Und dies in der That in solchem Grade, daß mehr als ein Arzt bestürzt von der durch sieben teilbaren periodischen Wiederkehr der Cyklen in der Zunahme und Abnahme verschiedener Krankheiten gestanden ist, und daß sich die Naturforscher bei der Erklärung dieses Gesetzes in größter Verlegenheit befunden haben.

Geburt, Wachstum, Reife, Lebensfunktionen, heilsame Umwälzungen der Veränderung, Krankheiten, Verfall und Tod bei den Insekten, Reptilien, Fischen, Vögeln und Säugetieren, und selbst beim Menschen stehen mehr oder weniger unter der Herrschaft eines Gesetzes der Vollendung in Wochen (oder sieben Tagen). [107]

Dr. Laycock erzählt in einer Schrift über die „Periodizität von Lebenserscheinungen“ [108] eine „höchst bemerkenswerte Illustration und Bestätigung des Gesetzes bei den Insekten.“ [109]
In alledem bemerkt Herr Grattan Guinness sehr treffend, wie er die biblische Chronologie verteidigt:

Und des Menschen Leben . . . ist eine Woche, eine Wochen von Jahrzehnten. „Die Tage unserer Jahre sind sechzig Jahre und zehn.“ Vereinigen wir das Zeugnis aller dieser Thatsachen, so sind wir gezwungen, zuzugeben, daß in der organischen Natur ein Gesetz der siebenfältigen Periodizität, ein Gesetz der Vollendung in Wochen vorherrscht. [110]

Ohne die Schlußfolgernden und insbesondere die Voraussetzungen des gelehrten Begründers des „East London Institute for Home and Foreign Missions“ anzunehmen, nimmt die Schreiberin an und bewillkommt seine Untersuchungen über die occulte Chronologie in der Bibel; geradeso wie wir uns von den großen Errungenschaften der modernen Naturwissenschaft in der Welt des Physischen oder in allen kleineren Einzelheiten der materiellen Natur, verbeugen, während wir ihre Theorien, Hypothesen, und Verallgemeinerungen verwerfen.

Es besteht ganz sicherlich ein occultes „chronologisches System in der hebräischen Schrift“, wofür die Kabbalah Bürgin ist; ferner besteht darin „ein System von Wochen“, das auf dem uralten indischen System beruht, welches noch in dem alten Jyotisha gefunden werden kann. [111] Und es giebt darin Cyklen der „Woche von Tagen“, der „Woche von Monaten“, von Jahren, von Jahrhunderten, und selbst von Jahrtausenden, und mehr noch: der „Woche von Jahren der Jahre.“ [112] Aber all dies kann in der Archaischen Lehre gefunden werden. Und wenn die gemeinsame Quelle der Chronologie in einer jeden Schrift, wie sehr sie auch verschleiert ist, im Falle der Bibel geleugnet wird; dann wird gezeigt werden müssen, wie wir angesichts der sechs Tage und des siebenten (eines Sabbaths) dem entgehen können, die Kosmogonie der Genesis mit der purânischen zu verknüpfen. Denn die erste „Schöpfungswoche“ zeigt die Siebenförmigkeit ihrer Chronologie und verbindet sie so mit Brahmâs „sieben Schöpfungen.“ Das treffliche Buch aus der Feder des Herrn Grattan Guinness, in welchem er auf etwa 760 Seiten jede Probe dieser siebenförmigen Berechnung gesammelt hat, ist ein guter Beweis; denn wenn die biblische Zeitrechnung, wie er sagt, „durch das Gesetz der Wochen geregelt ist,“ und wenn sie siebenfältig ist, einerlei was die Maße der Schöpfungswoche und die Länge ihrer Tage sein mögen, und wenn schließlich „das biblische System Wochen von einer großen Verschiedenheit der Maßstäbe in sich schließt,“ dann ist dieses System als wesensgleich mit allen heidnischen Systemen nachgewiesen. Ferner ist der Versuch, zu zeigen, daß 4320 Jahre, in Mondmonaten, zwischen der „Schöpfung“ und der „Geburt“ vergangen sind, eine klare und unverkennbare Verknüpfung mit den 4 320 000 Jahren der indischen Yugas. Warum sollte man im anderen Falle solche Anstrengungen machen, um zu beweisen, daß diese Zahlen, welche vorzugsweise chaldäisch und indoârisch sind, eine solche Rolle im Neuen Testament spielen? Dies werden wir jetzt noch zwingender beweisen.


[107] H. Grattan Guinness, F. R. G. S., in seinem Herannahenden Ende des Zeitalters, p. 258 (engl.).

[108] Lancet, 1842, 1843.

[109] Nach Anführung einer Anzahl von Beispielen aus der Naturgeschichte fügt der Doktor hinzu: „Die Thatsachen, die ich kurz angedeutet habe, sind allgemeine Thatsachen, und können nicht Tag für Tag bei so vielen Millionen von Tieren jeder Art statthaben, VON DER LARVE ODER DEM EI EINES WINZIGEN INSEKTES BIS HINAUF ZUM MENSCHEN, zu bestimmten Perioden, aus bloßen Zufall oder Zusammentreffen . . . Auf das ganze hin ist es, wie ich glaube, unmöglich, zu irgend einer weniger allgemeinen Schlußfolgerungen zu kommen, als zu der, daß bei Tieren Veränderungen alle dreiundeinhalb, sieben, vierzehn, einundzwanzig, oder achtundzwanzig Tage vorkommen, oder in irgend einer bestimmten Anzahl von Wochen“ - oder siebenfältigen Cyklen. Wiederum sagt derselbe Dr. Laycock: „Welchen Typus das Fieber auch darbieten mag, so wird ein Paroxysmus am siebenten Tage sein . . . . der vierzehnte wird als ein Tag der Besserung bemerkenswert sein . . . (indem entweder Heilung oder Tod stattfindet). Wenn der vierte (Paroxismus) schwer ist, und der fünfte weniger, so wird die Krankheit mit dem siebenten Paroxismus enden, und . . . die Änderung zum bessern . . . wird sich am vierzehnten Tage zeigen . . . nämlich ungefähr um drei oder vier Uhr früh, wenn das System am schwächsten ist.“ (Approaching End of the Age, von H. Grattan Guinness, pp. 258-269, wo dies angeführt ist).
Das ist reines „Wahrsagen“ mittels cyklischer Berechnungen, und steht im Zusammenhange mit chaldäischem Sternendienst und Astrologie. Somit wendet die materialistische Wissenschaft - in ihrer Medizin, der materialistischsten von allen - unsere occulten Gesetze auf Krankheiten an, studiert mit ihrer Hilfe Naturgeschichte, anerkennt ihre Gegenwart als eine Thatsache der Natur, und muß doch notwendigerweise dieselben archaische Kenntnis geringschätzig behandeln, wenn sie von den Occultisten behauptet wird. Denn, wenn der geheimnisvolle Siebenfältige Cyklus ein Naturgesetz ist, und er ist eines, wie bewiesen; wenn es sich findet, daß er sowohl Evolution als auch Involution (oder Tod) beherrscht in den Bereichen der Entomologie, Ichthyologie und Ornithologie sowie im Bereiche der Säugetiere und Menschen - warum kann er nicht gegenwärtig und thätig sein im Kosmos, im allgemeinen, in seinen natürlichen (wenn auch occulten) Einteilungen von Zeit, Rassen und mentaler Entwicklung? Und warum ferner sollten sie nicht die ältesten Adepten diese cyklischen Gesetze unter allen ihren Aspekten studiert und durchaus verstanden haben? In der That stellt Dr. Stratton als physiologische und pathologische Thatsache fest, daß „in der Gesundheit der menschliche Puls rascher am Morgen als am Abend ist, an sechs Tagen unter sieben; und daß er am siebenten Tage langsamer ist.“ (Edinburgh Medical and Surgical Journal, Jan. 1843; ebenda, a. a. O.) Warum sollte also nicht ein Occultist dasselbe im kosmischen und irdischen Leben im Pulse des Planeten und Rassen nachweisen? - Dr. Laycock teilt das Leben in drei große siebenfältige Perioden; in eine erste und eine letzte, von denen sich eine jede über 21 Jahre erstreckt, und die mittlere Periode oder der Höhepunkt des Lebens, welcher 28 Jahre dauert, oder viermal sieben. Er unterteilt die erste in sieben verschiedene Stadien, und die anderen zwei in drei kleinere Perioden und sagt: Die Grundeinheit der größeren Periode ist eine Woche von sieben Tagen, wobei jeder Tag zwölf Stunden beträgt, und die einfachen und zusammengesetzten Vielfachen dieser Einheit bestimmen die Länge dieser Perioden nach demselben Verhältnis, wie Vielfache der Einheit von zwölf Stunden die kleiner Perioden bestimmen. Dieses Gesetz verbindet alle periodischen Lebenserscheinungen, und verknüpft die an den niedrigsten Ringeltieren beobachteten Perioden mit jenen des Menschen selber, des höchsten unter den Vertebraten“ (Ebenda, p. 267). Wenn die Wissenschaft dies thut, warum sollte sie die occulte Mitteilung verachten, daß - um Dr. Laycocks Sprache zu gebrauchen - eine Woche der manvantarischen (lunaren) Vierzehntage, von vierzehn Tagen (oder sieben Manus), welche Vierzehntage von zwölf Stunden im Tage sieben Perioden oder sieben Rassen repräsentieren - jetzt vergangen sind? Diese Sprache der Wissenschaft paßt für unsere Lehre ausgezeichnet. Die Menschheit hat über „eine Woche von sieben Tagen, wovon jeder Tag zwölf Stunden hat“, gelebt, nachdem drei und eine halbe Rasse jetzt für immer dahingegangen sind, die Vierte versunken ist, und wir jetzt in der fünften Rasse sind.

[110] a. a. O., p. 269.

[111] Siehe wegen der Länge solcher Cyklen oder Yugas Vriddah Garga und andere alte astronomische Abschnitte (Jyoshita) ein. Sie variieren vom Cyklus zu fünf Jahren - welchen Colebrooke den „Cyklus der Veden“ der in den Anweisungen des Parâshara besonders angegeben ist, und „die Grundlage der Berechnung für größere größere Cyklen“ nennt (Miscell. Essays, I. 106 und 108) - bis hinauf zum Mahâ Yuga oder dem berühmten Cyklus von 4 320 000 Jahren.

[112]   Das hebräische Wort für „Woche“ ist sieben; und jegliche durch sieben geteilte Zeitlänge würde bei ihnen eine „Woche“ gewesen sein - selbst 49 000 000 Jahre, da dies sieben mal sieben Millionen ist. Aber ihre Berechnung ist durchaus siebenförmig.