„Die inneren Gesetze der sie zusammensetzenden Substanzen“. Das sind weise Worte, und das Eingeständnis der Möglichkeit ist klug. Aber wie können diese inneren Gesetze jemals erkannt werden, wenn die Occulte Lehre verworfen wird? Wie ein Freund schreibt, während er unsere Aufmerksamkeit auf die obigen Spekulationen lenkt:

Mit anderen Worte, die Lehre von dem planetarischen Lebensimpulsen muß zugegeben werden. Warum würden sonst Arten jetzt stereotyp werden, und warum selbst gezähmte Stämme von Tauben und anderen Tieren auf die Typen ihrer Ahnen zurückschlagen, wenn sie sich selbst überlassen werden.

Aber die Lehre von den planetarischen Lebensimpulsen muß klar geschrieben und ebenso klar verstanden werden, wenn die gegenwärtige Verwirrung nicht noch verwickelter gemacht werden soll. Alle diese Schwierigkeiten würden wie die Schatten der Nacht vor dem Lichte der aufgehenden Sonne verschwinden, wenn die folgenden esoterischen Axiome zugestanden würden:

(a) Das Dasein und das außerordentliche Alter unserer Planetenkette;
(b) Die Thatsächlichkeit der Sieben Runden;
(c) Die Trennung der Menschenrassen (außer der rein anthropologischen Einteilung) in sieben verschiedene Wurzelrassen, von denen unsere gegenwärtige Europäische Menschheit die Fünfte ist,
(d) Das hohe Alter des Menschen in dieser (Vierten) Runde; und schließlich
(e) Daß ebenso, wie diese Rassen sich von der Ätherhaftigkeit zur Materialität entwickeln, und von der letzteren wieder zurück zu verhältnismäßiger physischer Feinheit des Baues, sich jede lebende (sogenannte) organische Art von Lebewesen, einschließlich der Vegetation, mit jeder neuen Wurzelrasse ändert.

Würde dies zugestanden, wenn auch nur zugleich mit anderen, und sicherlich, bei reiflicher Überlegung, nicht weniger absurden Annahmen - wenn die Occulten Theorien gegenwärtig als „absurd“ betrachtet werden müssen - dann würde jede Schwierigkeit beseitigt sein, als sie jetzt ist, da sie schwerlich die Theorie von der Abstammung des Menschen von einem anthropoiden Ahnen aufrechterhalten und mir demselben Atem einem solchen Menschen jedes vernünftige hohe Alter absprechen kann! Wenn einmal Herr Huxley von „dem großen intellektuellen Abgrund zwischen dem Affen und dem Menschen“ spricht, und von der „gegenwärtigen enormen Kluft zwischen ihnen“ [20] , und die Notwendigkeit zugesteht, die von der Wissenschaft für das Alter des Menschen auf Erden angesetzten Beträge wegen dieser langsamen und fortschreitenden Entwicklung zu vergrößern, dann sollten wenigstens alle jene Männer der Wissenschaft, welche seine Anschauungsweise teilen, auf zum mindesten einige Näherungszahlen kommen, und in betreff der wahrscheinlichen Dauer jener Pliocän-, Miocän- und Eocömperioden übereinstimmen, von denen so viel gesprochen wird und über die nichts Bestimmtes bekannt ist - wenn sie schon nicht darüber hinaus ihr Glück zu versuchen wagen. Aber nicht zwei Gelehrte scheinen übereinzustimmen. Jede Periode scheint ihre Dauer nach ein Geheimnis und den Geologen ein Dorn im Auge zu sein; und wie soeben gezeigt, sind sie nicht im stande, ihre Schlußfolgerungen auch nur mit Bezug auf die verhältnismäßig jungen geologischen Bildungen miteinander in Einklang zu bringen. So kann man auf ihre Zahlen, wenn sie überhaupt welche angeben, kein Vertrauen setzen, denn für sie besteht alles entweder aus Jahrmillionen oder einfach aus Jahrtausenden!
Das Gesagte kann durch die von ihnen selbst gemachten Geständnisse erhärtet werden, und durch die Übersicht derselben, welche sich in jenem „Umkreis der Wissenschaften“, in der Encyclopaedia Britannica findet, welche das in Bezug auf die geologischen und anthropologischen Rätsel durchschnittlich Angenommene zeigt. In jenem Werke wird die Sahne der autoritativen Ansichten abgeschöpft und dargeboten; nichtsdestoweniger finden wir darinnen eine Weigerung, irgend ein bestimmtes chronologisches Datum auch nur so - verhältnismäßig gesprochen - jungen Epoche wie der neolithischen Ära zuzuschreiben, obwohl wunderbarerweise eine Zeit für die Anfänge gewisser geologischer Perioden angesetzt wird; zum mindesten für einige wenige, deren Dauer kaum irgend mehr abgekürzt werden könnte ohne unmittelbaren Widerspruch mit den Thatsachen.

So wird in der großen Encyklopädie gemutmaßt:

Einhundert Millionen Jahre waren vergangen . . . seit der Verfestigung unserer Erde, als die ersten Lebensformen auf ihr erschienen. [21]

Aber es erscheint ebenso hoffnungslos, zu versuchen, die modernen Geologen und Ethnologen zu bekehren, als es hoffnungslos ist, die darwinistischen Naturforscher ihre Irrtümer einsehen zu machen. Über die ârische Wurzelrasse und ihre Ursprünge weiß die Wissenschaft ebenso wenig, als über die Menschen von anderen Planeten. Mit Ausnahme von Flammarion und ein paar Mystiker unter den Astronomen läugnet man zumeist sogar die Bewohnbarkeit anderer Planeten. Hingegen waren die Gelehrten der frühesten Rassen des ârischen Stammes solch große Adept-Astronomen, daß sie weit mehr über die Rassen auf Mars und Venus gewußt zu haben scheinen, als der moderne Anthropologe von jenen der frühen Stadien der Erde weiß.
Lassen wir die moderne Wissenschaft für einen Augenblick bei Seite und wenden uns der alten Erkenntnis zu. Da uns die archaischen Gelehrten versichern, daß alle derartigen geologischen Umwälzungen - von der Erhebung der Ozeane, den Sintfluten und der Verschiebung der Kontinente, bis herab zu den heurigen Cyklonen, Orkanen, Erdbeben, vulkanischen Ausbrüchen, Flutwellen, und selbst dem außerordentlichen Wetter und der anscheinenden Verschiebung der Jahreszeiten, welche alle europäischen und amerikanischen Meteorologen in Verlegenheit bringen - dem Mond und den Planeten zuzuschreiben sind und von ihnen abhängen; ja, daß sogar untergeordnete und vernachlässigte Konstellationen den größten Einfluß auf die meteorologischen und kosmischen Veränderungen über und innerhalb unserer Erde haben - wollen wir unseren siderischen Despoten, den Beherrschern unserer Kugel und der Menschen, einen Augenblick Aufmerksamkeit schenken. Die moderne Wissenschaft leugnet jeden derartigen Einfluß; die archaische Wissenschaft behauptet ihn. Wir wollen sehen, was beide mit Bezug auf diese Frage sagen.


[20] Man´s Place in Nature, p. 102. Anm.

[21] Bd. X. Art. „Geologie“, p. 227. „100 000 000 Jahre sind wahrscheinlich weitaus genügend für alle Erfordernisse der Geologie,“ sagt der Text. In Frankreich finden es einige Gelehrte nicht einmal annähernd „genügend“. Le Couturier beansprucht 350 Millionen Jahre; Buffon war zufrieden mit 34 Millionen - aber es giebt solche in den modernen Schulen, welche nicht mit weniger als 500 Millionen Jahre zufrieden sein werden.