Wenn wir daher von der „Zerstörung“ der Welten lesen, so hat das Wort viele Bedeutungen, welche in verschiedenen der Kommentare zum Zohar und in kabbalistischen Abhandlungen sehr klar sind. Wie anderwärts gesagt, bedeutet es nicht nur die Zerstörung vieler Welten, welche ihren Lebenslauf beendet haben, sondern auch jene der verschiedenen Kontinente, welche verschwunden sind, sowie auch ihr Sinken und ihre geographische Ortsveränderung.
Die geheimnisvollen „Könige von Edom“ werden manchmal als die „Welten“ bezeichnet, welche zerstört worden sind; aber das ist ein „Mantel“. Die Könige, welche in Edom regierten, bevor ein König in Israel herrschte, oder die „edomitischen Könige“ konnten niemals die „früheren Welten“ symbolisieren, sondern nur die „Versuche der Menschen“ auf dieser Kugel - die voradamitischen Rassen, von denen der Zohar spricht, und welche wir als die erste Wurzelrasse erklären. Denn ebenso wie bei der Besprechung der sechs Erden (der sechs „Glieder“ des Mikroprosopus) gesagt wird, daß die siebente (unsere Erde) nicht in Rechnung gezogen wurde, als die sechs erschaffen wurden (die sechs Sphären über unserer Kugel in der Erdkette), so sind die ersten sieben Könige von Edom in der Genesis außer Berechnung gelassen. Nach dem Gesetz der Analogie und Permutation bedeuten im chaldäischen Buche der Zahlen, sowie auch im Buche der Erkenntnis und der Weisheit die „sieben ursprünglichen Welten“ auch die „sieben ursprünglichen“ Rassen (Unterrassen der Ersten Wurzelrasse der Schatten); und hinwieder sind die Könige von Edom die Söhne des „Esau, des Vaters der Edomiter“; [33] d. i. Esau repräsentiert in der Bibel die Rasse, welche zwischen der Vierten und der Fünften, der atlantischen und der ârischen steht. „Zwei Völker sind in deinem Leibe“, sprach der Herr zu Rebekka; und Esau war rot und haarig. Die Verse 24 bis 34 des Kapitels XXV der Genesis enthalten die allegorische Geschichte der Entstehung der Fünften Rasse.
Die Siphra Dtzenioutha sagt:

Und die Könige der alten Zeit starben und ihre Führer [Kronen] wurden nicht mehr gefunden.

Und der Zohar erklärt:

Das Haupt einer Nation, das nicht am Anbeginne nach dem Ebenbilde des Weißen Hauptes geformt wurde: dessen Volk ist nicht von dieser Form. . . . Bevor es [das Haupt, die Fünfte Rasse, oder der Alte der Alten] sich selbst in seiner [eigenen, oder gegenwärtigen] Form einrichtete, . . . sind alle Welten zerstört worden; darum steht geschrieben: Bela war König in Edom, ein Sohn Beors. [Gen., XXXVI. Hier stehen die „Welten“ für Rassen]. Und er [dieser oder ein anderer König von Edom] starb, und ein anderer ward König an seiner statt.

Kein Kabbalist, der bisher die unter diesen „Königen von Edom“ verborgene Symbolik und Allegorie behandelt, scheint mehr als einen Aspekt von ihnen aufgefaßt zu haben. Sie sind weder die „Welten, welche zerstört wurden“, noch die „Könige, welche starben“ - allein; sondern beides, und noch viel mehr, wovon zu handeln gegenwärtig kein Raum vorhanden ist. Daher wollen wir die mystischen Parabeln des Zohar verlassen und zu den festen Thatsachen der materialistischen Wissenschaft zurückkehren; zuerst jedoch ein paar aus der langen Liste der großen Denker anführen, welche an die Mehrheit der bewohnten Welten im allgemeinen, und an Welten, welche der unseren vorangegangen sind, geglaubt haben. Diese sind die großen Mathematiker Leibnitz und Bernouilli, Sir Isaac Newton selbst, wie in seiner Optik zu lesen ist; der Naturforscher Buffon; der Skeptiker Condillac; Bailly, Lavater, Bernardin de St. Pierre, und als Gegensatz zu den beiden letztgenannten - am wenigsten im Verdachte des Mysticimus stehend - Diderot und die meisten Schriftsteller der Encyklopädie. Auf diese folgend kommt Kant, der Begründer der modernen Philosophie; die Dichterphilosophen Goethe, Krause, Schelling; und viele Astronomen, von Bode, Fergusson und Herschel bis Lalande und Laplace, mit ihren zahlreichen Schülern in den neueren Jahren.
Eine glänzende Liste angesehener Namen fürwahr; aber die Thatsachen der physikalischen Astronomie sprechen noch eindringlicher zu Gunsten der Gegenwart von Leben, und sogar von organisiertem Leben, auf anderen Planeten. So wurde in vier Meteoriten, welche beziehungsweise zu Alais in Frankreich, am Kap der guten Hoffnung, in Ungarn, und wieder in Frankreich gefallen waren, bei der Analyse Graphit gefunden, eine Form des Kohlenstoffs, von dem man weiß, daß sie auf dieser unserer Erde unwandelbar mir organischem Leben in Verbindung steht. Und daß das Vorhandensein dieses Kohlenstoffs nicht irgendwelcher innerhalb unserer Atmosphäre stattgefundenen Einwirkung zuzuschreiben ist, wird durch die Thatsache gezeigt, daß Kohlenstoff gerade im Centrum eines Meteoriten gefunden worden ist; während in einem, der zu Argueil in Südfrankreich im Jahre 1857 gefallen war, Wasser und Torf gefunden wurde, welch letzterer immer durch die Zersetzung pflanzlicher Substanzen gebildet ist.


[33] Gen., XXXVI. 43.