In Indien ist dies Vishnu, dessen Avatâras Buddha einer war, wie in alter Zeit behauptet wurde. Die Prachetasas, die Verehrer des Nârâyana - welcher gleich Poseidon über, nicht unter den Wassern sich bewegte oder wohnte - versenkten sich für ihre Andachtsübungen in die Tiefen des Ozeans und blieben darin 10 000 Jahre; und die Prachetasas sind zehn exoterisch, aber fünf esoterisch. Prachetâs ist im Sanskrit der Name des Varuna, des Wassergottes, Nereus, eines Aspektes des Neptun; die Prachetasas sind somit wesengleich mit den „fünf Dienern“ des mannweiblichen Chozzar ([korrekter Abdruck siehe Buch]), oder Poseidon, der Peratischen Gnostiker. Diese heißen beziehungsweise Ou, Aoai, Ouô, Ouôab und . . . ([korrekter Abdruck siehe Buch]) [15] wobei der fünfte, ein dreifacher Name (was zusammen sieben ausmacht) verloren ist [16] - d. i. geheimgehalten. So viel über das „wässrige Symbol“; das „feurige“ verbindet sie mit dem feurigen Symbol - geistig. Für Zwecke der Identität erinnern wir uns daran, daß ebenso, wie die Mutter der Prachetasas Savarnâ, die Tochter des Ozeans war, Amphitrite die Mutter von Neptun´s mystischen „Dienern“ war.

Nun wird der Leser daran erinnert, daß diese „fünf Diener“ symbolisiert sind sowohl in dem Delphine, welcher den Widerwillen der keuschen Amphitrite, sich mit Poseidon zu vermählen, überwunden hatte, als auch in ihrem Sohne Triton. Der letztere, dessen Körper oberhalb der Mitte der eines Mannes, und unterhalb der eines Delphins, eines Fisches ist, steht wiederum höchst geheimnisvoll in Zusammenhang mit Oannes, dem babylonischen Dag, und ferner auch mit dem Matsya (Fisch) Avatâra des Vishnu, welche beide den Sterblichen Weisheit lehrten. Der Delphin wurde, wie jeder Mythologe weiß, für seinen Dienst von Poseidon unter die Sternbilder versetzt und wurde bei den Griechen zum Capricornus, dem Bocke, dessen hinterer Teil jener eines Delphins ist, und der somit wesensgleich ist mit Makara, dessen Kopf auch der einer Antilope und dessen Rumpf und Schwanz die eines Fisches sind. Das ist der Grund, warum das Zeichen des Makara auf dem Banner des Kâmadeva, des indischen Liebesgottes getragen wurde, welcher im Atharva Veda mit Agni, dem Feuergotte, dem Sohne Lakshmî identifiziert wird, wie der Harivamsha rchtig angiebt. Denn Lakshmî und Venus sind eins, und Amphitrite ist die frühe Form der Venus. Nun ist Kâma, der Makara-ketu, Aja, der „ungeborene“, und Atmâ-bhû, der „selbstexistierende,“ und Aja ist der Logos im Rig Veda, da er darin als die erste Offenbarung des Einen gezeigt ist; denn „Begierde erhob sich zuerst in ihm, was der ursprüngliche Keim des Gemütes war,“ jenes, „was Wesenheit mit Nichtwesenheit verbindet“ - oder Manas, das fünfte, mit Âtmâ, dem siebenten, esoterisch - sagen die Weisen. Dies ist das erste Stadium. Das zweite, auf der folgenden Ebene der Offenbarung, zeigt Brahmâ - den wir als einen Repräsentanten für alle anderen Ersten Götter der Nationen wählen - wie er aus seinem Körper seine aus der Seele geborenen Söhne „Sanandana und andere,“ hervorgehen läßt, welche, in der fünften „Schöpfung,“ und wiederum in der neunten (für Zwecke einer „Maske“) zu den Kumâras werden. Schließen wir, indem wir den Leser daran erinnern, daß Böcke der Amphitrite und den Nereiden am Meeresufer geopfert wurden - sowie Böcke bis zum heutigen Tage der Durgâ Kâlî geopfert werden, welche nur die schwarze Seite der Lakshmî (Venus) ist, der weißen Seite der Shakti - und indem wir andeuten, welchen Zusammenhang diese Tiere mit dem Steinbocke haben mögen, in welchem achtundzwanzig Sterne in der Form eines Bockes erscheinen, welcher Bock von den Griechen Amalthäa, Jupiters Nährmutter, umgewandelt wurde. Pan, der Gott der Natur, hatte Bockfüße, und verwandelte sich selbst in einen Bock beim Herannahen des Typhon.  Aber dies ist ein Geheimnis, bei welchem die Schreiberin nicht lange zu verweilen wagt, da sie nicht sicher ist, verstanden zu werden. So muß die mystische Seite der Auslegung der Intuition des Schülers überlassen bleiben. Beachten wir noch etwas anderes in Bezug auf die geheimnisvolle Zahl Fünf. Sie symbolisiert zu einer und derselben Zeit den Geist des ewigen Lebens und den Geist des irdischen Lebens und der irdischen Liebe - in der menschlichen Zusammensetzung; und sie schließt in sich göttliche und teuflische Magie, und die universelle und die individuelle Quintessenz des Seins. So sind die fünf mystischen Worte oder Vokale, die von Brahmâ bei der „Schöpfung“ ausgesprochen wurden, welche sofort zu den Panchadasha (gewissen vedischen Hymnen, welche jenem Gotte zugeschrieben sind) wurden, in ihrer schöpferischen und magischen Kraft die weiße Seite der schwarzen tântrischen fünf Ma-kâras, oder der fünf m´s. Makara, das Sternbild, ist ein scheinbar bedeutungsloser und unsinniger Name; doch hat, selbst abgesehen von seiner anagrammatischen Bedeutung in Verbindung mit dem Ausdrucke Kumâra, der Zahlenwert seiner ersten Silbe und seine esoterische Auflösung in fünf eine sehr große und occulte Bedeutung in den Geheimnissen der Natur.


[15]   Siehe Philosophoumena, V. 14.

[16] So heißt es, daß Brahmâs fünftes Haupt verloren gegangen ist, verbrannt zu Asche durch Shivas „Mittelauge“; wobei Shiva auch Panchânana, „fünfgesichtig“ ist. So ist die Zahl bewahrt und das Geheinmis betreffs der wahren esoterischen Bedeutung aufrecht erhalten.