Die „weiße Insel“ ist ein symbolischer Name. Asuramaya soll, z. B. nach der Überlieferung des Jnâna-bhâskara, in Romaka-pura, im Westen, gelebt haben; weil der Name eine Anspielung auf das Land und die Wiege der „Schweißgeborenen“ der dritten Rasse ist. Jenes Land oder Festland war Zeitalter vorher verschwunden, bevor Asuramaya lebte, nachdem er ein Atlantier war. Aber er war ein unmittelbarer Abkömmlich der Weisen Rasse, der Rasse, die niemals stirbt. Zahlreich sind die Legenden über diesen Helden, den Zögling des Sûrya, des Sonnengottes selbst, wie die indischen Berichte angeben. Es ist von geringer Wichtigkeit, ob er auf der einen oder auf der andern Insel lebte, aber die Frage ist die, zu beweisen, daß er kein Mythos war, zu dem Dr. Weber und andere ihn machen möchten. Die Thatsache, daß Romaka-pura im Westen als der Geburtsort dieses Helden der Urzeit genannt wird, ist um so interessanter, weil es so sehr bedeutsam in betreff der esoterischen Lehre über die schweißgeborenen Rassen ist, die Menschen, die aus den „Poren ihrer Eltern“ geboren sind. „ROMA-KÛPAS“ bedeutet „Haarporen“ im Sanskrit. Im Mahâbhârata [9] heißt es von einem Volke mit Namen Raumas, daß es aus den Poren des Vîabhadra hervorgebracht worden sei, des schrecklichen Riesen, welcher das Opfer des Daksha zerstörte. Andere Stämme und Leute werden auch als auf diese Art geboren dargestellt. All dies sind Bezugnahmen auf die spätere zweite und frühere dritte Wurzelrasse.

Die folgenden Zahlen sind aus dem soeben angeführen Kalender: eine Fußnote bemerkt die Punkte des Nichtübereinstimmens mit den Zahlen der Ârya Samâj Schule:

I.

Vom Beginne der kosmischen Entwicklung [10] bis zu dem Hindûjahre Tarana (oder 1887)

1 955 884 687

Jahre.

II.

Das (astrale), mineralische, vegetabile und animale Reich bis hinaus zum Menschen brauchten zur Entwicklung

300 000 000

Jahre. [11]

III.

Zeit seit dem ersten Erscheinen der „Menschheit“ (auf unserer Planetenkette)

1 664 500 987

Jahre. [12]

IV.

Die Zahl, die abgelaufen ist seit dem „Vaivasvata Manvantara“ [13] - oder der menschlichen Periode - bis zum Jahre 1887 ist gerade

18 618 728

Jahre.

V.

Die volle Periode eines Manvantara ist

308 448 000

Jahre.

VI.

Vierzehn Manvantaras, plus der Periode eines Satya Yuga machen einen Tag des Brahmâ, oder ein vollendetes Manvantara, oder

4 320 000 000

Jahre.

 

Daher besteht ein Mahâ Yuga aus

4 320 000

Jahren. [14]

 

Das Jahr 1887 seit dem Beginne des Kali Yuga

4 989

Jahre.


[9] XII. 10308.

[10] Die esoterische Lehre sagt, daß diese „kosmische Entwicklung“ sich bloß auf unser Sonnensystem bezieht; indessen das exoterische Hindûtum, wenn wir nicht irren, die Zahlen sich auf das ganze System des Weltalls beziehen läßt.

[11] Ein anderer Punkt der Nichtübereinstimmung. Der Occultismus sagt, daß die astralen Vorbilder des mineralischen, vegetabilen und animalistischen Reiches bis hinauf zum Menschen diese Zeit (300 Millionen Jahre) zur Entwicklung gebraucht haben, sich neu bildend aus den abgestossenen Materialien der vorhergegangenen Runde, die, zwar seht dicht und körperlich in ihrem eigenen Cyklus, verhältnismäßig ätherisch sind im Vergleich zu der Materialität unserer gegenwärtigen mittleren Runde. Bei Ablauf dieser 300 Millionen Jahre, auf dem Wege zum physischen und materiellen, hinab auf dem absteigenden Bogen, beginnt die Natur mit der Menschheit und wirkt nach abwärts, indem sie bei ihrem Fortschreiten die Formen verhärtet oder materialisiert. So gehören die Versteinerungen, die in Schichten gefunden werden, welchen ein Alter nicht von achtzehn, sondern von vielen Hundert Millionen Jahren zugeschrieben werden muß, in Wirklichkeit Formen der vorhergegangenen Runde an, welche während ihrer Lebenszeiten viel mehr ätherisch waren als körperlich, so wie wir das körperliche kennen. Daß wir sie als greifbare Formen wahrnehmen und ausgraben, ist dem erwähnten Materialisations- oder Krystallisierungsvorgange zuzuschreiben, welcher in der Folgezeit stattfand, beim Beginne der vierten Runde, und seinen Höhepunkt nach der Erscheinung des Menschen erreichte, indem er mit seiner körperlichen Entwicklung gleichlaufend fortschritt. Dies allein erläutert die Thatsache, daß der Grad der Stofflichkeit auf Erden mit der ihrer Bewohner gleichen Schrittes sich ändert. Und so findet der Mensch jetzt als greifbare Versteinerungen, was einstmal die (für seine gegenwärtigen Sinne) ätherische Formen der niedrigen Reiche waren. Die obigen brâhmanischen Zahlen beziehen sich auf die Entwicklung beginnend auf Kugel A, und in der ersten Runde. In diesem Bande sprechen wir nur von dieser vierten Runde.

[12] Diesen Unterschied und die Veränderung der Ziffern in den letzten drei Dreiergruppen von Ziffern, zu erklären kann die Schreiberin nicht unternehmen. Nach jeglicher Berechnung sollten nach Abzug der dreihundert Millionen die Ziffern so stehen: 1 655 884 687. Aber sie sind so gegeben, wie sie in dem obengenannten Tamil-Kalender aufgestellt sind und wie sie übersetzt wurden. Die Schule des verstorbenen Pandit Dayânand Sarasvâti, des Begründers des Ârya Samâj, giebt ein Datum von 1 960 852 987. Siehe das Ârya Magazine von Lahore, dessen Umschlag die Worte trägt: „Ârische Aera 1 960 852 987.“

[13] Vaivasvata Manu ist das einzige menschliche Wesen - einige Darstellungen geben ihm noch die sieben Rishis bei - welches in der Matsya Avatâra Allegorie aus der Flut in einem Boote gerettet wurde, wie Noah in der Arche. Darnach wäre dieses Vaivasvata Manvantara die „nachsintflutliche“ Zeit. Dies bezieht sich jedoch nicht auf die spätere „atlantische“ oder Noahs Sintflut, auch nicht auf die kosmische „Flut“ oder den Pralaya der Verdunkelung, welcher unserer Runde vorherging, sondern auf das Erscheinen der Menschheit in der letzteren Runde. Es wird gleichwohl ein großer Unterschied gemacht zwischen dem Naimitika, dem gelegentlichen oder zufälligen, dem Prâkritika, dem elementaren, dem Atyantika, dem absoluten, und dem Nitya, dem beständigen Pralaya; der letztere wird beschrieben als „Brahmâs mögliche Wiederverschmelzung des Weltalls am Ende von Brahmâs Tag“. Von einem gelehrten brâhmanischen Theosophen wurde die Frage aufgeworfen: „Ob es etwas derartiges giebt wie einen kosmischen Pralaya; weil sonst der Logos (Krishna) wiedergeboren werden müßte, und er doch Aja (ungeboren) ist.“ Wir können nicht sehen, warum. Vom Logos heißt es nur metaphorisch, daß er geboren wird, so wie die Sonne täglich geboren wird, oder vielmehr ein Strahl dieser Sonne morgens geboren wird und, wie man sagt, stirbt, wenn er verschwindet, während er doch einfach in die väterliche Wesenheit wieder aufgenommen ist. Kosmischer Pralaya ist für die sichtbaren Dinge, nicht für die Aûpa-, die formlose Welt. Der kosmische oder universale Pralâya kommt nur am Ende von einhundert Jahren des Brahmâ, wenn, wie es heißt, die universale Auflösung stattfindet. Dann, sagen die exoterischen Schriften, nimmt der Avyaya, das durch Vishnu symbolisierte ewige Leben den Charakter des Rudra, der Zerstörers, an, tritt in die sieben Strahlen der Sonne ein und trinkt alle Wasser des Weltalls auf. „Also ernährt dehnen sich die sieben Sonnenstrahlen zu sieben Sonnen aus und setzen den ganzen Kosmos in Flammen.“

[14] Weil ein Maha Yuga der 1000ste Teil eines Tages des Brahmâs ist.