C.
DARWINISMUS UND DAS ALTER DES MENSCHEN: DIE ANTHROPOIDEN UND IHRE AHNEN.

Der Öffentlichkeit ist von mehr als einem hervorragendem modernem Geologen und Mann der Wissenschaft kundgethan worden:

Alle Schätzung von geologischer Dauer ist nicht nur unvollkommen, sondern notwendigerweise unmöglich; denn wir erkennen nicht die Ursachen, obwohl sie existiert haben müssen, welche den Vorgang der sedimentären Ablagerungen beschleunigten oder verlangsamten. [17]

Und da nun ein anderer ebenso wohlbekannter Mann der Wissenschaft (Croll) berechnet, daß die Tertiärzeit entweder vor fünfzehn oder vor zwei und einhalb Millionen Jahren begann - die erstere Berechnung ist nach der Geheimlehre eine richtigere als die letztere - so scheint zum mindesten in diesem Falle keine sehr große Nichtübereinstimmung zu bestehen. Der exakten Wissenschaft, welche sich weigert, im Menschen eine „besondere Schöpfung“ zu sehen (bis zu einem gewissen Grade thun die Geheimwissenschaften dasselbe), steht es frei, die ersten drei, oder vielmehr zwei und einhalb Rassen unserer Lehren - die geistige, die halb-astrale, und die halb-menschliche - zu ignorieren. Aber sie kann schwerlich dasselbe thun im Falle der dritten in ihrer Endperiode, der vierten, und der fünften Rasse, nachdem sie die Menschheit bereits in einen paläolithischen und einen neolithischen Menschen teilt. [18] Die Geologen von Frankreich versetzen den Menschen in die mittlere Miocänzeit (Gabriel de Mortillet), und einige sogar in die Sekundärzeit, wie de Quatrefages vorschlägt; während die englischen Gelehrten im allgemeinen kein so hohes Alter für ihre Art annehmen. Aber sie mögen es eines Tages besser wissen. Denn, wie Sir Charles Lyell sagt:

Wenn wir die Abwesenheit oder außerordentliche Seltenheit menschlicher Knochen und Kunstwerke in allen, sowohl marinen als auch Süßwasser-, Schichten betrachten, selbst in jenen, die in unmittelbarer Nähe eines von Millionen menschlichen Wesen bewohnten Landes gebildet sind, so werden wir auf den allgemeinen Mangel an menschlichen Denkmälern in glacialen Formationen vorbereitet sein, in den rezenten sowohl und pleistocänen, sowie in denen älteren Datums. Wenn einige Wanderer über von Gletschern bedeckte Länder, oder von Eisbergen unsicher gemachte Meere ziehen, und einige von ihnen ihre Knochen oder Waffen in den Moränen oder marinen Tiefen zurücklassen würden, so müßte die Aussicht, daß nach dem Verlauf von Jahrtausenden ein Geologe etwas von ihnen antreffen werde, unendlich klein sein. [19]


[17] Lefèvre, Philosophy Historical and Critical, Teil II, p. 480, „Library of Contemporary Science.“

[18] Wir gestehen, nicht im stande zu sein, irgend welche guten Gründe für Herrn E. Clodds positive Behauptung in der Knowledge zu sehen. Bei der Besprechung der Menschen der neolithischen Zeiten, „ in Bezug auf die Herr Grant Allen . . . eine lebhafte und genaue Skizze gegeben hat,“ und welche „die unmittelbaren Vorfahren von Völkern sind, von denen Überreste noch heute in abgelegenen Winkeln von Europa versteckt sind, wo sie hingedrängt oder gestrandet waren,“ fügt er hinzu: „Aber die Menschen der paläolithischen Zeiten können mit keiner existierenden Rasse identificiert werden; sie waren Wilde von einem niedrigeren Typus, als irgend welche jetzt existieren; groß, doch kaum aufrecht stehend, mit kurzen Beinen und krummen Knieen, mit prognathen, d. h. vorstehenden affenartigen Kinnladen, und kleinen Gehirnen. Woher sie kommen, können wir nicht sagen, und ihr ,Grab kennt keiner heut´gen Tags’.“
Abgesehen von der Möglichkeit, daß es Menschen geben kann, welche wissen, woher sie kamen und wie sie zugrundegingen - ist es nicht richtig zu sagen, daß die paläolithischen Menschen oder ihre Fossile alle mit „kleinen Gehirnen“ gefunden werden. Der älteste von allen bisher gefundenen Schädeln, der „Neanderthal-Schädel“, ist von durchschnittlichem Fassungsraum, und Herr Huxley war gezwungen, einzugestehen, daß er durchaus keine wirkliche Annäherung an das „fehlende Glied“ war. Es giebt Ureinwohnerstämme in Indien, deren Gehirne viel kleiner sind und jenem des Affen näher stehen als irgend eines bisher unter den Schädeln des paläolithischen Menschen gefundenes.

[19] Antiquity of Man, p. 246.