Wasser ist überall das Symbol des weiblichen Elementes; Mater, wovon der Buchstabe M kommt, ist bildmäßig hergeleitet von [Symbolabbildung, siehe Buch], einer Wasserhieroglyphe. Es ist die universale Matrix oder die „große Tiefe“. Venus, die große Mutter-Jungfrau, geht hervor aus der Meereswelle, und Kupido oder Erôs ist ihr Sohn. Aber Venus ist die spätere mythologische Variante von Gäa, Gaia, der Erde, welche in ihrem höheren Aspekt Prakriti ist, die Natur, und metaphysisch Aditi, und sogar Mûlaprakriti, die Wurzel von Prakriti, oder ihr Ding an sich.

Somit ist Kupido oder Liebe in seinem ursprünglichen Sinne Erôs, der göttliche Wille, oder das Verlangen sich selbst durch die sichtbare Schöpfer zu offenbaren. Daher wird Fohat, das Vorbild des Erôs, auf Erden zu der großen Kraft. „Lebenselektrizität“ oder zum Geiste des „Lebengebens“. Erinnern wir uns der griechischen Theogonie und gehen wir in den Geist ihrer Philosophie ein. Es wird uns von den Griechen gelehrt, daß alle Dinge einschließlich der Götter ihr Dasein dem Ozean und seinem Weibe Tethys verdanken, welche letztere Gaea ist, die Erde oder Natur. Aber was ist der Ozean? Ozean ist der unermessliche Raum - der Geist im Chaos - welcher die Gottheit ist; und Tethys ist nicht die Erde, sondern die ursprüngliche Materie im Vorgange der Formung. In unserem Falle ist es nicht mehr Aditi-Gaea, welche den Ouranos oder Varuna hervorbrachte, den Hauptâditya unter den sieben Planetengöttern, sondern Prakriti, materialisiert und lokalisiert. Der Mond, männlich seinem theogonischen Charakter nach, ist nur in seinem kosmischen Aspekt das weibliche Zeugungsprinzip, sowie die Sonne das männliche Emblem davon ist. Wasser ist die Hervorbringung des Mondes, einer androgynen Gottheit bei jeder Nation.

Die Entwicklung geht im Kosmos sowohl, wie bei der Bildung der kleinsten Kugel nach den Gesetzen der Analogie vor sich. So findet das obige, welches sich auf die Verfahrungsweise zur Zeit der Erscheinung des Weltalles bezieht, auch seine Anwendung in dem Falle der Bildung unserer Erde.

Die Strophe, welche jetzt kommentiert wird, beginnt mit der Erwähnung von dreißig Karors, 3000 000 000 Jahren. Wir mögen gefragt werden: Was konnten die Alten von der Dauer geologischer Perioden wissen, wenn kein moderner Gelehrter oder Mathematiker im stande ist, ihre Dauer mit irgend etwas, was einer annähernden Genauigkeit gleichkommt, zu berechnen? Einerlei ob sie bessere Mittel gehabt haben oder nicht - und es wird behauptet, daß sie solche hatten, wie aus ihren Tierkreisen hervorgeht - jedenfalls soll jetzt die Zeitrechnung der alten Brâhmanen so getreu als möglich gegeben werden.