ABTEILUNG XI.

DIE GEHEIMNISSE DER SIEBENHEIT.

Wir dürfen diesen Teil über die Symbolik der archaischen Geschichte nicht schließen ohne einen Versuch, das beständige Wiederkehren dieser wahrhaft mystischen Zahl, der Siebenheit, in jeder den Orientalisten bekannten Schrift. Da jede Religion, von der ältesten bis zur jüngsten, ihre Anwesenheit offenbart, und sie nach ihren eigenen Gründen in Übereinstimmung mit ihren eigenen besonderen Dogmen erklärt, ist das keine leichte Aufgabe. Wir können daher keine bessere oder aufklärendere Arbeit liefern, als einen Überblick aus der Vogelschau über alle zu geben. Die Zahlen 3, 4, 7 sind die heiligen Zahlen von Licht, Leben und Vereinigung - insbesondere in diesem gegenwärtigen Manvantara, unserem Lebenscyklus; wovon die Zahl sieben der spezielle Repräsentant oder die Faktorzahl ist. Dies muß nun gezeigt werden.

Wenn man einen in den Upanishads, die so voll der geheimen Weisheit der alten Zeit sind, unterrichteten Brâhmanen fragen würde, warum „er, von dem sieben Vorväter den Saft der Mondpflanze getrunken haben,“ Trisuparna ist, welcher Ausspruch dem Bopaveda zugeschrieben ist; [1] und warum die Somapa Pitris von dem brâhmanischen Trisuparna verehrt werden sollen - so würden sehr wenige die Frage beantworten können; oder, wenn sie es wüßten, würden sie noch weniger jemandes Neugierde befriedigen. Halten wir uns also an das, was die alte Esoterische Lehre lehrt. Wie der Kommentar sagt:

Als die ersten Sieben erschienen, warfen sie den Samen von allem, was am Lande wächst, in den Boden. Zuerst kamen Drei, und Vier wurden diesen hinzugefügt, sobald als der Stein in die Pflanze verwandelt wurde. Dann kamen die zweiten Sieben, welche, die Jîvas der Pflanzen leitend, die mittleren (Zwischen-)Naturen zwischen Pflanze und sich bewegendem lebendem Tier bildeten. Die dritten Sieben entwickelten ihre Chhâyâs. . . . Die fünften Sieben kerkerten ihre Wesenheit ein. . . . So wurde der Mensch ein Saptaparna.


[1] Vishnu Purâna, Wilson´s Übers., III. 174, Anm. von Fitzedward Hall.