A.
SAPTAPARNA.

Dies ist der in occulter Ausdrucksweise dem Menschen gegebene Name. Er bedeutet, wie anderwärts gezeigt, eine siebenblätterige Pflanze, und der Name hat einen tiefen Sinn in den buddhistischen Legenden. Denselben hatte er, unter einer Verkleidung, in den griechischen Mythen. Das T, oder [korrekter Abdruck siehe Buch] (Tau), gebildet aus der Ziffer 7 und dem griechischen Buchstaben [korrekter Abdruck siehe Buch] (Gamma), war, wie in der letzten Abteilung festgestellt, das Symbol des Lebens, und des Ewigen Lebens: des irdischen Lebens, weil [korrekter Abdruck siehe Buch] (Gamma) das Symbol der Erde (Gaia) [2] ist; und des Ewigen Lebens, weil die Ziffer 7 das Symbol desselben Lebens verknüpft mit dem Göttlichen Leben ist, indem die doppelte Glyphe ausgedrückt in geometrischen Figuren diese ist:

- ein Dreieck und eine Vierheit, das Symbol des Siebenfältigen Menschen.
Nun wurde die Zahl sechs in den alten Mysterien als ein Emblem der physischen Natur betrachtet. Denn sechs ist die Darstellung der sechs Dimensionen aller Körper - der sechs Richtungen, welche ihre Form zusammensetzen, nämlich der vier Richtungen, welche sich nach den vier Kardinalpunkten, Nord, Süd, Ost und West erstrecken, und nach den zwei Richtungen der Höhe und Dicke, welche dem Zenith und dem Nadir entsprechen. Während daher die Sechsheit von den Weisen auf den physischen Menschen angewendet wurde, war die Siebenheit für sie das Symbol jenes Menschen plus seiner unsterblichen Seele. [3]
J. M. Ragon giebt eine sehr gute Erklärung der „hieroglyphischen Sechsheit“, wie er unser doppeltes gleichseitiges Dreieck nennt.

Die hieroglyphische Sechsheit ist das Symbol der Vermischung der philosophischen drei Feuer und drei Wasser, woraus die Erzeugung der Elemente aller Dinge resultiert! [4]

Dieselbe Idee findet sich im indischen doppelten gleichseitigen Dreieck. Denn, obwohl es in jenem Lande das Zeichen des Vishnu genannt wird, ist es doch in Wahrheit das Symbol der Dreiheit oder Tri-mûrti. Denn selbst in der exoterischen Wiedergabe ist das niedere Dreieck, [Symbolabbildung siehe Buch], mit der Spitze nach abwärts, das Symbol des Vishnu, des Gottes des feuchten Prinzips und Wassers, indem Nârâyana das bewegende Prinzip in den Nârâ oder Wassern ist; [5] während das Dreieck mit seiner Spitze nach aufwärts, [Symbolabbildung siehe Buch], Shiva ist, das Prinzip des Feuers, symbolisiert durch die dreifache Flamme in seiner Hand. [6] Diese zwei verschlungenen Dreiecke, fälschlich genannt „Solomons Siegel“ - welche auch das Emblem unserer Gesellschaft bilden - bringen zu einer und derselben Zeit die Siebenheit und die Dreiheit hervor, und sind die Zehnheit. Wie immer dieses [Symbolabbildung siehe Buch] untersucht wird, so sind alle zehn Zahlen darin enthalten. Denn mit einem Punkte in der Mitte oder im Centrum, [Symbolabbildung siehe Buch], ist es ein siebenfältiges Zeichen oder eine Siebenheit; seine Dreiecke bezeichnen die Zahl drei, oder die Dreiheit; die zwei Dreiecke zeigen die Anwesenheit der Zweiheit an; die Dreiecke mit den beiden gemeinsamem Mittelpunkt geben die Vierheit; die sechs Spitzen geben die Sechsheit, und der Mittelpunkt die Einheit; die Fünfheit ist durch Kombination bezeichnet, als eine Zusammensetzung aus zwei Dreiecken, der geraden Zahl, und der drei Seiten in einem jeden Dreieck, der ersten ungeraden Zahl. Dies ist der Grund, warum Pythagoras und die Alten die Zahl sechs der Venus weihten, weil:

Die Vereinigung der beiden Geschlechter, und die Spagirisation der Materie durch Triaden sind notwendig zur Entwicklung der Zeugungskraft, jener Fruchtbarkeit und Neigung zur Fortpflanzung, welche allen Körpern innewohnt. [7]

Der Glaube an „Schöpfer“ oder die personificierten Naturkräfte ist in Wahrheit kein Polytheismus, sondern eine philosophische Notwendigkeit. Gleich allen anderen Planeten unseres Systems hat die Erde sieben Logoi - die emanierenden Strahlen des einen „Vaterstrahls“ - des Protogonos, oder des Geoffenbarten Logos, welcher seine Esse (oder „Fleisch“, das Weltall) aufopfert, damit die Welt lebe und jedes Geschöpf darin bewußtes Dasein habe.
Die Zahlen 3 und 4 sind beziehungsweise männlich und weiblich, Geist und Materie, und ihre Vereinigung ist das Emblem des Ewigen Lebens im Geiste auf seinem aufsteigenden Bogen, und in der Materie als dem immer wiederauferstehenden Element - durch Zeugung und Fortpflanzung. Die geistige männliche Linie ist vertikal [Symbolabbildung siehe Buch]; die differentiierte Stofflinie ist horizontal; die beiden bilden das Kreuz oder [Symbolabbildung siehe Buch]. Die 3 ist unsichtbar; die 4 ist auf der Ebene der gegenständlichen Wahrnehmung. Das ist der Grund, warum aller Stoff des Weltalls, wenn er von der Wissenschaft bis auf seine Grundbestandteile zerlegt wird, auf nur vier Elemente zurückgeführt werden kann - Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff. Und warum die drei Hauptdinge, die Noumena der vier, oder abgestufter Geist oder Kraft, eine terra incognita, und bloße Spekulationen, bloße Namen für die exakte Wissenschaft geblieben sind. Ihre Diener müssen zuerst an die ersten Ursachen glauben und sie studieren, bevor sie hoffen können, sie zu ergründen, und sich mit den Möglichkeiten der Wirkungen bekannt zu machen. Während so die Männer der westlichen Gelehrsamkeit die vier oder die Materie hatten, und noch haben, um damit zu spielen, haben die östlichen Occultisten und ihre Schüler, die großen Alchimisten auf der ganzen Erde, die gesamte Siebenheit, um daran zu studieren. [8] Wie jene Alchimisten es haben:

Wenn die Drei und die Vier einander küssen, vereinigt die Vierheit ihre mittlere Natur mit jener des Dreiecks (oder der Dreiheit, d. i. die Fläche von einer ihrer ebenen Oberflächen wird die mittlere Fläche der anderen), und wird ein Würfel; dann nur wird er (der entfaltete Würfel) der Träger und die Zahl des Lebens, die Vater-Mutter Sieben.


[2] Daher nannten die Initiierten in Griechenland das Tau [korrekter Abdruck siehe Buch] „Sohn der Gaia,“ „entsprungen aus der Erde“, wie Tityos in der Odyssee (VII. 324).

[3] Ragon, Orthodoxie Maconnique, u. s. w., pp. 432, 433.

[4] Ebenda, p. 433, Anm.

[5] Siehe das Mahâbhârata, z. B., III. 189, 3, wo Vishnu sagt: „Ich nannte den Namen des Wassers Nârâ in alten Zeiten, und werde daher Nârâyana genannt, denn das war immer der Aufenthalt, in dem ich mich bewegte (Ayana).“ In das Wasser, oder Chaos, das „feuchte Prinzip“ der Griechen und des Hermes, wurde der erste Same des Weltalls ausgeworfen. „Der `Geist Gottes´ bewegt sich auf den dunklen Wassern des Raumes“; daher macht Thales daraus das ursprüngliche Element, das früher ist als das Feuer, welches jedoch in jenem Geiste verborgen war.

[6] Siehe die Bronzestatue Shiva, „Mahâdeva vernichtet Tripurâsura“, im Museum des India House.

[7] Ragon, ebenda, p. 433, Anm.

[8] Es giebt gelehrte Brâhmanen, welche gegen unsere siebenfältige Einteilung sich verwahrt haben. Sie haben von ihrem eigenen Standpunkte aus Recht, so wie wir Recht haben von dem unseren. Sie lassen die drei Aspekte oder verbundenen Prinzipien außer Berechnung und nehmen bloß vier Upâdhis oder Basen an, einschließlich des Ego - des reflektierenden Bildes des Logos im Kârana Sharîra - und selbst „genau gesprochen . . . nur drei Upâdhis“ an. Für rein theoretisch-metaphysische Philosophie oder für Zwecke der Meditation mögen diese drei genügend sein, wie von dem Târaka Yoga System gezeigt ist; aber für die praktische occulte Belehrung ist unsere siebenfältige Einteilung die beste und leichteste. Das ist jedoch eine Sache der Schule und der Wahl.