"Zuerst kamen drei, oder das Dreieck". Dieser Ausdruck hat einen tiefen Sinn im Occultismus, und dieThatsache ist bestätigt in der Mineralogie, in der Botanik und selbst in der Geologie - wie in derAbteilung über "Zeitrechnung der Brâhmanen" gezeigt worden ist - durch die zuammengsetzte Zahl sieben, und die drei und die vier, die darin enthalten sind. Salz in Lösung beweist dies. Denn, wenn seine Moleküle, sich anhäufend, anfangen sich als ein fester Körper niederzuschlagen, so ist die erste Gestalt, welche sie annehmen, jene von Dreiecken, von kleinen Pyramiden und Kegeln. Es ist dies die Figur des Feuers, daher das Wort "Pyramis"; während die zweite geometrische Figur in der geoffenbarten Natur ein quadrat oder ein Würfel ist, 4 und 6; denn, wie Enfield sagt, "während die Teilchen der Erde kubisch sind, sind jene des Feuers pyramidal" - fürwahr. Die pyramidale Gestalt ist die, welche die Fichten angenommen haben - die allerersten Bäume nach der Farnkrautzeit. So beginnen die zwei Gegensätze in der kosmischen Natur - Feuer und Wasser, Hitze und Kälte - ihre metrographischen Manifestationen, der eine nach einem trimetischen, der andere nach einem hexagonalen System. Denn die Sternkrystalle des Schnees bestehen, unter demMikroskop betrachtet, insgesamt aus doppelten oder dreifachen sechseckigen Sternen, mit einem centralen Kerne, gleich einem Miniatursterne innerhalb des größeren. Herr Darwin sagt, wo er zeigt, daß die Bewohner des Meeresufers von den Gezeiten sehr beeinflußt werden:

Die ältesten Ahnen im Reiche der Wirbeltiere . . . bestanden anscheinend aus einer Gruppe von Seetieren . . . Tiere, welche entweder nahe der mittleren Springflutgrenze, oder nahe der mittleren Niedrigstwassergrenze leben, durchlaufen einen vollständigen Cyklus der Änderungen in den Gezeiten während vierzehn Tagen. . . . Nun ist es eine geheimnisvolle Thatsache, daß bei den höheren und jetzt Land bewohnenden Wirbeltieren . . . viele normale und abnormale Vorgänge eine oder mehrere Wochen (Siebenheiten) zu ihren Perioden haben . . . wie z. B. die Schwangerschaft der Säugetiere, die Dauer der Fieber. [12]
Die Eier der Taube werden in zwei Wochen (oder 14 Tagen) ausgebrütet; jene des Huhnes in drei; jene der Ente in vier; jene der Gans in fünf; und jene des Straußes in sieben. [13]

Diese Zahl steht in engem Zusammenhang mit dem Monde, dessen occulter Einfluß sich immer in siebenfältigen Perioden offenbart. Der Mond ist der Lenker der occulten Seite der irdischen Natur, während die Sonne der Regler und Beeinflusser des geoffenbarten Lebens ist. Diese Wahrheit ist den Sehern und den Adepten immer offenbar gewesen. Jakob Böhme, der die Grundlehre von den sieben Eigenschaften der immerdauernden Mutter Natur hervorhob, erwies sich dadurch als ein großer Occultist.

Kehren wir jedoch zur Betrachtung der Siebenheit in der alten religiösen Symbolik zurück. Dem metrologischen Schlüssel der Symbolik der Hebräer, welcher numerisch die geometrischen Verhältnisse des Kreises (der Allgottheit) zum Quadrate, Würfel, Dreieck, und zu allen integralen Emanationen der göttlichen Fläche enthüllt, kann der theogonische Schlüssel hinzugefügt werden. Dieser Schlüssel erklärt, daß Noah, der Sintflutpatriarch, in einem Aspekte die Permutation der Gottheit (des Universalen Schöpferischen Gesetzes) zum Zwecke der Bildung unserer Erde, ihrer Bevölkerung, und der Fortpflanzung des Lebens auf ihr im allgemeinen ist.

Wenn der Schüler sich nun die siebenfältige Einteilung in den göttlichen Hierarchien, sowie in der Zusammensetzung des Kosmos und des Menschen vor Augen hält, so wird er leicht verstehen, daß Jah-Noah an der Spitze der niederen kosmischen Vierheit steht und ihre Zusammenfassung ist. Die obere sephirothische Dreiheit [Symbolabbildung siehe Buch] - deren linker, weiblicher Winkel Jehovah-Binah (Intelligenz) ist - emaniert die Vierheit, [Symbolabbildung siehe Buch]. Die letztere, welche an sich den Himmlischen Menschen symbolisiert, den geschlechtslosen Adam Kadmon, betrachtet als Natur an und für sich, wird wiederum zu einer Siebenheit, indem sie aus sich die weiteren drei Prinzipien emaniert, die niedere irdische oder geoffenbarte physische Natur, die Materie und unsere Erde - die siebente ist Malkuth, die „Braut des Himmlischen Menschen“ - und so mit der höheren Dreiheit oder dem Kether, der Krone, die volle Zahl des sephirothischen Baumes bildet - die 10, die Ganzheit in der Einheit, oder das Weltall. Getrennt von der höheren Triade, sind die niederen schöpferischen Sephiroth ihrer sieben.


[12] Vgl. Descent of Man, p. 164.

[13] Bartletts Land and Water.