt, wo die Riten der vier (Mysteriengötter) gefeiert wurden. Weder David noch Solomon anerkannten Moses oder das Gesetz des Moses. Sie trachteten darnach, einen Tempel dem [korrekter Abdruck siehe Buch] zu erbauen, gleich den Bauwerken, welche von Hiram dem Hercules und der Venus, dem Adon und der Astarte errichtet worden waren.
Fürst sagt: „Der sehr alte Name Gottes, Yâho, im Griechischen geschrieben [korrekter Abdruck siehe Buch], scheint, abgesehen von seiner Abteilung, ein alter mystischer Namen der Höchsten Gottheit der Semiten gewesen zu sein. Daher wurde er dem Moses gesagt, als er am Hor-eb - der Höhle - initiiert wurde unter der Anleitung Jethro, des kenitischen (oder kainitischen) Priesters von Midian. In einer alten Religion der Chaldäer, deren Überreste sich unter den Neuplatonikern finden, wurden die höchste Gottheit, die über den sieben Himmeln thronte, und das geistige Lichtprinzip repräsentierte, . . . und auch als Demiurg vorgestellt wurde [13] [korrekter Abdruck siehe Buch] ([korrekter Abdruck siehe Buch]) genannt, welcher gleich dem Hebräischen Yâho geheimnisvoll und unerwähnbar war, und dessen Namen dem Initiierten mitgeteilt wurde. Die Phönizier hatten einen höchsten Gott, dessen Name dreibuchstabig und geheim war, und er war [korrekter Abdruck siehe Buch].“ [14]


[9] Siehe Offenbarung, XXII. 16.

[10] a. a. O., II. 301.

[11] Gnostics and their Remains.

[12] II. Samuel.

[13] Jedoch nur von sehr wenigen, denn die Schöpfer des materiellen Weltalls wurden immer als der allerhöchsten Gottheit untergeordnete Götter betrachtet.

[14] a. a. O., II. 296, 297. Fürst giebt Citate aus Lydus und Cedrenus zur Unterstützung seiner Behauptungen.