E.
SIEBEN IN ASTRONOMIE, WISSENSCHAFT UND MAGIE. Wiederum steht die Zahl sieben in engem Zusammenhang mit der occulten Bedeutung der Plejaden, jener sieben Töchter des Atlas, „die sechs gegenwärtig, die siebente verborgen“. In Indien stehen sie in Zusammenhang mit ihrem Pflegekinde, dem Kriegsgotte Kârttikeya. Die Plejaden (im Sanskrit Krittikâs) gaben diesen Namen dem Gotte, indem Kârttikeya der Planet Mars ist, astronomisch. Als ein Gott ist er der Sohn des Rudra, geboren ohne das Dazwischentreten eines Weibes. Er ist hinwieder ein Kumâra, ein „jungfräulicher Jüngling“, der im Feuer aus dem Samen des Shiva - des Heiligen Geistes - erzeugt und daher Agni-bhû genannt wurde. Der verstorbene Dr. Kenealy glaubte, daß in Indien Kârttikeya das geheime Symbol des Narocyklus ist, welcher aus 600, 666 und 777 Jahren zusammengesetzt ist, je nachdem Sonnen- oder Mond-, göttliche oder sterbliche Jahre gezählt werden; und daß die sechs sichtbaren, oder die sieben thatsächlich vorhandenen Schwestern, die Plejaden, zur Vollendung dieses geheimsten und geheimnisvollsten aller astronomischen und religiösen Symbole notwendig sind. Daher wurde, wenn die Erinnerung an ein besonderes Ereignis beabsichtigt war, Kârttikeya von altersher als ein Kumâra, ein Asket, mit sechs Häuptern dargestellt - je eins für jedes Jahrhundert des Naros. Wenn die Symbolik für ein anderes Ereignis gebraucht wurde, dann sieht man, in Verbindung mit den sieben Himmelsschwestern, Kârttikeya begleitet von Kaumâri oder Senâ, seinem weiblichen Aspekt. Er reitet dann auf einem Pfau, dem Vogel der Weisheit und occulten Erkenntnis, und dem indischen Phönix, dessen griechische Beziehung zu den 600 Jahren des Naros wohlbekannt ist. Ein sechsstrahliger Stern (doppeltes Dreieck), ein Svastika, eine sechs- und gelegentlich siebenzackige Krone ist auf seiner Stirne; der Pfauenschweif stellt die Sternenhimmel dar; und die zwölf Zeichen des Tierkreises sind an seinem Körper verborgen; deshalb heißt er auch Dvâdasha-kara, der „zwölfhändige“, und Dvâdashâkasha, der „zwölfäugige“. Als Shakti-dhara jedoch, als „Speerhälter“, und als der Besieger von Târaka, Târaka-jit, zeigt er sich am berühmtesten. Da die Jahre des Naros in Indien auf zweierlei Arten gezählt werden, entweder nach hundert „Jahren der Götter“ (göttlichen Jahren), oder hundert „sterblichen Jahren“, so können wir die ungeheure Schwierigkeit sehen, welche die Nichtinitiierten haben, zu einem richtigen Verständnisse dieses Cyklus zu gelangen, der in der Offenbarung des St. Johannes eine so wichtige Rolle spielt. Er ist der wahrhaft apokalyptische Cyklus, weil er von verschiedener Länge ist und sich auf verschiedene vorhistorische Ereignisse bezieht, und in keiner der zahlreichen Spekulationen über denselben haben wir irgend mehr als ein paar annähernde Wahrheiten gefunden. Gegen die von den Babyloniern für ihre göttlichen Zeitalter in Anspruch genommene Dauer ist hervorgehoben worden, daß Suidas zeigt, daß die Alten in ihren chronologischen Berechnungen Tage für Jahre zählten. An Suidas und seine Autorität appelliert Dr. Sepp in seinem scharfsinnigen Plagiat - das wir bereits aufgedeckt haben - der indischen Ziffern 432. Diese geben sie in tausenden und Millionen von Jahren, der Dauer ihrer Yugas, aber Sepp ließ sie auf 4320 Mondjahre zusammenschrumpfen, [95] „vor der Geburt Christi“, wie in den siderischen, abgesehen von den unsichtbaren, Himmeln „vorherbestimmt“ und durch keine andere Gewähr für diese Behauptung als seine eigenen Spekulationen, und er war kein Initiierter, daß er 4477 Jahre regierte, oder 4477 Tage, wie er meint, oder wieder in Jahren ausgedrückt 12 Jahre, 3 Monate, und 7 Tage; er hat jedoch 5 Tage in seinem Original - und begeht so selbst in einer so leichten Berechnung einen Fehler. [96] Es ist wahr, es sind auch anderer alte Schriftsteller ähnlicher irrtümlicher Spekulationen schuldig: Kalisthenes z. B., welcher den astronomischen Beobachtungen der Chaldäer nur 1903 Jahre zuschreibt, während Epigenes 720 000 Jahre anerkennt. [97] Die Gesamtheit dieser Hypothesen, die von profanen Schriftstellern aufgestellt wurden, ist einem Mißverständnisse zuzuschreiben. Die Chronologie der westlichen Völker, der alten Griechen und Römer, war aus Indien entlehnt. Nun heißt es in der tamilischen Ausgabe des Bagavadam, daß 15 Sonnentage ein Paccham machen; 2 Pacchams oder 30 Tage machen einen Monat der Sterblichen, was nur ein Tag der Pitara Devatâ oder Pitris ist. Wiederum bilden 2 dieser Monate einen Rûdû, 3 Rûdûs machen ein Ayanam, und 2 Ayanams ein Jahr der Sterblichen, welches nur ein Tag der Götter ist. Nach solchen mißverstandenen Lehren haben einige Griechen sich eingebildet, daß alle initiierten Priester Tage im Jahre umgewandelt haben! [95] Vie de Notre Seigneur Jésus-Christ, Einleitung; angeführt von De Mirville, Pneumatologie, IV. 50. [96] Siehe Suidas unter dem Worte [korrekter Abdruck siehe Buch]. [97] Plinius, Hist. Nat., VII. 56. |