Um dies in seinen Einzelheiten
noch klarer zu machen, werden die folgenden Berechnungen des Rao Bahadur
P. Sreenivas Row aus dem Theosophist vom November 1885 mitgeteilt.
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JAHRE
DER STERBLICHEN.
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360
Tage der Sterblichen machen ein Jahr
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1
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Krita
Yuga enthält
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1
728 000
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Tretâ
Yuga enthält
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1
296 000
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Dvâpara
Yuga enthält
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864
000
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Kali
Yuga enthält
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432
000
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Die
Summe der genannten vier Yugas bildet ein Mahâ Yuga
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4
320 000
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Einundsiebzig
solcher Mahâ Yugas bilden die Regierungszeit eines Manu
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306
720 000
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Die
Regierung von vierzehn Manus umfaßt die Dauer von 994 Mahâ Yugas,
und ist gleich
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4
294 080 000
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Dazu
die Sandhis, d. i. die Zwischenzeiten zwischen den Regierungen
der einzelnen Manus, welche sich auf sechs Mahâ Yugas belaufen,
gleich
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25
920 00
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Die
Gesamtsumme dieser Reiche und Zwischenreiche von vierzehn Manus
ist 1000 Mahâ Yugas, welche einen Kalpa ausmachen, d. i.
einen Tag des Brahmâ
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4
320 000 000
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Da
Brahmâs Nacht von gleicher Dauer ist, so würden ein Tag und eine
Nacht Brahmâs enthalten
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8
640 000 000
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360
solcher Tage und Nächte machen ein Jahr des Brahmâ, gleich
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3
110 400 000 000
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100
solcher Jahre bilden die ganze Periode des Zeitalters des Brahmâ,
d. i. den Mahâ Kalpa
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311
040 000 000 000
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Dies sind die durch ganz
Indien angenommenen exoterischen Zahlen, und sie stimmen ziemlich nahe
mit jenen der Geheimwerke überein. Die letzteren erweitern sich jedoch
durch eine Teilung in eine Anzahl von esoterischen Cyklen, die niemals
in brâhmanischen volkstümlichen Schriften erwähnt werden - von denen eine,
die Einteilung der Yugas in Rassencyklen, anderwärts als ein Beispiel
gegeben ist. Die übrigen sind in ihren Einzelnheiten natürlich niemals
veröffentlicht worden. Sie sind aber nichtdestoweniger mit jeden „zweimalgeborenen“
(Dvija oder initiierten) Brâhmanen bekannt, und die Purânen enthalten
Bezugnahmen auf einige von ihnen in verhüllten Redewendungen, welche kein
sich nur an die Thatsachen haltender Orientalist bis jetzt herauszubringen
versucht hat, noch herausbringen könnte, wenn er wollte.
Diese heiligen astronomischen Cyklen sind von einem unermeßlichen Alter,
und die meisten von ihnen gehören, wie festgestellt, den Berechnungen
des Nârada und des Asuramaya an. Der letztere steht in dem Ansehen eines
Rieses und Zauberers. Aber die vorsintflutlichen Riesen - die Gibborim
der Bibel - waren nicht alle schlecht oder Zauberer, wie die christliche
Theologie, welche in jedem Occultisten einen Knecht des Bösen sieht, haben
möchte; noch waren sie schlechter als viele der „getreuen Söhne der Kirche“.
ein Torquemanda oder eine Katharina von Medici verübten sicherlich mehr
Unrecht in ihrer Zeit, und im Namen ihres Meisters, als irgend ein atlantischer
Riese oder ein Halbgott des Altertums jemals gethan hat, ob er nun Kyklops
hieß, oder Medusa, oder selbst der orphische Titan, das schlangenfüchsige
Ungeheuer, das als Ephialtes bekannt war. Es gab gute „Riesen“
in der alten Zeit ebensogut, als es jetzt böse „Zwerge“ giebt;
und die Rakshasas und Yakshas von Lankâ waren nicht schlechter als unsere
heutigen Dynamithelden, und als gewisse christliche und zivilisierte Generale
während der heutigen Kriege. Auch sind sie keine Erdichtungen.
Wer über
Briareus und Orion zu lachen pflegt, sollte es bleiben lassen, nach Karnac
oder Stonehenge zu gehen oder auch nur davon zu sprechen,
bemerkt irgendwo ein moderner
Schriftsteller.
Da die oben gegeben brâhmanischen Zahlen annähernd die grundlegenden Berechnungen
unseres esoterischen Systems sind, so wird der Leser aufgefordert, sie
sorgfältig im Gedächtnis zu behalten.
In der Encyclopedia Britannica finden wir das letzte Wort der Wissenschaft,
daß der menschlichen Vorzeit nur „Zehner von Jahrtausenden“ als
Spielraum zugestanden sind. Es wird einleuchtend, da diese Zahlen, da
man sie zwischen 10 000 und 100 000 schwanken lassen kann, sehr wenig,
wenn überhaupt etwas bedeuten, und die Dunkelheit, welche die Frage umgiebt,
nur noch dichter machen. Was hat es ferner für Wert, daß die Wissenschaft
die Entstehung des Menschen in die Zeit des „prä- oder postglacialen Gletscherschuttes“
verlegt, wenn man uns im selben Augenblicke sagt, daß die sogenannte „Eiszeit“
einfach eine lange Aufeinanderfolge von Zeiträumen ist, welche
ohne plötzliche
Wechsel irgendwelcher Art sich zu dem abschatteten, was die menschliche
oder recente Periode genannt wird . . . indem das Übereinandergreifen
der geologischen Perioden vom Anbeginne der Zeit an die Regel gewesen
ist. [15]
Die letztere „Regel“ läuft
nur auf die noch verwirrendere, wenn auch streng wissenschaftlich und
richtige Meinung hinaus:
Selbst heutzutage
ist der Mensch ein Zeitgenosse der Eiszeit in den Alpenthälern und Finnmarken.
[16]
[15] a. a. O., Art. „Geologie“.
[16] Ebenda. Das läßt selbst für die bilbische „Adam
Chronologie“ mit den 6000 Jahren eine Möglichkeit offen.
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